3fach-Traktionen mit Kt4D

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Trolley691
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3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von Trolley691 »

Guten Morgen,

in Erfurt gab es das regelmäßig, in Cottbus nur kurze Zeit und in Potsdam nur einmal, die 3fach-Traktion mit Kt4D. Mir geht es um die Kontrollleuchten auf dem Fahrerpult (Kt4D nicht modernisiert). Da gibt es zum einen die zwei grünen Leuchten Türen TW1 und TW2. Woher wusste der der Fahrer, dass im TW3 alle Türen geschlossen waren?

Dann gibt es noch die 3 roten Kontrolleuuchten für die Bremsen (Bremsen 1, Bremsen 2 und Bremsen 2 TW):
Wie verhielt / verhält es sich hier, wenn ein dritter TW mit dabei ist?
Warum leuchtete auch die dritte Leuchte, wenn ein Kt4D nur solo unterwegs war?

Bei der Türensteuerung gab es ja die Steuerung 0 - 4; 0 = geschlossen, 1 = Tür 1 offen, 2 = Freigabe, 3 = alle offen, 4 = gesteuerter Wagen (so in Potsdam). Wie kann man die Stelung 4 verstehen?

Manitou
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von Manitou »

Soweit ich mich erinnere, hatten in Erfurt die KT4D zusätzliche Kontrolllampen erhalten. Es gab damals einen entsprechenden Artikel in der Zeitschrift "Der Modelleisenbahner" .

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timi-tomi
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von timi-tomi »

Ich mutmaße mal, es wird wie beim T4D sein:
Leuchtet im ersten Wagen die Kontrolllampe Bremse 2 bei der Fahrt, weiß man, entweder löst die Bremse im 2. oder im 3. Wagen nicht. Also entriegelt man im ersten das Bremspedal und geht in den 2. Triebwagen und guckt, ob dort Bremse 1 oder 2 leuchtet. Leuchtet dort Bremse 2, weiß man, dass im 3. Wagen der Fehler zu suchen ist.

bim
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von bim »

timi-tomi hat geschrieben:Leuchtet dort Bremse 2, weiß man, dass im 3. Wagen der Fehler zu suchen ist.
So sollte das auch mit den Türen funktionieren. Türkontrolle 1 = 1. Wagen, Türkontrolle 2 = hinterer Zugteil. Schließt dort eine Tür nicht korrekt, lässt sich das im 2. Wagen genauer lokalisieren, ob 2. oder 3. Wagen.

Beim Lösen des Bremspedals vorsicht, dass der Zug nicht losrollt. Für Kontrollen am 2./3. Wagen lieber im Steuerwagen die FSB-Sicherung ziehen, dann lösen die nur hinten und der Zug kann nicht abrollen.

Zur Frage, warum bei Solo auch die Kontrolllampen 2. Wagen leuchten:
Das ist schaltungstechnisch so ausgeführt worden.

Die Türschalterstellung 4 wird im 2. (und ggf. 3.) Tw eingeschaltet, nur dann werden die Türen entsprechend der Türschalterstellung im Steuerwagen betätigt. Läßt man den Schalter auf Null stehen, bleiben die Türen hinten zu.
So long

Mario

ktnf6heizer
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von ktnf6heizer »

:lol: Hallo und guten Abend!

In Cottbus gab es keine zusätzlichen Kontrolllampen.
Um zu sehen welche FSB nicht löst, musste man im zweiten oder dritten Wagen auf die
Kontrollen schauen oder den Zug so lange mit angelegter Bremse fahren, bis man es im
Aussenspiegel sah welche Bremse fest war. :lol:
Türkontrolle für Wagen 3 war im ersten TW an der Kontrolle TW 2 abzulesen.


Tschau Heiko

ktnf6heizer
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von ktnf6heizer »

Der Bim war wieder schneller.

Trolley691
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von Trolley691 »

Waren Dreifach-Traktionen in Berlin auch mal ein Thema? Es gab ja mal eine Testfahrt aus 3 Kt4Dm, aber ich meine mehr so die Zeit vor 1989.

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Incentro
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von Incentro »

Trolley691 hat geschrieben:Waren Dreifach-Traktionen in Berlin auch mal ein Thema? Es gab ja mal eine Testfahrt aus 3 Kt4Dm, aber ich meine mehr so die Zeit vor 1989.
Davon ist mir nichts bekannt.

bim
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von bim »

Trolley691 hat geschrieben:Waren Dreifach-Traktionen in Berlin auch mal ein Thema? Es gab ja mal eine Testfahrt aus 3 Kt4Dm, aber ich meine mehr so die Zeit vor 1989.
Bei Rangierfahrten oder Entstörung wurden bei der BVB gelegentlich drei KT gekuppelt fortbewegt, beim Schieben/Schleppen schon mal vier, dann aber zwei davon ohne Antrieb.
Dreierzüge hätten die Duchlassfähigkeit der dichtbelegtesten Streckenabschnitte sogar reduziert. Zu DDR-Zeiten waren alle Haltestellen zwischen Hackescher Markt - Luxemburgplatz - Leninallee als Doppelhaltestellen eingerichtet mit 80m langen Bahnsteigen. Die Ampelschaltungen waren auf das Durchlassen von zwei Zügen (also 4 KT4D) in einem Umlauf (90 bis 100s) programmiert. Beim Einsatz von Dreifachtraktionen wäre in einem Umlauf nur 1 Zug mit 3 Wagen durchgekommen, die Verlängerung der Doppelhaltestellen auf 120 m war unmöglich (wie sollten 300 Menschen dort hin- und herlaufen?). Ein Dreifacheinsatz hätte die maximale Leistungsfähigkeit in der HVZ damit um ein Viertel verringert, das war nicht akzeptabel. Ein höherer Personalwirkungsgrad wäre aber seitens des Betriebes willkommen gewesen.
Man versuchte es dann mit der Einführung von Großzügen aus T6/B6, musste dazu einige Haltstellen wie am Luxemburgplatz und Prenzlauer Tor auf 90 m verlängern bzw. verlegen. Das war schon grenzwertig. Oft schaffte man es auch nicht, hinter einem doch etwas lahmen Großzug noch als zweiter Zug über die Kreuzung zu kommen. Es entstand öfter Stau in der Wilhelm-Pieck-Straße. Dann musste die VP eingreifen und die Grünphasen für die Strab manuell verlängern. Eigens dazu hatte man am Luxemburgplatz eine Kamera mit Bildübertragung zur HDZ in der Hauptverwaltung am Alex aufgebaut, um die Genossen bei Stau schnell anzufordern.
So long

Mario

bim
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Re: 3fach-Traktionen mit Kt4D

Beitrag von bim »

ktnf6heizer hat geschrieben:Um zu sehen welche FSB nicht löst, musste man ... den Zug so lange mit angelegter Bremse fahren, bis man es im Aussenspiegel sah welche Bremse fest war. :lol:
Hallo Heiko, solche "Fahrer" gab es tatsächlich, kein Witz. Die waren wirklich zu faul, ihren Hintern mal von Tatrasitz zu hieven, eine Runde um den Zug zu drehen und sich nach den Anzeigern zu bücken ...
Heutzutage würde man denen sofort kündigen, aber es gibt sie kaum noch, Hartz IV ist noch bequemer, kann man den Arsch auf dem Sofa lassen und RTL glotzen ...
So long

Mario

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