Taurus vor Halberstädtern?!

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T6A2mod
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von T6A2mod »

Möckern-Peter hat geschrieben:Das erklärt aber doch, dass die DB nicht genügend Loks für ihre Züge hat.
Oder dass sie - von mir aus auch in Erwartung gewisser Triebzüge - zuvieles zu früh "wegverschrottet" hat.
Und damit ist sie unklug und muss jetzt Loks aus Kleinasien einfliegen..., weil:
man nimmt erst das neue in Betrieb, testet, lässt es sich bewähren, hält das alte aus Vorsicht "unter Dampf" (früher echt, heute nur noch im übertragenen Sinne), und erst, wenn das neue einen so sinnvoll langen Zeitraum "sich eingefahren" hat, dass man sagen kann: es haut hin; dann, ja dann haut man das 'raus, was man dem Hochofen geben möchte.
Die Deutsche Bahn kann mit ihren alten Lokomotiven aber die Leistungen nicht fahren, weil sie dauerhaft zu spät wären und somit sämtliche Fahrpläne durcheinander bringen. Die Fahrzeuge des Typs Talent 2 sind schon vor über drei Jahren bestellt worden und der erste war schon 2008 zur Inno Trans fertig. Erst danach zeigte sich das Zulassungsdesaster, was bis vor wenigen Wochen angehalten hat.

Der SPNV besteht nicht nur aus Leistungserbringung, sondern auch aus einzuhaltene Fahrzeiten und dafür sind die vorhandenen Lokomotiven nicht ausgelegt. Es gibt keine Lok außer die BR 182 die innerhalb kürzester Zeit die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h mit den Halberstädter erreicht. Die 140 km/h werden hinter Naumburg benötigt und eine 143 hat nur 120 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Die Loks von MRCE Dispolok kommen alle von Siemens München und sind auch in Deutschland zugelassen worden und haben nichts mit Kleinasien zu tun, nur weil sie aufgrund ihrer Mehrsystemausrüstung dorthin kommen könnten.
Möckern-Peter hat geschrieben: Da ist es doch schon kontroproduktiv, dass man ein Lausicker 612-Teil verschrottet, nur weil es dort auf der Seite gelegen hat. Ursache war ein Transporter, der einen Pkw. auf's Gleis schob. Na und? Der Transporter hat doch eine Haftpflicht. Da würde ich mir doch den Tw. aufbauen lassen, koste es jene Versicherung was es wolle! So aber fehlt der DB wieder mal eine Einheit und im Grunde freut sich nur der Hochofen.
Der 612er der vom Bahndamm stürzte ist aber ein Totalschaden. Der Rahmen ist hinüber, womit man den Fahrzeugteil neu produzieren müsste und dann muss der Teil auch neu zugelassen werden. Was soll ich mit einem Fahrzeugteil machen, wenn es ein Totalschaden ist?

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Möckern-Peter
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Möckern-Peter »

Nuja, aber meist kitzelt man aus jedem Transportmittel noch "Kampfreserven" raus. Unsere Tatras fahren 55 Norm, real sind 58 - 64. Mit kurzen Aufenthalten, zügigen Bremsungen und schnellstmöglichem Anfahren holt man auch noch was 'raus... (Z.B. wenn man bei noch offenen Türen schon das Fahrpedal bis 'runter tritt: dann fährt sie nach Türkontrolle gleich mit a-max los und es fehlt die reichliche Sek. des Pedal-Niedertretens und die Fahrzeugreaktionszeit "ich soll also losfahren" :mrgreen: )
Für kurze Halteabstände sind Hochgeschwindigkeiten auch eher wenig relevant. Da hast ein Verkehrsmittel kaum hochgefahren, da darfst schon wieder bremsen. Drum sage ich ja auch, die DDR-E-Loks sind für pseudo-S-Bahnen wie Leipzig unterfordert. Da müssen keine 120km/h-Zugmittel hin, die viele viele Wagen wegbekommen; da reichen welche, die bloß 70 können, aber husch-husch "weg vom Fleck" sind, also nicht auf große Anhängemassen ausgelegt sind.

Gut, nicht alles (die Prager 8697/98 eher nicht, und die DR 211 006 "Forst Zinna" auch nicht...), aber man sagt oft: "Man kann VIELES wiederaufbauen - man muss nur wollen". Beispiele sind z.B., dass das RAW (für uns 979I=920III, Magdeburg 404, 508 und evtl. noch andere) sogar ausgebrannte wieder aufgebaut hat. Entscheidend für die MÖGLICHkeit ist der Zerstörungsgrad, ENTSCHIEDEN aber wird (zu)oft danach, welchen "Aufriss" es machen würde. Natürlich gibt es Grenzwertiges wie die Gera 146, wo die Verschrottung näher lag als die Rep., aber sogar den hätte man vielleicht "mit aller Gewalt" erzwingen können, unter Abtrennung jeglicher Bauteile über x m, temporäres Dachabstützen und danach Einschweißen völlig neuen Plattform-Säulenwerks.
Ich bin da eher auf der Bewahrer-Seite, der einen Artikel nutzt (und auch zurechtwerkelt), "solange es noch geht". Also (fast) "bis es auseinanderfällt". Aber da ist die BRD eben "Wegwerfgesellschaft": es könnte ja Arbeit machen; neukaufen ist einfacher...
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Sithis
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Sithis »

Die 140 km/h werden hinter Naumburg benötigt und eine 143 hat nur 120 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Dann hätte die DB mehr 143 zu 114 umbauen sollen, die die erforderte Vmax von 140(Kostenpunkt 48000 €) erbringen können. (alternativ auch 160km/h, was aber 300000 € kostet)
Damit wäre man am Ende günstiger gefahren.

Mag sein, daß Bombardier auch mal wieder mitschuldig am Talent2-Desaster ist, man hat ja in der Vergangenheit schon gerne mal geschlampt, siehe H-Züge(Berlin) und C-Züge(München) und anderes.
Bombardier kann ja theoretisch gute Fahrzeuge bauen, nur darf das Budget eben nicht zu klein gehalten werden, ansonsten ist es ja kein Wunder, daß man nur billigste Teile von den Zulieferern bekommt.
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Möckern-Peter
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Möckern-Peter »

"...nur darf das Budget eben nicht zu klein gehalten werden..."

- nicht dass am Ende noch Le(g)oliner von Bombardier dabeiherauskommen! :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von T6A2mod »

Sithis hat geschrieben:
Die 140 km/h werden hinter Naumburg benötigt und eine 143 hat nur 120 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Dann hätte die DB mehr 143 zu 114 umbauen sollen, die die erforderte Vmax von 140(Kostenpunkt 48000 €) erbringen können. (alternativ auch 160km/h, was aber 300000 € kostet)
Damit wäre man am Ende günstiger gefahren.

Mag sein, daß Bombardier auch mal wieder mitschuldig am Talent2-Desaster ist, man hat ja in der Vergangenheit schon gerne mal geschlampt, siehe H-Züge(Berlin) und C-Züge(München) und anderes.
Bombardier kann ja theoretisch gute Fahrzeuge bauen, nur darf das Budget eben nicht zu klein gehalten werden, ansonsten ist es ja kein Wunder, daß man nur billigste Teile von den Zulieferern bekommt.
Die Deutsche Bahn hat für umgebaute 143er, es gab ja zwei Stück aus Magdeburg (143 171 und 143 120), keine Zulassung erhalten. Beide fahren seit März 2010 bzw. April 2011 wieder unter ihrer alten 143er-Nummer. Sie wurden für 160 km/h ausgerüstet und durften nur 140 km/h fahren und haben trotzdem keine Endzulassung erhalten.

Bei den H-Zügen in Berlin lag der Fehler weniger bei Bombardier Transportation, sondern bei den Zulieferer von Bombardier Transportation. Beim H-Zug hat man zu schwache Teile verwendet und bei den Hk-Zügen hat der Zulieferer bei der Arbeit geschlammt. Natürlich hätte Bombardier Transportation so etwas nie zusammenbauen dürfen aber man tat es.

Beim Talent 2 ist so einiges nicht in Ordnung. Jedes Fahrzeug hat seine eigenen Fehlerquellen und hier hat Bombardier Transportation mehr als geschlammt. Ich muss doch vorher testen ob die gefertigten Profile die ich zusammenbaue überhaupt halten würden. Wenn man sich überlegt, dass Fahrzeuge ohne einen Kilometer im Plandienst zu fahren wieder verschrottet werden durften, weil sie Schrott sind dann muss man wirklich Schrott gebaut haben.

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Sithis
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Sithis »

Die Deutsche Bahn hat für umgebaute 143er, es gab ja zwei Stück aus Magdeburg (143 171 und 143 120), keine Zulassung erhalten. Beide fahren seit März 2010 bzw. April 2011 wieder unter ihrer alten 143er-Nummer. Sie wurden für 160 km/h ausgerüstet und durften nur 140 km/h fahren und haben trotzdem keine Endzulassung erhalten.
Gut, dann hätte man sich mehr Mühe geben müssen, woran auch immer das liegen mag.
Bei den H-Zügen in Berlin lag der Fehler weniger bei Bombardier Transportation, sondern bei den Zulieferer von Bombardier Transportation. Beim H-Zug hat man zu schwache Teile verwendet und bei den Hk-Zügen hat der Zulieferer bei der Arbeit geschlammt. Natürlich hätte Bombardier Transportation so etwas nie zusammenbauen dürfen aber man tat es.
Sicher auch aus Kostengründen, da hat man eben einen schlechten Zulieferer gehabt. Fällt am Ende dann eben auf einen zurück. Die H(und Hk) sind so oder so billiger Dreck, Bombardier hätte nie weiter Adtranz-Konstruktionen bauen dürfen, sondern die Konstruktionspläne vernichten.
Die H-Züge haben eine empfindliche Elektronik und laufen zu schnell warm, weshalb sie erst nach einer Umrüstung auf der U9 fahren können - seitdem ertönt permanent ein nerviges Sirren, vermutlich durch den Lüfter.
Beim Talent 2 ist so einiges nicht in Ordnung. Jedes Fahrzeug hat seine eigenen Fehlerquellen und hier hat Bombardier Transportation mehr als geschlammt. Ich muss doch vorher testen ob die gefertigten Profile die ich zusammenbaue überhaupt halten würden. Wenn man sich überlegt, dass Fahrzeuge ohne einen Kilometer im Plandienst zu fahren wieder verschrottet werden durften, weil sie Schrott sind dann muss man wirklich Schrott gebaut haben.
Oh ja, da hat man wirklich ziemlichen Mist gebaut...
http://de.wikipedia.org/wiki/Talent_2
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Möckern-Peter
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Möckern-Peter »

Also wenn's im Gebälk ächzt >>> neue Combino-Krise...
am besten ein "joint-venture" mit le(g)obau: da können sie sich über Erfahrungen austauschen. Bei dem brechen ja erst mal nur Räder und Achsen :mrgreen:
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von T6A2mod »

Warum die umgebauten 143er keine Zulassung erhielten ist einfach gesagt! Der Umbau auf 160 km/h ist eine Baureihenänderung und deshalb benötigt ein Fahrzeug eine vollständige neue Zulassung. Und darin liegt das Problem die Baureihe 143 und auch die Baureihe 481 würden heute bei Baureihenänderungen keine Zulassung mehr erhalten in Deutschland.

Egal welche Mühe sich die Deutsche Bahn machen würde, es wird keine Zulassung geben. Es sei denn man würde es machen wie damals in den 60er Jahren im RAW Berlin-Schöneweide mit den Rekowagen.

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Sithis
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Sithis »

Es sei denn man würde es machen wie damals in den 60er Jahren im RAW Berlin-Schöneweide mit den Rekowagen.
Wieso sind Baureihenveränderungen denn heute so dermaßen unzulässig? Ich meine, wenn das EBA solch dumme Vorschriften erläßt, sind Modernisierungen ja kaum mehr möglich. Abgesehen davon kann man bezüglich technischer Zuverlässigkeit 143 und 481 ja nun nicht unbedingt in einem Satz nennen.

Und "Rekonstruktionen" sollen heute noch statthaft sein?
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von T6A2mod »

Sithis hat geschrieben: Wieso sind Baureihenveränderungen denn heute so dermaßen unzulässig? Ich meine, wenn das EBA solch dumme Vorschriften erläßt, sind Modernisierungen ja kaum mehr möglich. Abgesehen davon kann man bezüglich technischer Zuverlässigkeit 143 und 481 ja nun nicht unbedingt in einem Satz nennen.

Und "Rekonstruktionen" sollen heute noch statthaft sein?
Stopp! Hier wirst du etwas unsachlich! Das EBA erfindet nicht die Vorschriften, sondern der Gesetzgeber und der Gesetzgeber in Deutschland ist der Bundestag und Bundesrat. Und Baureihenänderungen haben nichts mit Zuverlässigkeit zu tun, sondern mit den Beschlüssen der Europäischen Normen. Und darin liegt das Problem. Die Baureihe 143 erfüllt sie heute aus welchen Gründen auch immer nicht mehr und die Baureihe 481 erfüllt sie nicht, weil sie garnicht nach Eisenbahnnormen, sondern nach Stadtbahnnormen (Straßenbahn und U-Bahn) ausgelegt ist. Damals nahm es halt nicht so Ernst mit der Kontrolle anscheinend, nur nachdem sich der EBA in Sachen Zulassungen schon einige Male etwas anhören durfte in Richtung Faulheit oder rumschnarchen ist man vorsichtiger geworden.

Die Rekowagen sind nicht alle nur Rekonstruktion! Schaue dir einmal die Liste genau an, was man von den Fahrzeugen alles so übernommen an hat. Zahlreiche Elemente sind nämlich auch Neubauten und darin steckt der Kern. Man kann so gesehen aus gewissen Neufertigungen auch eine Lok schaffen die zugelassen werden könnte nur dürfte der Neubau von Plastikmüll ala Talent 2 billiger sein und in Deutschland darf bekanntlich nichts etwas kosten, wenn es nicht Politiker oder Autos betrifft.

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Möckern-Peter
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Möckern-Peter »

Gut, wobei die Kenntnisfülle und das Urteilsvermögen über technische Maschinen bei Bundestagsabgeordneten und Bundesratsmitgliedern gegen 0 gehen dürfte - außer Biedenkopf, der Modellbahn fährt.
Heißt, diese Leute kennen sich doch nur aus, wie man zu Zaster kommt (Eichel!!!), nicht aber mit "jobfremder" Materie. Insofern könnte man durchaus "jajaja" labern und in praxi anders tun. Aber da haben heutige Schisser keinen A... zu. Wenn ich schon den Satz höre "wenn da was passiiiiiert" oder "das konntest früher machen". Nein, früher war der Staat eine Autorität. heute ist er doch ein Hanswurst, dem man nicht alles wissen lassen muss :mrgreen: . Wie anders erklären sich doch sonst die Rückrufaufrufe wegen - wirklich - gefährlicher Dinge... Weil jmd. machte was er wollte. Wenn's aber ungefährlich ist - da habe ich schon Zivilcourage und entscheide, was nützlich ist. Kenne z.B. jmd. der baut seine TÜV-unkoscheren Dinge jedesmal vom Zweirad ab, am nächsten Tag wieder an und 2 Jahre pfeift kein Schwein danach, ob der Zusatzscheinwerfer eine ABE hat. Wer wagt, kann gewinnen, wer nicht... Das Leben ist doch die Praxis, Theorie ist doch bloß ein Papiertiger. Das Sprichwort sagt ja auch: Vorschriften sind zum Umgehen da.
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von T6A2mod »

Du hast zwar Recht "Möckern-Peter" nur gibt es im Bahnwesen ein Problem, dass es im Straßenwesen nicht gibt. Im Straßenwesen liegt die Sicherheit vieler Verkehrsteilnehmer beim TÜV. Die Kontrolle ob aber alles mit richtigen Dingen zu geht obliegt der Polizei. Wenn nun einer mit einem aufgemöbelten Auto an den Polizisten vorbei fährt und sich an den Verkehrsregeln hält, warum sollte man dann kontrollieren? Naja hat er eine Zulassung vom TÜV dafür und in der Zeit rauschen 20 andere mit überhöhter Geschwindigkeit zum Beispiel vorbei oder wohlmöglich noch alkoholisiert und es passieren Unfälle. Dann ist nämlich der Aufschrei überall riesen groß und es heißt die Polizei hat wieder Fehler gemacht oder ist Schuld.

So im Eisenbahnverkehr ist es anders. Nämlich die Sicherheit, Abnahme und Kontrolle liegt beim EBA. Überlege mal die Deutsche Bahn fährt mit einer aufgemöbelten Lok Güterzüge durch die Gegend und ein EBA-Mitarbeiter sieht das. Die brauchen nur in ihren PC schauen und stellen fest keine Zulassung. Dann ist aber "Polen offen" beim EBA und der Deutschen Bahn.

Und darin liegt das Problem! Das EBA hat bei vielen Sachen immer ein Auge zugedrückt und nun sieht man das die Sicherheit bewusst auch von der Behörde auf Spiel gesetzt wurde und so etwas kann man nicht auf sich sitzen lassen.

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Möckern-Peter
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Möckern-Peter »

Es ist aber viel Angst-Fetischismus. Es könnte jmd. sehen... Ja, aber es muss erstmal jmd. ... Und der müsste sich - sogar - auskennen.
Hier "riskiert" auch keiner, dass Wg. X, der an der HU kratzt, am 31., 25.18 Uhr einrückt und ggf. 500.008 km 'runter hat. Sage ich: Öh, ist doch alter Einsatztag, und in 8 km / 1.18 Std. fällt der nu bestimmt nicht auseinander, grins
Hier fuhr ja auch mal die 939 ihre letzte Zeit als 975, weil der Rosthaufen noch HU hatte, der andere aber intakter war. Den Nummerntausch zwischen einem B2-62 mit und einem ohne RAW-GR hat der Bahnaufsicht bestimmt niemand offiziell trompetet: außer dem Umnummerierer ist das bestimmt nur fans aufgefallen und nichtmal das Personal wird was gemerkt haben. (Man sah nur die helleren Konturen einer entfernten 39 und dass die 75 leuchtender blau war als die 9; ebenso innen die Kran-/Maschinenabziehbilder: da war eben auch eine gelb verblichene 9 und eine neue 75. Es war also durchaus bemerkbar, mit entsprechendem Hingucken.)

Und noch mal kurz die Wiederaufbaubarkeiten gestriffelt...:
Unsere 1193 hatte - von welchem VU weiß ich nicht, aber 1977 war es schon - eine "schiefe Schnauze", unten mehr nach rechts, oben mehr nach links. In den frühen 80ern hat dann die Fahrerkabinenheizung gebrannt - an gestrichenem statt Naturholz in der Kabine zu bemerken, v.a. aber an der abgeschmorten und seitdem "dort" endenden Bügelleine.
Man kann also oft einen Wagen "halten", wenn man will, auch wenn er dann vielleicht nicht mehr millimetergenau ist.
Auch die 1331 war schief, nachdem sie am Wintergartenhochhaus einen Bierlaster "in sich" hatte.
Die 1878 war auch schief: ein Lkw., dessen Bremsen versagten, überholte die 29 in der Hst. links und schoss bei Rot gegen verdeckte Sicht auf die Kreuzung. Da querte grade die 1878... Dann stand sie im Tabakwarenladen. Neue Schnauze dran - schief, na und. Wenn man will, geht manches. Auch ohne Abbau allen Interieurs und Verkabelung und mühsame Richtarbeiten. Es fährt - und eigentlich ist das das wichtige. (Gut, in der 1331 konnte man anschließend durch die Pedale auf die Straße gucken; der Kahn war nie wieder richtig "dicht". Aber auch er kam von Schkeu. nach Ma.-Ost - u.z.)
Mit diesem Erfahrungswissen sage eben ich: Vieles ist heute nur "Gesummse". Schlimm nur, dass es jeder tierisch ernst nimmt.
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

Beitrag von Sithis »

Die Schritte der Gesetzgebung sind mir bekannt, trotzdem meine ich, daß solche Vorschriften Unsinn sind - die ständige Angst, daß dies und jenes passieren könnte, wenn irgendeine Norm nicht erfüllt wird, ist in dem Falle nun mal Unsinn. Dann ist in dem Falle ausnahmsweise mal nicht das EBA schuld, sondern wieder die verdammte EU.

Die Umstände der Rekowagen sind mir auch bekannt - die meisten sind ja auch keine "Rekonstruktionen" auf Basis alter Teile, sondern Neubauten.
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Re: Taurus vor Halberstädtern?!

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Sithis hat geschrieben:Die Schritte der Gesetzgebung sind mir bekannt, trotzdem meine ich, daß solche Vorschriften Unsinn sind - die ständige Angst, daß dies und jenes passieren könnte, wenn irgendeine Norm nicht erfüllt wird, ist in dem Falle nun mal Unsinn. Dann ist in dem Falle ausnahmsweise mal nicht das EBA schuld, sondern wieder die verdammte EU.

Die Umstände der Rekowagen sind mir auch bekannt - die meisten sind ja auch keine "Rekonstruktionen" auf Basis alter Teile, sondern Neubauten.
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