Wenn dein Bekannter schon ausgebildeter Fahrdienstleiter ist, sollte er die Finger davon lassen. Auch die DB sucht Fahrdienstleiter und das zu mit Sicherheit besseren Konditionen (Gründe hat Sithis ja aufgezählt). Sollte er noch kein Fahrdienstleiter sein und er auf der Suche nach einem Einstieg in seinen Traumberuf sein, dann sollte er vielleicht in den sauren Apfel beißen und versuchen, sich später zur DB wegzubewerben. Da man als Fahrdienstleiter neben der Ausbildung auf einer bestimmten Stellwerksbauform (mechanisch, elektromechanisch, Relais (Gleisbild im Osten, Spurplan im Westen), ESTW) auch eine relativ umfangreiche örtliche Einweisung benötigt, kann man nicht ganz so hin- und hergeschubst werden, wie sonst bei Zeitarbeit üblich. Mit weniger Geld als bei der DB und einem befristeten Arbeitsplatz sollte man trotzdem rechnen.
Wann genau die Alttechnik durch ESTW ersetzt wird, kann dir keiner genau sagen. Mit Ausschreibung und Projektierung ist so eine Umstellung in zwei Jahren erledigt, zumindest bei kleineren Baustellen, die weitere Zeitplanung wird dir nur die DB verraten können. Es wurde zwar viel Alttechnik durch ESTW ersetzt, trotzdem wird es auch alte Stellwerke geben, die noch in 20 oder 30 Jahren in Betrieb sein werden, auch wenn ihre Anzahl natürlich spürbar abnehmen wird. Aktuell weiß ich, dass beim nördlichen Außenring vorbereitende Maßnahmen für das ESTW geschaffen werden. (Schönfließ...).
ESTW heißt aber nicht, das keine Fahrdienstleiter mehr benötigt werden. Statt am Stellhebel oder vor dem Stellpult sitzen sie eben vor mehreren Bildschirmen, und oftmals ist ihr Arbeitsplatz nicht mehr vor Ort, sondern in der jeweiligen BZ, im Bereich Ost (Also vor allem Berlin, Brandenburg und MV) ist das in der Granitzstraße 55-56 in Berlin-Pankow.
Link zum Karriereportal der DB (Auch ohne Stellenanzeige darin hilft bewerben trotzdem oft)