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Ein befahrbares Gleis mit stumpfen Enden, ein Kurs, zwei Wagen. Und das in Dresden... das kann ja nur...
richtig, eine Doppeltraktion aus NGT6DD(ZR) sein!



Oder anders formuliert: bedingt durch umfangreiche Gleisbauarbeiten in Prohlis ist nach über 10 Jahren mal wieder eine NGT6DD-Doppeltraktion in Dresden unterwegs, hier auf der Prohliser Allee. gestern hatte ich Gelegenheit, mir vor Ort ein Bild (oder besser: ein paar Bilder) davon zu machen.

Gleich vorweg: wer dieses Ereignis selbst erleben und vielleicht ein paar Erinnerungsfotos mit nach Hause nehmen möchte, sollte sich nicht allzu viel Zeit lassen: nach dem 31. August ist das Schauspiel wieder vorüber und findet nicht am Wochenende statt. Unter der Woche aber ist der 60 Meter lange Wurm zwischen 4:15 Uhr und 20:00 Uhr in Prohlis unterwegs.


Die von den DVB so genannte "Pendelbahn" wird als Linie E geführt. Sie umfaßt nur vier Haltestellen und verbindet den gewöhnlichen Endpunkt Prohlis mit der provisorischen Endstelle Albert-Wolf-Platz, die während dieser Zeit gleichzeitig Endpunkt für die Linien 1, 9 und 13 ist. Von hier aus macht sich auch die Linie 49 auf den Weg zur Klettestraße. Dazu später mehr.
Der Zug aus 2581 und 2582 hat den Albert-Wolf-Platz erreicht.


Die Verbindung zwischen den Wagen wirkt ungewöhnlich komplex.


Nach recht kurzer Fahrzeit ist die Gleisschleife in Prohlis erreicht. Auch hier gibt es eine Besonderheit: der Zug durchfährt die Schleife zunächst entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung, um dann an der Haltestelle Kopf zu machen und die Wendeschleife nochmals, diesmal in gewohnter Richtung, zu durchfahren. Der Grund dieses komplizierten Ablaufs erschließt sich mir nicht so recht, hier bin ich um jede Information dankbar .


Darf's ein Hauch Albtalbahn sein? Die Szenerie an der Haltestelle Georg-Palitzsch-Straße läßt fast vergessen, daß wir uns im zweitgrößten Neubaugebiet der Stadt befinden .


Nicht zu vergessen auch die recht selten angefahrene Blockumfahrt Klettestraße, die derzeit Endpunkt der Linie 49 ist. Auch hier ist mir der Grund der Maßnahme nicht ganz klar, zumal die Auslastung mit "gering" sehr wohlwollend beschrieben ist.
Im schwindenden Licht wartet NGTD8DD 2624 an der Endhaltestelle Klettestraße auf die Rückfahrt zum Albert-Wolf-Platz.

Na das ist doch mal ein Stadtbahnzug. Danke für die tollen Bilder .

Das "Endstellenverfahren" erbringt in der Praxis, dass immer die gleiche Plattform nach Prohlis vorn ist und in der anderen Richtung auch immer dieselbe. Das ist das Resultat; einen Grund vermag ich bei vollwertigen ZR auch nicht abzuleiten. Mag es - irgendwie - signaltechnisch sein, mag es an der Bügel-Lage liegen oder oder oder. So in dem Bereich wird die auch mir nicht erschließbare Begründung sein.

Möglicherweise sollen die Wagen wegen der Traktionsbildung gleich ausgerichtet sein, da nur A- an B- Ende gekuppelt werden darf, da die Steuerleitungen nicht symetrisch angelegt sind. Deswegen darf es bei der Berliner U-Bahn keine Dreiecke im Netz geben.

Es werden immer die selben Haltestellen bedient, was für die Fahrgäste von Nutzen ist.

Die Gleisbauarbeiten fanden jeweils auf einem Gleis statt. Dabei war für längere Zeit das Gleis in Richtung Prohlis gesperrt, weshalb der Pendelzug nur das Gleis in Richtung Reick befahren konnte. Da in Prohlis die Bahnsteige vor der Wendeschleife liegen, musste der Zug natürlich vor der Ankunfrt die Schleife verkehrt herum befahren. Am anderen Endpunkt Albert-Wolf-Platz wurde ebenso die Richtung gewechselt. Rangierfahrten gab es dort nur zum Aus- und Einrücken.,
Wie schon vermutet, ist es wirklich so, dass die Dresdner Zweirichtungs - NGT6DD nur elektrisch miteinander gekuppelt werden dürfen, wenn sie in gleicher Fahrtrichtung stehen. Genauso ist es möglich, Einrichtungswagen mit Zweirichtungswagen zu kuppeln, auch in diesem Fall muss der Zweirichtungswagen vorn mit der A - Seite stehen.
Da es auf der Prohliser Allee nur Haltestellen auf der in Fahrtrichtung rechten Seite gibt, musste in Richtung Prohlis der Fahrgastwechsel durch die Türen auf der linken Seite erfolgen.
Die Linie 9 fuhr nach Ankunft als Linie 49 weiter zur Wendeschleife Klettestraße, wäre sie im Betriebshof Reick gewendet, hätte die Fahrgastmitfahrt schon an der Haltestelle Trattendorfer Straße enden müssen, was einen längeren Fußweg für die Fahrgäste bedeuten würde. So konnten alle Linien an den sonst nur beim Aus- und Einrücken genutzten Haltestellen Albert-Wolf-Platz mit kurzen Fußwegen von und zum Pendelwagen erreicht werden. Die Linien 13 und 1 fuhren kombiniert, also die "13" als "1" weiter und umgekehrt.