Absurditäten in Berlin 1: Historische Busse
Verfasst: 27.05.2017 16:35
Manch einer hat es ja vielleicht mitbekommen, aber für diejenigen, die es nicht wissen, sei es hier mal thematisiert.
In den letzten Jahren spielten sich im Bereich historische Busse in Berlin einige Absurditäten ab, die auch mal wieder ein fragwürdiges Licht auf die "großen" Vereine werfen - und die BVG sowieso.
So gab der DVN Berlin seine historischen Ikarus-Gelenkbusse 280.02 und 280.03 an den kleinen, ausschließlich auf Busse spezialisierten Oldtimer Bus Verein Berlin e.V. ab.
Der 280.02 war ohnehin seit Jahren mehr oder weniger eine Bauruine, zumindest 280.03 war jedoch zum Einsatz gekommen. Im wirklich guten Zustand befand sich der allerdings zuletzt wohl auch nicht.
Nun wollte man auch gerne einen 260 haben - da gäbe es ja den Wagen 5027, der auch noch einsatzfähig wäre - jedoch wollte man den nicht an den Verein abgeben, er ist wohl auch bis zuletzt Eigentum der BVG gewesen. Dafür soll er ins Berliner Technikmuseum.
So oder so scheint mir die Behandlung des Bereiches Bus seitens des DVN sehr fragwürdig. Früher hielt ich den Verein für einen der wenigen in Berlin, wo man anscheinend noch Wert auf Historie legte - mittlerweile hat man diesen Ruf verspielt.
Hinzu kommt ja auch, daß nun mindestens einer der DDR-Doppeldecker wohl einen modernen Motor erhielt...dazu ist wohl kein weiterer Kommentar nötig.
Nun hat der durchaus bemühte OBVB jedoch das ehrgeizige Ziel, dennoch einen 260 zu besitzen. Bis 2015 fuhren in der ungarischen Stadt Kaposvár tatsächlich noch zwei ehemalige Berliner 260, die ich dort 2014 auch mal aufnehmen konnte - zwar umgebaut auf Automatikgetriebe, aber ansonsten relativ unverändert. Diese landeten bei einem ungarischen Zwischenhändler, nachdem der städtische Verkehrsbetrieb die Hochflurflotte durch neue MAN Lion´s City ersetzt hatte.
Nach einigen Verhandlungen und Spendensammlungen konnte man diese tatsächlich erwerben und sie wurden kürzlich nach Deutschland überführt. Dabei plant man einen Rückbau des Getriebes und daß ein Bus Ersatzteilspender sein soll.
Ich bin mal gespannt, ob dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann. Wäre dem Verein durchaus zu wünschen, da er sich durchaus sehr engagiert.
Daß man dabei diesen umständlichen Weg gehen mußte, extra Busse zurück aus Ungarn zu kaufen, wirft die Frage auf, inwiefern Verkehrshistorie für den DVN und die BVG überhaupt noch was wert ist...
Leider war die Sache auch überschattet durch einen Einbruch in einen der Busse, bei dem man die Türtaster vom Armaturenbrett stahl. Zum Glück kam es zu keinen weiteren Beschädigungen.
In den letzten Jahren spielten sich im Bereich historische Busse in Berlin einige Absurditäten ab, die auch mal wieder ein fragwürdiges Licht auf die "großen" Vereine werfen - und die BVG sowieso.
So gab der DVN Berlin seine historischen Ikarus-Gelenkbusse 280.02 und 280.03 an den kleinen, ausschließlich auf Busse spezialisierten Oldtimer Bus Verein Berlin e.V. ab.
Der 280.02 war ohnehin seit Jahren mehr oder weniger eine Bauruine, zumindest 280.03 war jedoch zum Einsatz gekommen. Im wirklich guten Zustand befand sich der allerdings zuletzt wohl auch nicht.
Nun wollte man auch gerne einen 260 haben - da gäbe es ja den Wagen 5027, der auch noch einsatzfähig wäre - jedoch wollte man den nicht an den Verein abgeben, er ist wohl auch bis zuletzt Eigentum der BVG gewesen. Dafür soll er ins Berliner Technikmuseum.
So oder so scheint mir die Behandlung des Bereiches Bus seitens des DVN sehr fragwürdig. Früher hielt ich den Verein für einen der wenigen in Berlin, wo man anscheinend noch Wert auf Historie legte - mittlerweile hat man diesen Ruf verspielt.
Hinzu kommt ja auch, daß nun mindestens einer der DDR-Doppeldecker wohl einen modernen Motor erhielt...dazu ist wohl kein weiterer Kommentar nötig.
Nun hat der durchaus bemühte OBVB jedoch das ehrgeizige Ziel, dennoch einen 260 zu besitzen. Bis 2015 fuhren in der ungarischen Stadt Kaposvár tatsächlich noch zwei ehemalige Berliner 260, die ich dort 2014 auch mal aufnehmen konnte - zwar umgebaut auf Automatikgetriebe, aber ansonsten relativ unverändert. Diese landeten bei einem ungarischen Zwischenhändler, nachdem der städtische Verkehrsbetrieb die Hochflurflotte durch neue MAN Lion´s City ersetzt hatte.
Nach einigen Verhandlungen und Spendensammlungen konnte man diese tatsächlich erwerben und sie wurden kürzlich nach Deutschland überführt. Dabei plant man einen Rückbau des Getriebes und daß ein Bus Ersatzteilspender sein soll.
Ich bin mal gespannt, ob dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann. Wäre dem Verein durchaus zu wünschen, da er sich durchaus sehr engagiert.
Daß man dabei diesen umständlichen Weg gehen mußte, extra Busse zurück aus Ungarn zu kaufen, wirft die Frage auf, inwiefern Verkehrshistorie für den DVN und die BVG überhaupt noch was wert ist...
Leider war die Sache auch überschattet durch einen Einbruch in einen der Busse, bei dem man die Türtaster vom Armaturenbrett stahl. Zum Glück kam es zu keinen weiteren Beschädigungen.