In allen Bf. außer Witt.Str. fuhr die größere, gerade Nr. vorn (1900-1899...), nur in Wi. hing man anders (1965-1966...). Dass Bw. mit "halber" Nr. angehangen wurden, müsste sehr in der Frühzeit geschehen sein; die waren eher "kompatibel"...
In DSF erledigte sich das paarweise sehr schnell - es war (auch in der Reinigung, z.B. mal mit Reu. verglichen!) der "Vorzeigehof" - aber von hinten!! In DSF wurde genommen, was eine Kupplung hatte - der Einsatz des Zuges 1617-2173 ist mir erinnerllich!!
Während man anderen Typs immer "schob", um den Bf. nicht zu zerreißen, bekamen die Bf. beim Tatra durch Nichtschieben der vorhandenen in Richtung DSF z.T. mehrere Reihen. Normalerweise hätte mit dem Erscheinen der 1731 in Reu. die 1681 gen DSF wandern müssen, aber man wollte DSF auch paar "neue" spendieren
Jahr e e e lang war das Bild etwa so:
DSF: 1601 - 1680, 1731 - 1782, 2145 - 2177
Reu.: 1681 - 1730, 1783 - 1826, 1991 - 2011, 2189 - 2197
Pau.: 1827 - 1935
Wi.: 1936 - 1990, 2117 - 2144
Leu.: 2012 - 2065
Dö.: 2066 - 2116, 2178 - 2188, waren aber auch mal 2001 - 2018 zuhaus' usw. ...
Auch gaben End-1800er aus dem 80/90er Bereich mangels Bedarf in Pau. u. Erfordernis in Wi. anfangs Gastrollen auf der 21 und Dölitzens Erste (auf der 24) waren nicht etwa jene 20er sondern erstmal geborgtes "Gerümpel" im 1770/1780er Bereich, lückenhaft wegen Schrotti's oder Langzeitstehern...
Kurzum: die Verteilung wurde immer liederllicher und unübersichtlicher; das wurde erst 1993(!) wieder "gerichtet"!!
Ich sagte immer, der schönste war die 2197
weil dann keiner mehr kam...
Man muss mehrerlei unterscheiden:
a) für "Gothaner" (wie mich) war der "Kuhstall mit Melkschemeln" schlicht ein Kulturschock!
b) das mangelnde Durchhaltevermögen (Selbstbremser, MG-Schäden, feste Bw.-FSB) machte sie nicht sympathischer...
In Möckern sagte man - von der 6 mit "Erfahrungen" ausgestattet - so wie es Autos und Trabants gibt, gibt es auch Straßenbahnen und Tatras...
c) erst mit dem M-Umbau in den 90ern gab es eine wahrhaftige Aufwertung
d) heute favorisiere ich sie aus genau jenem Grund,
e) natürlich wären mir auch heute 100 T6-Großzüge lieber!!
f) gestehe ich zu, dass für das Publikum der 2000/10er Jahre der original-T4D gerade der Komfort wäre, der einem ziemlichen Teil der heutigen Nutzerklientel angemessen wäre...
Meine Diktion wäre gewesen: vorn vollmodernisierter Tw., mittig (elektrische Kompatibilität nötig!!) ein unmodernisierter 3-reiher, hinten 2-reiher Bw. mit Tiefplattformen zum Einschichten/Aufstapeln sämtlichen Zeugs...
Zum leidigen E-Teil...
Dass sie als Einzelwagen oder Bw.-zieher gedacht nur Einzelkohlen hatten, war logisch. Auch Traktion fuhr man ja konstruktionsmäßig so, da 2.Bügel ja anlagen. Da brachte erst das "Leipziger Verfahren" Änderungserfordernis.
Ja, es gibt Fotos mit vorderem E-Teil und ohne. Für mich kam das Thema auf den Tisch, seit die 1602 als HTw. keines mehr hat. Man wolle ein versehentliches Kuppeln mit normalen verhindern, da elektrisch vieles anders sei. Meinte ich, aber aufbauen hätte man das E-Teil ja können, man muss es ja nicht anklemmen. Da erhielt ich die Antwort: Und außerdem waren die am Anfang vorn ja auch nicht dran...
Und dann kamen die Fotos und die Probleme. Verkehrsmeister Kuske ist der wohl letzte LVBer, der schon vor dem Eintreffen der T4D im Betrieb war. Er war seit Sommer Fahrer und im Winter kamen dann die "Revolutionäre" (die "Dubceks", bisweilen wegen ihrer Streckenblockaden auch "Dubceks Rache"). Er meint, die Lieferung sei ohne erfolgt. Wobei schwierig ist, das von jmdm. hieb-u.stichfest haben zu wollen, der sich ü40 Jahre rückerinnern soll... Anhand der Tatsache, dass anfangs mit gleichem Bw. gefahren wurde (1607-507, 1615-515) ist denkbar: Lieferung ggf. mit, dann Abbau (erstmal). Man fuhr ja nie Traktion, sondern ging vom Bw.-zug zum Großzug über. Planmäßige TT kamen erst später auf. Die 1616 - 1646 kamen zwar in einem Jahr, gelten formal aber als 2 Serien: bis 1631 und ab 1632. Es gab also bis 1631 gleiche Bw.-anzahlen. Erst als Tw. bis 1646 und Bw. nur bis 539 kamen, entstand ein Tw.-Überhang - offiziell weil Tw. naturgemäß mehr Schäden haben können, damit waren aber auch "Übungswagen" für Großzug übrig. Denen wird man wohl - Prag hatte evtl.(!) die ersten mit, und mangels Erfordernis die zweiten ohne E-Teile geliefert - die E-Teile sehr schnell verpasst haben. Ab Serie 3 (oder 4,wenn man so will), also 1647 - 1660, kann man E-Teile von Beginn an unterstellen. Das war mengenmäßig die Aufstockung zwecks Bestückung der 13. Alle ohne E-Teil bekamen es dann auch (wieder?). Es ist eine nicht ganz klärbare Geschichte, gewiss auch mit Übergangszeiten und nicht freizügiger Austauschbarkeit der Tw.
Es gab also keine Definition: ungerade oder gerade Wg. ohne, die anderen mit E-Teil. Die LVB hat von Beginn an Verfügbarkeit als 1. wie auch 2.Tw. gewollt - was die Praxis dann konterkariert hat, wenn welche nur noch als 2. taugten...
Fotos von Vorderwg., ob sie E-Teil zeigen oder nicht, sind also offenbar immer in dem Kontext zu sehen: D e r Wg. war am ......197x s o (und an anderen Daten durchaus anders); ebenso kann es am Aufnahmetag auch "Brüder" gegeben haben, die vorn anders waren!
Ich kenne die 1607, 1608, 1611 von der MMgrün zur Frühjahrsmesse 1969. Weil ich sie "umwerfend" fand (s.o.
), und auch wegen des zarten Alters von 8 Lebensjahren(!!), habe ich natürlich am wenigsten auf E-Teile geschaut, grins. Heiko konnte da ausführlicher sein: a) war er damals bereits über 8, und b) wohn(t)e ich in einer Gegend, wo sich planmäßige Tatras erst 1973 hinverirrten (Li.20, man nutzte bevorzugt die nagelneuen 1713 - 1730 mit 550er Bw.).
Die vorderen E-Teile, das ewige Rätsel...
Dass z.B. die 20 die Tatras eher bekam als die entschieden "gefülltere" 4 (1975), das sind eben Stromgründe...
Demgemäß gab es dann auch folgende Beschränkungen:
- wenn zw. Lützschena u. Schkeu. 1 Tatra war, wurde es dunkler, waren es 2, wurde es sehr dunkel, fuhren 3, war Ende.
- nach Markkleeberg-West war der Einsatz von 2er-Tw. lange Jahre unzulässig.
- zw. Eutritzsch/Krkhs. u. Wiederitzsch durfte nur mit 2.Anfahrstufe gefahren werden; auch war fahrplantechnisch gesichert, dass einer in Wied. erst abfuhr, wenn der nächste angekommen war. Die Indschennschörs-Schlaumeier hatten nur nicht bedacht, dass der ja rückwärts in's Gleisdreieck muss!! Und das machte man mit Strom, nicht mit Pferden!! Also negierten das die "pracktikker" und es flackerte das Licht, ging aus, die Hauptschütze machten klack und die Wagen piep...
Auf der 27 sind also zunächst Solo-Einsätze und bald mit Bw. überliefert, Traktionen also nicht, Großzüge dann ja. Bezeichnenderweise traute man sich, die Neulinge einzeln zu schicken!! Der Pullman-3er (die 27 voll umzustellen, gelang ja nicht
) war zwar älter, aber platzmäßig eben das doppelte! Die 27 war ja gerade erst ihrer Splittergattung Gotha-ET enthoben worden, die man von Leu. nach Pau. auf die 30 verfrachtet hatte (um die Dreiachser und die letzten türlosen ("Puppchen")-Bw. der 200er Reihe abzulösen - 200er wurden dann K180-Gelenkbusse*), bevor sie nach Dö. auf die 24 gingen.
*Diese K180 waren dann auch das Debüt der Gelenkbusse, womit die Li.A nach und nach stromabnehmerlos wurde... Als Stift interpretierte ich anfangs das Kreuzgelenk eines K180 als "Hilfsstromabnehmer", den man vielleicht an die Fahrleitung legen könne. Jaja, man war eben stolze 9 Jahre alt damals...
Danke Heiko, für das Faksimile der Zeitungsseite. Ich habe aber eine andere in Erinnerung; es kann also deren 2 gegeben haben. Der Beitrag begann etwa so: "Noch vor den Dresdnern, Magdeburgern und Karl-Marx-Städtern kommen die Leipziger in den Genuss neuer, moderner Straßenbahnen..." und das Foto zeigte (ich glaube auch die 1611) breitseits auf der Nichttürseite. Die Erklärung ist wohl die: Du kopiertest aus der Leipziger Volkszeitung, dem Zentralorgan der SED im Bezirk; Mutter/Oma lasen das Sächsische Tageblatt (ST) von der LDPD, einem F.D.P.-Vorläufer in der DDR. Ergo anderer Reporter > anderer Text + anderer Fotograf > anderes Bild. Es war also eben nicht Gleichschaltung, wo dpa bestimmt, was von Sassnitz bis Garmisch-Partenkirchen gedruckt wird!
Ich muss mal arg schauen, ob ich das ggf. habe, weil zu jener Zeit eigtl. jeder straßenbahnlastige Artikel ausgeschnitten, aufgeklebt und die Seiten gelocht in Schnellheftern archiviert wurden.
Grundhaft: es ist eine mittlerweile ferne Zeit. Der Kreis der Erinnerer ist klein. Nicht alles weiß man heute noch 100%ig. Und (man sieht es u.a. an Prager Museums-T3) die Wagen/Fotos u.ä. aus der Anfangszeit wirken echt schon historisch, weil sich - auch bei DÜWAGs oder Gothas - vieles aus der Anfangszeit zum Endstadium hin verändert hatte. Auch im Umfeld. Oh Mann, waren die Straßen leer, gab es jenen Konsum noch, stand jenes Haus noch, usw.usw.
(I c h kenne z.B. noch das Adler-Eckhaus mit dem Imbiss, das heute mitten auf den stadtw. Fahrspuren stünde! Den "Goldenen Adler" selbst natürlich auch. Wenn ich heute mal salopp sage "da vorne am Goldnen Voochel", da gucken die jungen Kollegen dann durchaus recht unverständig... Die wissen ja nicht mal mehr, warum der Adler Adler heißt.
Für Ortsfremde: Es war eine Gastwirtschaft. Sie gab der Kreuzung den Namen, so wie in Prag eine Andel heißt = Engel; vermutlich auch eine ex-Kneipe, evtl. das Kentucky-schreit-ficken an der einen Ecke. Und irgendwann erhaschte der Wirt ein vergoldetes Vögelchen - soll wohl nicht Stuck sondern Holz gewesen sein - und montierte es über die Kneipentür. Bis man es irgendwann brüchig demontierte; später verschwand auch das Haus; heute gibt es Obst/Gemüse im Straßen"deal".)
Kriege heute mal einen HTw. auf's Foto, ohne deplatziertes West-Kfz.
Apropos Holz: Holz-Pflastersteine(!) - ich weeß: Steine... - gab es auch mal: in der Michaelisstr.! Alles gar nicht so lange her und doch lange her. Zeit ist eben relativ. Die DDR hat eben - bei allem husch-pfusch - aber auch eines besorgt: Langlebigkeit und überdauern von Zuständen. Wir haben auf dieser Seite der "Wand" das Glück, noch erlebt zu haben, was dadrüben längst passé war. 1987 fuhr eben da kein Vorkriegs2achser mehr. Aber auch Leipzig - trotz Messestadt - war da recht allein: weil man woanders nicht so gründlich und total generalrepariert hatte, hauchten Wagen von etwa 1925 auch woanders in der DDR zeitiger aus...
Bevorzugung der Messestadt Leipzig? Dann hätten wir T4-62 bekommen und WG den Auftrag, die (Schützenwagen!!) verbundtauglich für Großzüge zu machen. (Eine nette Idee, finde ich. Ihr auch??)
Bevorzugung des kriegszerstörten Dresden? Der Kreis von LOWA- u. Gotha-ET/EB ist eher klein - Motto: es haben ja doch genug alte überlebt...
Bevorzugung der Hauptstadt Berlin? Dort baute man sich Rekos! Das wurde erst mit einsetzendem 750-Jahr-Wahn anders...
Bevorzugung der Ostseewochenstadt Rostock? Man enthielt sich das Tatra und nahm Halbschrott aus Leipzig.
Also dorthinein, wo der internationale Tourismus vorstellig wurde (eben auch der aus dem Westen!), pumpte man nicht.
Gut, es gab eine Betriebe-Hierarchie des Abnutzens. Wenn ein Wg. die Reihenfolge Magdeburg - Gera - Nordhausen ging, oder Halle - Cottbus - Görlitz, dann war das so eine "Stufenleiter"...
Rumgeschubst hat man in der DDR aber Tatras fast nicht. KMSt. und Schwerin haben nicht gegaubelt, Halle konnte der 1000mm wegen nie gaubeln, und bei Dresden/Leipzig/Magdeburg ist eigtl. nur der superverschlissene Großzug 1601III-1602II-656II bekannt. Dazu - s.o.! - waren sie betrieblich zu "differenziert" worden... Gut, auch gebrauchte ET erforderten Anpassungsarbeiten, wenn sie von Xhausen nach Ystadt kamen. (Ich weiß, dass es Wixhausen und Ystad gibt, meine ich hier aber nicht.)
Auch an die früh dahingesiechten 1601I, 1740I (damals ersetzte man Wg.nr. noch!!), 1809 u. 2016 erinnert man sich "kaum" noch; und wer kennt noch die 1978I, die Fahrschule wurde und schon im Folgejahr(!) fuhr die 1978II...