Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

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Sithis
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Sithis »

Nun, früher gab es auch sogenannte Midi-Busse. Das wäre auch eine Möglichkeit. Alles wäre besser als irgendein neumodischer Scheiß.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

das Fauli
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von das Fauli »

Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Du tust ja gerade so, als ob es vor 25-30 Jahren, als Niederflur gerade das große Novum war, oder davor, noch keine Menschen gegeben hat, die irgendwie mobilitätseingeschränkt waren.
Es ist mir ein Rätsel, wie Du zu dieser Aussage kommst. Natürlich hat es schon immer mobilitätseingeschränkte Personen gegeben.
Aber nur weil man nach der Wende nicht die Möglichkeit hatte (siehe Wikipedia) und davor die Beachtung der Gleichberechtigung dieser Leute noch keine große Rolle spielte, heißt das doch nicht, daß das auf Ewigkeiten so bleiben muß.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Glaubst du ernsthaft, diese Leute haben sich nicht zwischenzeitlich nach anderen Alternativen umgeschaut?
Die Bahn ist ein Angebot, und kein zwingend Verpflichtendes. Es gibt auch andere Verkehrsmittel, Autos, Fahrdienste usw.!
Und woher weißt Du, ob die Leute nicht doch lieber die Bahn nutzen möchten, wenn es denn möglich wäre? Wer das Geld für ein eigenes Auto und noch die Möglichkeit hat, fahren zu können, wird vermutlich ein Auto benutzen. Aber wie viele von den älteren Mitbürgern und den Behinderten werden das denn sein? Zudem hatte konneggS ja schon geschrieben:
koneggS hat geschrieben: 06.10.2021 13:10 Denn geltendes Recht bezüglich der Barrierefreiheit gilt, Sinnhaftigkeit hin oder her, auch in Woltersdorf.
Versetze Dich doch einfach mal in ein altes Mütterchen, das nicht mehr so gut zu Fuß ist, nur eine kleine Rente hat und nun mal mit seinem Rollator die Enkel besuchen möchte. Für dieses ist ein Niederflurfahrzeug eigentlich die einzige preiswerte Möglichkeit, halbwegs durch die Gegend zu kommen, denn für die von Dir genannten Alternativen wird ihr schlicht das Geld fehlen. Die in meinen Augen einzige Alternative für sie zur Niederflurbahn wäre, zu Hause zu bleiben, denn ein Niederflurbus scheint nach den Beiträgen von Manitou auszuscheiden. Wie es zusammenpaßt, daß die Linie 418 laut Linienplan bei Moovit über die Klappbrücke fährt, kann ich nicht beantworten.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Der Betrieb hat bestimmte Ansprüche - da kann man halt eben nicht einfach Niederflur von der Stange kaufen.
Was z.B. Strausberg tat, die einfach zwei Berliner Niederflurwagen bekamen. Tja, nur geht das halt in Woltersdorf offenbar nicht.
Deshalb die Ausschreibung.
Ich würde ja vermuten, daß man neue Fahrzeuge beschaffen möchte und daß deswegen die Ausschreibung erfolgt. Denn irgendwie habe ich im Hinterkopf was mit europaweiter Ausschreibung nach heutiger Rechtslage.
Und neue Fahrzeuge sind vermutlich der Wunsch der meisten Fahrgäste bzw., wie Baertram im anderen Thread schrieb,:
Baertram hat geschrieben: 01.11.2021 18:44 ... gilt ja auch der Wunsch des Bestellers (Verkehrverbünde): Diese wollen keine alten Fahrzeuge auf den von ihnen bestellten Linien sehen.
Zumal man ja mit modernen Fahrzeugen und einem guten Taktfahrplan auch wieder viele Fahrgäste zurück zum ÖPNV holen kann, wie die große Eisenbahn gezeigt hat.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Außerdem weiß ich nicht, was einige immer von "Fahrgastpotenzial" reden, wenn Betriebe heutzutage sowieso reine Zuschußgeschäfte sind.
Je mehr Leute man befördert, umso geringer der Zuschuß. Und Potenzial haben die elektrischen Bahnen heutzutage doch schon automatisch durch die politische Großwetterlage, die immer mehr auf Ökologie achtet. Man muß das Potenzial halt abrufen (siehe die Anmerkung zur letzten Zitierung).
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Wirtschaftlich sind Personen, die sowieso eine kostenlose Fahrberechtigung haben oder vergünstige Seniorentickets kaufen, ohnehin kaum bedeutsam. Ist wohl einfach mal ein Fakt.
Genauso unbedeutsam sind vermutlich auch die Freunde der Alttechnik, die nur mal sporadisch im Jahr (oder in mehreren Jahren) vorbeischauen. ;) :P
Und bei den vergünstigten Seniorentickets kommt es halt auf die Anzahl an. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Und der Erhalt von relativ simpler Technik dürfte kein Problem sein. Notfalls tut es halt eine Modernisierung wie bei den Remodelados in Lissabon.
Wenn man genügend Ersatzteile vorrätig hat, gehe ich da mit Dir konform. Aber was, wenn es Teile nicht mehr gibt, wie es Baertram im oben erwähnten Beitrag erwähnt? Dann heißt es, heutige Teile anzupassen. Und das kann, je nach Umfang, dann ganz schnell unökonomisch werden. Und auch eine Modernisierung kann im Vergleich zu Neufahrzeugen schnell die unökonomische Variante werden, besonders wenn man den Nachteil der hohen Einstiege beseitigen möchte. Ich vermute, die Verantwortlichen werden das schon richtig durchgerechnet haben, bevor sie sich für die Ausschreibung neuer Fahrzeuge entschieden haben.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Übrigens wurden die Wagen bereits in den 90ern teilmodernisiert. Soviel "uralte" Technik wird also teilweise gar nicht mehr drinstecken.
Fast 30 Jahre alte Wagen sind, wie Du selbst im Thread viewtopic.php?p=33385&sid=a0e1007ddaa6d ... 416#p33385 erwähnst, an der Grenze zur Ausmusterung. Sie sind also doch schon alt, wenn nicht sogar uralt. :P
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 ..., und ohne Gothawagen ist der Betrieb für mich einfach uninteressant und gesichtslos.
Das ist nur Deine Meinung und die steht Dir ja auch frei. Aber ich glaube, die Stammfahrgäste und das Unternehmen sehen das anders. Und die dürften in der Mehrheit sein.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 ..., aber ich bin da realistischer.
Beim folgenden Zitat wäre ich mir da nicht so sicher:
Sithis hat geschrieben: 31.10.2021 15:34 Alles wäre besser als irgendein neumodischer Scheiß.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Tja, nur haben die sich eben oft geändert. Wenn man Wohngebiete, die zum Teil abgerissen wurden, zum Teil wegen Arbeitslosigkeit verkehrlich kaum mehr eine Bedeutung haben, mit einem Massentransportmittel bedient, dann kann man die Wirtschaftlichkeit durchaus in Frage stellen.
Und Du weißt heute schon, ob bzw. wie sich das in der Zukunft ändern wird? Respekt.
Aber zum Glück gibt es dafür ja die entsprechenden Verantwortlichen, die dafür bezahlt werden, daß sie sich den Kopf darüber zerbrechen. Die sollten alle Fakten, die zur Entscheidung führen, beisammen haben. Da ich die nicht habe, halte ich mich da weitgehend raus. Daß für Dich Arbeitslosigkeit in einem Wohngebiert zur Verringerung des Verkehrsangebots führen soll, finde ich allerdings genauso traurig, wie die Diskriminierung der mobilitätseingeschränkten Personen.
Zum Aspekt der Wirtschaftlichkeit: manchmal soll es ja neben der Wirtschaftlichkeit auch noch andere Einflußfaktoren geben, die bei den Entscheidungen von Bedeutung sein können.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Du gibst doch selber zu, daß du die Lage vor Ort nicht kennst, andererseits urteilst du aber recht voreilig.
Da ich bisher noch gar kein Urteil abgegeben habe, kann ich auch nicht voreilig geurteilt haben. :P Schließlich habe ich meine Anmerkungen nicht umsonst als Vermutung bzw. als Frage formuliert.
Ich wollte Dir bei Deiner (einseitigen) Argumentation nur ein paar Anregungen aus einer anderen Blickrichtung geben bzw. Dich auf die Diskriminierung in Deinen Aussagen aufmerksam machen.
Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Ein Bus ist ökologisch genug.
So pauschal kann man das nicht sagen, habe ich mal in einem Zeitungsartikel gelesen. Man muß das immer genau für eine Strecke untersuchen und nur für diese Strecke kann man das dann formulieren. Auf einer anderen Strecke kann das dann schon wieder ganz anders aussehen. Dabei muß man aber auch alle Faktoren berücksichtigen und nicht nur einen Teil.

Gruß

Fauli

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Sithis
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Sithis »

Es ist mir ein Rätsel, wie Du zu dieser Aussage kommst. Natürlich hat es schon immer mobilitätseingeschränkte Personen gegeben.
Aber nur weil man nach der Wende nicht die Möglichkeit hatte (siehe Wikipedia) und davor die Beachtung der Gleichberechtigung dieser Leute noch keine große Rolle spielte, heißt das doch nicht, daß das auf Ewigkeiten so bleiben muß.
Abgesehen davon, daß Wikipedia nicht der heilige Gral ist, sehe ich da nirgends eine Schilderung bezüglich Niederflurbahnen.
Die Bahn hat nun mal eher den Nimbus einer Ausflugsbahn, ob das nun tatsächlich so ist oder nicht.
Und woher weißt Du, ob die Leute nicht doch lieber die Bahn nutzen möchten, wenn es denn möglich wäre? Wer das Geld für ein eigenes Auto und noch die Möglichkeit hat, fahren zu können, wird vermutlich ein Auto benutzen.
Was die Leute wollen, weiß hier wohl keiner. Weder du noch ich. Also bitte diese Kaffeesatzleserei lassen, die bringt hier überhaupt nichts.
Abgesehen davon ist es egal, was die Leute "wollen". Ich will auch gerne einen S-Bahn-Wagen nur für mich persönlich, da wo ich wohne, mit goldenen Sitzen und jederzeit abrufbar. Daß ich den will, nützt mir nur nichts, da ihn mir keiner hinstellen wird.
Aber wie viele von den älteren Mitbürgern und den Behinderten werden das denn sein?
Wahrscheinlich jeder, der irgendwie mobil sein möchte, da man sicher nicht 30 Jahre auf nicht bestellte Niederflurbahnen gewartet hat.
Sollte wohl einleuchtend sein.

Und faktisch werden wohl ab 2023 auch weiter hier und da Hochflurbahnen fahren müssen. Ob das nun irgendein Gesetz anders festlegt oder nicht.
Vorschreiben kann die EU viel, aber umsetzen eher weniger.
Versetze Dich doch einfach mal in ein altes Mütterchen, das nicht mehr so gut zu Fuß ist, nur eine kleine Rente hat und nun mal mit seinem Rollator die Enkel besuchen möchte. Für dieses ist ein Niederflurfahrzeug eigentlich die einzige preiswerte Möglichkeit, halbwegs durch die Gegend zu kommen, denn für die von Dir genannten Alternativen wird ihr schlicht das Geld fehlen. Die in meinen Augen einzige Alternative für sie zur Niederflurbahn wäre, zu Hause zu bleiben, denn ein Niederflurbus scheint nach den Beiträgen von Manitou auszuscheiden. Wie es zusammenpaßt, daß die Linie 418 laut Linienplan bei Moovit über die Klappbrücke fährt, kann ich nicht beantworten.
Ach bitte, immer diese albernen Gedankenspiele. Dann wird das alte Mütterchen mit dem Rollator am S-Bahnhof Rahnsdorf nicht weiterkommen, weil mal wieder der Aufzug defekt ist. Ergo bleibt wohl nur, daß die Enkel selber zu Besuch kommen.
Die Bahn ist ein Zubringer, und kein großes Verkehrsnetz.

Ob und wie nun Bus-Betrieb möglich ist, sei dahingestellt. In der Tat fahren dort aber Überlandbusse drüber, ja. Ergo wird die Brücke das wohl aushalten. Und der Bus kann ja weiter nach Erkner fahren, wo es großzügige Bus-Wendeanlagen gibt.
Ich würde ja vermuten, daß man neue Fahrzeuge beschaffen möchte und daß deswegen die Ausschreibung erfolgt. Denn irgendwie habe ich im Hinterkopf was mit europaweiter Ausschreibung nach heutiger Rechtslage.
Man wird wohl deshalb europaweit ausschreiben, weil keiner der großen Hersteller für diese Sonderwünsche liefern wird. Unabhängig von der Rechtslage. Wäre es so einfach, hätte man auch schon vor Jahren z.B. einen kurzen Flexity Classic beschaffen können.
Und neue Fahrzeuge sind vermutlich der Wunsch der meisten Fahrgäste bzw., wie Baertram im anderen Thread schrieb,:
Abseits dessen, daß es Kaffeesatzleserei ist, was die Wünsche der Fahrgäste sind, ist Woltersdorf nicht Darmstadt.
Wünsche sind was für Kinder zu Weihnachten.
Zumal man ja mit modernen Fahrzeugen und einem guten Taktfahrplan auch wieder viele Fahrgäste zurück zum ÖPNV holen kann, wie die große Eisenbahn gezeigt hat.
Ja, und dann muß man doch wieder Ersatzzüge einsetzen, weil die neuen Fahrzeuge ausfallen. Kommt komischerweise sehr häufig vor :mrgreen: .
Abgesehen davon, warum sollte ich das wollen, daß noch mehr Fahrgäste mitfahren?
Wenn wir schon von der Eisenbahn reden, dann empfehle ich mal Fahrten auf den hochfrequentierten Strecken wie Berlin-Hamburg usw.
Viel Glück dabei, einen Stehplatz zu kriegen.
Nein, ich möchte eher, daß man eben nicht den ganzen Pöbel der Republik anwirbt, indem man ständig diese blöden Spartickets für 19,90 € anbietet.
Je mehr Leute man befördert, umso geringer der Zuschuß. Und Potenzial haben die elektrischen Bahnen heutzutage doch schon automatisch durch die politische Großwetterlage, die immer mehr auf Ökologie achtet. Man muß das Potenzial halt abrufen (siehe die Anmerkung zur letzten Zitierung).
Politik ist ein Thema mit hohem Streitpotenzial, deshalb möchte ich es nicht zu sehr vertiefen. Und ideologisch verbohrte Politik ist umso unnötiger.
Der normale Mensch möchte von A nach B kommen und nicht irgendeine "Ökologie" pflegen.
Schlußendlich muß sich auch "die Politik" an den Realitäten orientieren. Heißt also, finanzielle Limits und anderes.
Genauso unbedeutsam sind vermutlich auch die Freunde der Alttechnik, die nur mal sporadisch im Jahr (oder in mehreren Jahren) vorbeischauen. ;)
Nun, abgesehen davon, daß Woltersdorf als einer der letzten deutschen Betriebe mit Zweiachsern durchaus auch nicht spezifisch Bahninteressierte anziehen wird, ist auch das wieder nur Kaffeesatzleserei.
Nach der Logik könnte man den Betrieb auch gleich gratis abwickeln, weil sehr wahrscheinlich die meisten Nutzer ein VBB-Ticket nutzen, da es wie gesagt ein Zubringer-Betrieb zur S-Bahn ist.
Wenn man genügend Ersatzteile vorrätig hat, gehe ich da mit Dir konform. Aber was, wenn es Teile nicht mehr gibt, wie es Baertram im oben erwähnten Beitrag erwähnt? Dann heißt es, heutige Teile anzupassen. Und das kann, je nach Umfang, dann ganz schnell unökonomisch werden. Und auch eine Modernisierung kann im Vergleich zu Neufahrzeugen schnell die unökonomische Variante werden, besonders wenn man den Nachteil der hohen Einstiege beseitigen möchte. Ich vermute, die Verantwortlichen werden das schon richtig durchgerechnet haben, bevor sie sich für die Ausschreibung neuer Fahrzeuge entschieden haben.
Wieso mußt du erneut völlig verschiedene Betriebe in Deutschland vermischen?
Ja, natürlich sind die Ansprüche landesweit überall exakt gleich :ugly: . Egal ob Groß- oder Kleinbetrieb, egal ob Stadtbahn oder ein Meterspurbetrieb mit eingleisigen Lagen, alles gleich :mrgreen: .
So unökonomisch kann der Betrieb der DDR-Technik ja nicht sein, andernfalls hätte man sich schon anderweitig umgeschaut.
Abseits dessen erfolgte in den 90ern wie erwähnt eine Modernisierung. Man kann auch natürlich alles schlechtreden und mutmaßen, daß in einem halben Jahr eh alle Teile fehlen, ob das so ist, steht auf einem anderen Blatt.
Und nein, bei den Entwicklungen in vielen Städten in den letzten Jahren muß mir niemand weismachen, daß "die Verantwortlichen" natürlich immer alles besser wissen.
Fast 30 Jahre alte Wagen sind, wie Du selbst im Thread viewtopic.php?p=33385&sid=a0e1007ddaa6d ... 416#p33385 erwähnst, an der Grenze zur Ausmusterung. Sie sind also doch schon alt, wenn nicht sogar uralt.
Himmel - daß zwischen Niederflurwagen der 1. Generation mit Elektronik und einfachen Zweiachsern wohl große Unterschiede bestehen sollten, muß ich doch wohl nicht erklären. Ich erwarte solch ein Grundwissen schon von jemanden, der sich für Straßenbahnen interessiert. :roll:
Warum wohl wurden so manche Vorkriegswagen 50 Jahre und länger genutzt? Wo keine altmodische Steuerungselektronik vorhanden ist, die irgendwann verschlissen ist, muß man sich auch nicht darum kümmern. Abseits davon: Hier geht es um den Woltersdorfer Betrieb, nicht um Darmstädter Befindlichkeiten oder die Fahrzeugpolitik der BoGeStra.
Das ist nur Deine Meinung und die steht Dir ja auch frei. Aber ich glaube, die Stammfahrgäste und das Unternehmen sehen das anders. Und die dürften in der Mehrheit sein.
Und du warst nun vor Ort und hast alle Leute dazu befragt? Möchte ich dann gerne auch nachgewiesen sehen.
Mehrheiten sind sowieso nicht bedeutend. Ich sage nur Millionen Fliegen! Oder Schillers Gedanken zur Mehrheit.
Beim folgenden Zitat wäre ich mir da nicht so sicher:
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Soll ich die Änderungen - insofern sie kommen - bejubeln oder wie? Nein, wohl kaum.
Und ja, es gibt auch genug andere Kriterien, warum ich einer Neubeschaffung kritisch gegenüber stehe.
Abseits persönlicher Vorlieben.
Schlußendlich wird der Spaß nämlich wieder von Steuergeldern bezahlt - und damit mit "unserem" Geld.
Gerade bei Verkehrsprojekten hat sich in der Vergangenheit gezeigt, daß vorige Projektierungen oftmals zu teuer waren und es auch billiger ging.
Aber solange die "richtigen" Leute ihren Anteil bekommen, darf es halt teuer sein. Bezahlen tun es ja andere.
Und Du weißt heute schon, ob bzw. wie sich das in der Zukunft ändern wird? Respekt.
Aber zum Glück gibt es dafür ja die entsprechenden Verantwortlichen, die dafür bezahlt werden, daß sie sich den Kopf darüber zerbrechen. Die sollten alle Fakten, die zur Entscheidung führen, beisammen haben. Da ich die nicht habe, halte ich mich da weitgehend raus.
Man muß kein Experte sein, um so manche Entwicklung abzusehen.
Deine Einstellung dazu ist recht naiv und zeugt davon, daß offenbar viele ein zu blindes Vertrauen in irgendwelche "Fachleute" haben.
Ich muß dich enttäuschen: Gerade angebliche "Fachleute" liefern oft unbefriedigende Ergebnisse für viel zu viel Geld.
Wer sich mal mit der Verwaltung und anderen damit verwandten Aspekten hierzulande beschäftigt, wird das schnell feststellen.
Dazu müßte man allerdings über den eigenen Tellerrand schauen und nicht immer nur das glauben, was einem vorgekaut wird.
Gerade Verkehrsbetriebe sind großartig darin, Phrasen zu dreschen, Negativschlagzeilen herunterzuspielen und Selbstverständlichkeiten als Angebotsverbesserungen zu verkaufen.
Daß für Dich Arbeitslosigkeit in einem Wohngebiert zur Verringerung des Verkehrsangebots führen soll, finde ich allerdings genauso traurig, wie die Diskriminierung der mobilitätseingeschränkten Personen.
Ja und? Nichtvorhandene Fahrgäste bringen nun mal keine Fahrgeldeinnahmen ein. Du willst doch einerseits mehr Fahrgäste anlocken, andererseits verkennst du, daß die überhaupt keinen Grund haben, die Bahn zu nutzen. Eine ganz neutrale Feststellung.
Also hör mal auf mit irgendwelchen halbgaren Strohmännern und Unterstellungen. Die sozialen Probleme sind halt nur nicht auf meinem Mist gewachsen.
Zum Aspekt der Wirtschaftlichkeit: manchmal soll es ja neben der Wirtschaftlichkeit auch noch andere Einflußfaktoren geben, die bei den Entscheidungen von Bedeutung sein können.
Aha, und welche Faktoren sollen das sein? Du widersprichst dir doch andauernd selber. Einerseits die These, daß moderne Fahrzeuge mehr Fahrgäste bedeuten, ergo mehr Einnahmen und das dann sicher wirtschaftlicher wäre.
Andererseits bringst du irgendwelche anderen Faktoren an, die da wären?

Und wenn wir dann doch mal einen Blick auf andere Betriebe werfen, ja, dann komme ich nicht umhin, festzustellen, daß es in etlichen Fällen pure Geldverschwendung war, in Straßenbahnbetriebe zu investieren. Da wäre eine Umstellung auf Busbetrieb in nicht wenigen Fällen sinnvoller gewesen.

Andererseits steckt man auch seit ein paar Jahren z.B. wieder Geld in den Naumburger Betrieb. Der ist ähnlich aufgestellt, allerdings natürlich noch lange nicht so bedeutend, aber funktioniert sogar mit Zweiachsern verhältnismäßig gut, und man hat Pläne, daß es eben nicht nur eine Touristen-Attraktion ist. Nur eben auch nicht barrierefrei. Demnach wäre das ja auch unnötig, da was zu investieren, und das noch mit dem alten Wagenmaterial. Mann Mann, da investiert man Geld in die Steckenverlängerungen usw., überlegt Änderungen von Buslinien zur Vermeidung von Parallelverkehr, nur damit am Ende das jemand als voll diskriminierend und potenziell ungesetzlich bezeichnet, weil halt nicht barrierefrei :ugly: . Wenn wir schon mal irgendeinen anderen Betrieb als Vergleich heranziehen.
Ich wollte Dir bei Deiner (einseitigen) Argumentation nur ein paar Anregungen aus einer anderen Blickrichtung geben bzw. Dich auf die Diskriminierung in Deinen Aussagen aufmerksam machen.
Dann diskriminiere ich halt, na und? Wenn es nach mir ginge, sähe es sowieso überall ganz schön anders aus :mrgreen: .
Mich interessiert die Bahn als Hobby, und nicht nach den Gesichtspunkt, jedem Menschen auf diesem Planeten in irgendeiner Art und Weise eine Beförderungsmöglichkeit anzubieten.
Weder hab ich was davon noch ist das realisierbar.

Und wenn du meine Argumente als einseitig empfindest, beruht das sicher auf Gegenseitigkeit.
So pauschal kann man das nicht sagen, habe ich mal in einem Zeitungsartikel gelesen. Man muß das immer genau für eine Strecke untersuchen und nur für diese Strecke kann man das dann formulieren. Auf einer anderen Strecke kann das dann schon wieder ganz anders aussehen. Dabei muß man aber auch alle Faktoren berücksichtigen und nicht nur einen Teil.
In der Zeitung stehen auch so "wichtige" und "interessante" Dinge, welcher Schauspieler gerade mit wem knöbert, daß Politiker XYZ entweder eine ganz tolle Person oder ein schlimmer Mensch ist, und anderer Unfug. Ich will an der Stelle gar nicht zuviel über die Arbeitsweise der Medien ausführen - nur soviel: Auch die haben Interessen(finanzieller Art, was denn sonst - wessen Brot ich ess...) und arbeiten meinungsbildend.
Welche mysteriösen Faktoren berücksichtigt werden sollen und warum, hast du leider immer noch nicht verraten. Nur zu!
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

Tobias Walter
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Tobias Walter »

Ich frage mich immer wieder, wie haben es die aus welchen Gründen auch immer in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitmenschen seit Einführung der Pferdekutsche, Eisenbahn und später der "Straßenbahn" geschaft die Fahrzeuge zu nutzen.

Heute geht das nicht mehr?

Denke ich darüber nach oder Denke ich darüber nach darüber nach zu denken... .
"Mit dem Wissen von heute, sag ich dir nur eins: 'Scheiß' auf Regeln und lebe dein Leben."

Die Worte einer 93-jährige Patientin zu mir... :shock:

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M73
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von M73 »

Sicherlich schadet es nicht, Mobilitätseingeschränkte nicht ganz aus dem Fokus zu verlieren - jedoch wird das heute manchmal schon sehr übertrieben...

Ich denke da z.B. an ein Technikgebäude für Mobilfunk der Dt. Telekom, wo unbedingt die 3 Stufen ins Gebäude und die Toiletten-Türe für sündhaft viel Geld Rollstuhlgerecht umgebaut werden mussten - also man stelle sich mal einen Rollstuhlfahrer am Mobilfunk-Masten kletternd vor....
Und daß ein Techniker im "AOK-Chopper" in der obersten Reihe eines 2,20 Meter hohen Schaltschrank sinnvoll arbeitet, halte ich jetzt auch für sehr unrealistisch...

Und ob jede Historische Strecke zwingend barrierefrei umgebaut werden muß, da kann man sich gut und stundenlang streiten... :wink:
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Sithis »

Tobias Walter hat geschrieben: 05.11.2021 02:01 Ich frage mich immer wieder, wie haben es die aus welchen Gründen auch immer in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitmenschen seit Einführung der Pferdekutsche, Eisenbahn und später der "Straßenbahn" geschaft die Fahrzeuge zu nutzen.

Heute geht das nicht mehr?
Wahrscheinlich, indem man weniger Anspruchsdenken an den Tag gelegt und teilweise auch alternative Wege gesucht hat.
Faktisch läßt sich nun mal nicht alles barrierefrei machen. Ob man sich nun daran stört oder nicht.
M73 hat geschrieben: 05.11.2021 10:33 Sicherlich schadet es nicht, Mobilitätseingeschränkte nicht ganz aus dem Fokus zu verlieren - jedoch wird das heute manchmal schon sehr übertrieben...

Ich denke da z.B. an ein Technikgebäude für Mobilfunk der Dt. Telekom, wo unbedingt die 3 Stufen ins Gebäude und die Toiletten-Türe für sündhaft viel Geld Rollstuhlgerecht umgebaut werden mussten - also man stelle sich mal einen Rollstuhlfahrer am Mobilfunk-Masten kletternd vor....
Und daß ein Techniker im "AOK-Chopper" in der obersten Reihe eines 2,20 Meter hohen Schaltschrank sinnvoll arbeitet, halte ich jetzt auch für sehr unrealistisch...

Und ob jede Historische Strecke zwingend barrierefrei umgebaut werden muß, da kann man sich gut und stundenlang streiten... :wink:
In der Tat wird es da oft übertrieben! Sinnvolle Hilfen anzubieten ist das eine, aber es quasi zum Götzen zu erheben das andere.
Z.B. diese Behindertenparkplätze, die in der Regel völlig leer sind. Trotzdem braucht man davon gleich drei Stück oder noch mehr auf einem sehr kleinem Areal. Aber wage es nicht, als Normalfahrer dort zu stehen, sofort bekommst du ein Knöllchen...
Oder diese langsamen Spaltüberbrückungen in Zügen.

Oder Aufzüge, die vielleicht 30cm überwinden...

Leider wird - wie man ja auch hier im Thema sieht - Geldausgeben gleich als gute Sache ausgegeben, andererseits geht das Gejammer dann wieder los, wenn man mitbekommt, daß es oftmals eher verschwendet wurde.

Man sollte sich mal einer Sache im Klaren sein:
Wo Geld ausgegeben wird und öffentliche Fördertöpfe winken, sind die entsprechenden Schmarotzer nicht weit. Das sind dann die Günstlinge und "alten Freunde" von Politikern...
Dann wird es so gebogen, daß es schön teuer wird, man streicht den Profit ein, und am Ende kann man sich auch noch damit brüsten, was "Gutes" getan zu haben. Der "Normalbürger" findet es natürlich auch toll, auf einmal ist ja doch Geld da(war es ja schon vorher, nur an anderer Stelle), und ein bejubelnder Artikel in den Medien tut sein Übriges.

Inwiefern also netto von einer Niederflurumstellung in Woltersdorf wirklich profitiert wird(und wer!), ist also unklar. Man erwägt ja nicht mal alternative Möglichkeiten, wie bereits erwähnt, u.A. auch ein Kompromiß wie bei der Pöstlingbergbahn, die in Linz in das normale Straßenbahnnetz eingegliedert wurde und wo seit 2009 historische Fahrzeuge im Wechsel mit Niederflurwagen im "Retro-Look" fahren.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

Tobias Walter
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Tobias Walter »

Ich find es merkwürdig bei Woltersdorf nur schwarz - weiß zu denken, während sonst in anderen Betrieben alternative graue Möglichkeiten genutzt werden. Als Zwischenschritt so zu sagen.
"Mit dem Wissen von heute, sag ich dir nur eins: 'Scheiß' auf Regeln und lebe dein Leben."

Die Worte einer 93-jährige Patientin zu mir... :shock:

das Fauli
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von das Fauli »

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06
das Fauli hat geschrieben: 04.11.2021 20:34 Aber nur weil man nach der Wende nicht die Möglichkeit hatte (siehe Wikipedia) und davor die Beachtung der Gleichberechtigung dieser Leute noch keine große Rolle spielte, heißt das doch nicht, daß das auf Ewigkeiten so bleiben muß.
Abgesehen davon, daß Wikipedia nicht der heilige Gral ist, sehe ich da nirgends eine Schilderung bezüglich Niederflurbahnen.
Du hattest ja danach gefragt, warum man nach der Wende keine Niederflurfahrzeuge angeschafft hat. Als Antwort steht in Wikipedia, daß der Landkreis Fürstenwalde kein Geld hatte.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Abgesehen davon ist es egal, was die Leute "wollen".
Wenn dem so wäre, würden die Bahnen ja nur zum Selbstzweck unterwegs sein. :P
Also zumindest bei uns wird immer mal wieder eine Kundenbefragung durchgeführt. Und das ganz sicher nicht, weil die Verkehrsbetriebe nicht wissen wollen, was die Kunden wünschen. Für die neuen Bahnen, die jetzt beschafft werden, wurde sogar ein 1:1 Modell einer Sektion der Bahn gebaut und die Kunden dazu um ihre Meinung gefragt, welche bei der endgültigen Ausführung der Bahnen mit einfließen sollen. Soviel zur Kaffeesatzleserei.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06
das Fauli hat geschrieben: 04.11.2021 20:34 Aber wie viele von den älteren Mitbürgern und den Behinderten werden das denn sein?
Wahrscheinlich jeder, der irgendwie mobil sein möchte, ...
Da ich mich ja mit meinem Kommentar explizit auf die Autofahrer bezogen habe, ist Dein Satz definitiv falsch. Denn nicht jeder der älteren Mitbürger, der mobil sein möchte, kann das auch sein (z.B. wegen Fahruntüchtigkeit wegen nachlassender Reflexe oder Altersgebrechlichkeit. Die fehlenden finanziellen Mittel hatte ich ja schon vorher angesprochen).

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Und faktisch werden wohl ab 2023 auch weiter hier und da Hochflurbahnen fahren müssen. Ob das nun irgendein Gesetz anders festlegt oder nicht.
Vorschreiben kann die EU viel, aber umsetzen eher weniger.
Bei den Abgasen in den Städten hat die DUH ja sehr schön gezeigt, wie man per Gerichtsbeschluß die Städte zur Einhaltung der Gesetze zwingen kann. :P

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Man wird wohl deshalb europaweit ausschreiben, weil keiner der großen Hersteller für diese Sonderwünsche liefern wird. Unabhängig von der Rechtslage. Wäre es so einfach, hätte man auch schon vor Jahren z.B. einen kurzen Flexity Classic beschaffen können.
Hat man damals überhaupt versucht, die Flexity Classic zu beschaffen? Und woher weißt Du jetzt schon, daß keiner der großen Hersteller für diese Sonderwünsche liefern wird.?

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Abgesehen davon, warum sollte ich das wollen, daß noch mehr Fahrgäste mitfahren?
Vielleich möchtest Du ja mir etwas Gutes tun, indem Du Dir mehr Fahrgäste in die Bahn wünschst, damit weniger Autos auf der Straße unterwegs sind und ich somit schneller vorankomme? :D
Aber nicht Du, sondern das bzw. eigentlich alle Verkehrsunternehmen wollen mehr Fahrgäste, weil dann ihr Umsatz steigt.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Nein, ich möchte eher, daß man eben nicht den ganzen Pöbel der Republik anwirbt, indem man ständig diese blöden Spartickets für 19,90 € anbietet.
Wie hattest Du das gleich noch einmal formuliert?

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Abgesehen davon ist es egal, was die Leute "wollen".
...
Wünsche sind was für Kinder zu Weihnachten.
:P

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Politik ist ein Thema mit hohem Streitpotenzial, ...
Jedes Thema kann hohes Streitpotenzial besitzen. Hört man ja immer wieder, weswegen Menschen ausrasten können.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Schlußendlich muß sich auch "die Politik" an den Realitäten orientieren. Heißt also, finanzielle Limits und anderes.
Auch wir als Bürger dieses Landes müssen uns mit neuen Realitäten abfinden, die sich durch den Eintritt der Grünen in die Regierung ergeben werden. Aber zum Glück sollen wir ja dank der FDP von einer allgemeinen Geschwindigkeitsbeschränkung verschont bleiben. Das hätte ich vor der Wahl auch nicht gedacht, daß es so kommen würde.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Wieso mußt du erneut völlig verschiedene Betriebe in Deutschland vermischen?
Weil alle Betriebe von der Instandhaltungsproblematik betroffen sind, die noch alte Wagen im Alltag einsetzen?

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Ja, natürlich sind die Ansprüche landesweit überall exakt gleich :ugly: . Egal ob Groß- oder Kleinbetrieb, egal ob Stadtbahn oder ein Meterspurbetrieb mit eingleisigen Lagen, alles gleich :mrgreen: .
Für die Kunden gilt das auf alle Fälle. Als Beweis führe ich mal das kürzlich durchgeführte ÖPNV-Kundenbarometer 2021 an:
https://www.internationales-verkehrswes ... eter-2021/

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 So unökonomisch kann der Betrieb der DDR-Technik ja nicht sein, andernfalls hätte man sich schon anderweitig umgeschaut.
Weißt Du sicher, daß das so ist? Es könnten auch andere Gründe (z.B, fehlendes Geld) vorgelegen haben, daß man das erst jetzt machen kann.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Man kann auch natürlich alles schlechtreden und mutmaßen, daß in einem halben Jahr eh alle Teile fehlen, ob das so ist, steht auf einem anderen Blatt.
Bitte genau lesen, was ich geschrieben habe. Denn weder habe ich alles schlechtgeredet, noch habe ich gemutmaßt, daß in einem halben Jahr eh alle Teile fehlen werden. Ich habe nur die beiden Möglichkeiten (Ersatzteile noch vorhanden oder nicht) angeführt. Wie das in Woltersdorf mit den Ersatzteilen aber aussieht, weiß ich aber nicht. Und Du sicherlich auch nicht, oder?

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Himmel - daß zwischen Niederflurwagen der 1. Generation mit Elektronik und einfachen Zweiachsern wohl große Unterschiede bestehen sollten, muß ich doch wohl nicht erklären. Ich erwarte solch ein Grundwissen schon von jemanden, der sich für Straßenbahnen interessiert. :roll:
Die grundlegenden Gesetze der Betriebswirtschaft gelten für alle Fahrzeuge. Und ebenso gilt für alle die Regel, daß mit zunehmendem Betriebsalter der Instandhaltungsaufwand steigt und ab einem Zeitpunkt x keine Ersatzteile mehr vorrätig sind.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Warum wohl wurden so manche Vorkriegswagen 50 Jahre und länger genutzt?
Ist das wirklich so schwer zu erklären? Nach dem Krieg mußte der Bevölkerung zuerst einmal was zum Futtern besorgt werden, dann mußten die Trümmer weggeräumt werden und danach die Wirtschaft wieder aufgebaut bzw. in Gang gesetzt werden. Da hatte man einfach ganz andere Sorgen als neue Straßenbahnen. Daß dadurch die Wagen länger gelaufen sind, wurde ja auch im anderen Thread so erwähnt:

Tobias Walter hat geschrieben: 04.11.2021 09:39 Wenn man die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt/ -raum x betrachtet, fällt schon auf, das Fahrzeuge länger im Betrieb waren als zu Zeiten wo es besser stand.
Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Und du warst nun vor Ort und hast alle Leute dazu befragt? Möchte ich dann gerne auch nachgewiesen sehen.
Nö, war ich nicht und brauche ich auch nicht. Ich habe einfach meine Sklaven ausgeschickt, die das für mich deutschlandweit erledigt haben. 'Aber Du darfst gerne den Beweis erbringen, daß die Kunden der Woltersdorfer SB ihre alten Museumsstücke im Alltag behalten wollen. ;)

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Mehrheiten sind sowieso nicht bedeutend.
Du verwirrst mich. Mit dieser Äußerung:

Sithis hat geschrieben: 28.10.2021 22:24 Nichts gegen Mobilitätseingeschränkte - aber die meisten Fahrgäste sind es halt nun mal nicht.
hast Du argumentiert, daß man nicht auf Mobilitätseingeschränkte Rücksicht nehmen muß, da die ja nicht in der Mehrheit wären. Daraus schloß ich, daß Du Dich nach der Mehrheit richtest. Aber jetzt ist plötzlich auch die Mehrheit nicht mehr von Bedeutung. Die Mobilitätseingeschränkten ja eh nicht und ebenso wenig die Arbeitslosen. Nur mal so aus Interesse: wer ist denn dann noch von Interesse? Oder argumentierst Du nur deshalb so, weil Du alleine übrig bleiben und dann alleine Bahn fahren möchtest?

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Soll ich die Änderungen - insofern sie kommen - bejubeln oder wie? Nein, wohl kaum.
Ich würde ja erst einmal abwarten, was jetzt überhaupt und wie kommt? Und erst wenn das Fahrzeug real auf den Gleisen steht würde ich vergleichen, wie gut oder schlecht die neue Bahn ist. Jedenfalls zeugt es in meinen Augen nicht von Realismus, wenn man im Voraus ohne ausreichende Informationen urteilt. Denn wer weiß, vielleicht wird es am Ende ja ein unter einer DUEWAG Außenhülle versteckter Niederflurwagen? :mrgreen:
Übrigens hatte ein hier Mitschreibender sich erst vor kurzem zum Schlechtreden ausgelassen. :P

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Deine Einstellung dazu ist recht naiv und zeugt davon, daß offenbar viele ein zu blindes Vertrauen in irgendwelche "Fachleute" haben.
Zuerst einmal bin ich nur einer und nicht viele. Zudem ist es mir ein Rätsel, nach welcher Logik Du von mir auf andere schlußfolgerst.
Und bist Du Dir sicher, daß das Naivität ist? Ich kann die Entscheidung doch eh nicht ändern. Also warum sollte ich dann Zeit mit Lamentieren verschwenden und mir müßige Gedanken machen? Das verursacht für den Körper doch nur Streß und soll nicht gut fürs Herz sein, wie ich gehört habe. Das muß ich mir nicht antun, darum akzeptiere ich einfach diese Entscheidung.
Übrigens kannst Du mit Deinen Beiträgen hier im Forum genauso wenig an der Entscheidung ändern, wie ich.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Ich muß dich enttäuschen:
Doch nicht damit, denn auch ich weiß, was manche Experten so vom Stapel lassen. Das hat uns die Corona-Pandemie ja wieder deutlich vor Augen geführt.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Nichtvorhandene Fahrgäste bringen nun mal keine Fahrgeldeinnahmen ein.
Arbeitslose sind doch keine "nichtvorhandenen Fahrgäste".

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Du willst doch einerseits mehr Fahrgäste anlocken, …
Nicht ich, sondern die Verkehrsunternehmen.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 … andererseits verkennst du, daß die überhaupt keinen Grund haben, die Bahn zu nutzen. Eine ganz neutrale Feststellung.
Es mag sein, daß die Bemerkung neutral ist. Trotzdem ist sie falsch, denn nicht alle Arbeitslosen sitzen nur zu Hause und ertränken ihre Sorgen im Alkohol. Und da auch nicht alle Arbeitslosen direkt neben dem Arbeitsamt oder neben Behörden wohnen, so daß sie alle Wege zu Fuß zurücklegen könnten, haben sie sehr wohl nicht nur einen Grund, die Bahn zu benutzen. Auch willst Du ihnen sicher nicht verwehren, daß sie die Bahn für die Fahrt zu Besuchen, zum Einkaufen und zur Fahrt ins Grüne benutzen, oder. Jedenfalls sehe ich immer Leute, die auf der am Arbeitsamt vorbeiführenden Linie bei selbigem aussteigen. Aber vermutlich werden die alle Mitarbeiter des Arbeitsamtes sein, selbst die Mütter mit ihren kleinen Kindern. ;)

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Also hör mal auf mit irgendwelchen halbgaren Strohmännern und Unterstellungen.
Ich habe keine Ahnung, was Du genau mit "irgendwelchen halbgaren Strohmännern" meinst. Und ich habe Dir nichts unterstellt, sondern Du selbst hattest doch geschrieben:

Sithis hat geschrieben: 29.10.2021 17:37 Wenn man Wohngebiete, die zum Teil abgerissen wurden, zum Teil wegen Arbeitslosigkeit verkehrlich kaum mehr eine Bedeutung haben, mit einem Massentransportmittel bedient, dann kann man die Wirtschaftlichkeit durchaus in Frage stellen.
auf das ich mich dann mit meinem Kommentar bezogen habe.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Aha, und welche Faktoren sollen das sein?
Ohne jetzt einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen mal als Beispiel einige Punkte:
- daß man eine unrentable Strecke vorhält, um für die Wirtschaft attraktiv zu sein, damit die sich dort ansiedelt
- daß man eine unrentable Strecke betreibt, damit ein Unternehmen an der Strecke nicht abwandert
- weil man die vorhandene Infrastruktur schon hat und für eine Umstellung auf ein anderes Verkehrsmittel größere Bauarbeiten nötig wären
- schon überlastete andere Verkehrswege (z.B. Straßen, die nach dem Umstieg von der Straßenbahn auf den Bus diesen dann im Stau stehen lassen)
- Behinderung des Verkehrsweges des neuen Verkehrsmittels (z.B. bei engen, vielbefahrenen Straßen, auf denen nach dem Umstieg von der Straßenbahn auf den Bus dieser dann beim Halten Stau verursacht)
- die Wahl eines teureren Verkehrsmittels aus politischen Gründen (z.B. grüner Politik oder Bevorzugung eines im Inland oder in der Gemeinde ansässigen Unternehmens)

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Du widersprichst dir doch andauernd selber. Einerseits die These, daß moderne Fahrzeuge mehr Fahrgäste bedeuten, ergo mehr Einnahmen und das dann sicher wirtschaftlicher wäre.
Andererseits bringst du irgendwelche anderen Faktoren an, die da wären?
Noch einmal die Bitte um genaues Lesen. Ich schrieb, daß man mit modernen Fahrzeugen und einem guten Taktfahrplan wieder Fahrgäste zum ÖPNV zurückholen kann. Kann bedeutet, daß es nicht jedes Mal passieren muß, daß man Fahrgäste zurückholt. Und da Du noch einmal nach unwirtschaftlichen Faktoren fragst und es gerade so gut paßt: aktuell ist bei uns (schon seit gestern Abend) heute ein Tag mit kostenlosem ÖPNV im gesamten VVO (bis auf die Verkehrsmittel mit Sondertarif):
https://www.vvo-online.de/de/aktuelles/ ... 033.cshtml. 30 Stunden kostenlos sind bestimmt nicht wirtschaftlich, sollen aber laut Artikel den Handel in den Städten unterstützen.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 In der Zeitung stehen auch so "wichtige" und "interessante" Dinge, welcher Schauspieler gerade mit wem knöbert, daß Politiker XYZ entweder eine ganz tolle Person oder ein schlimmer Mensch ist, und anderer Unfug.
Solche Zeitungen lese ich leider nicht.

Sithis hat geschrieben: 04.11.2021 22:06 Welche mysteriösen Faktoren berücksichtigt werden sollen und warum, hast du leider immer noch nicht verraten. Nur zu!
Tut mir leid, das ich das bisher noch nicht getan habe. Aber Du solltest mir auch Zeit geben, die Frage beantworten zu können. Da Du im selben Beitrag die Frage danach stellst und dann auch schon die Drängelei zur Beantwortung kommt, bräuchte ich einen gewissen DeLorean, um noch zwischen dem Schreiben Deiner beiden Sätze eine Antwort zu positionieren. Den habe ich aber leider nicht. ;) :D

Gruß

Fauli

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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Sithis »

Du hattest ja danach gefragt, warum man nach der Wende keine Niederflurfahrzeuge angeschafft hat. Als Antwort steht in Wikipedia, daß der Landkreis Fürstenwalde kein Geld hatte.
Ja - und da steht nirgends, daß man Niederflurfahrzeuge beschaffen wollte, sondern daß einfach Geld für den Betrieb fehlte!
Die sogenannten laufenden Kosten.

Ansonsten, um es mal kurz zu halten:

Ich werde diese Diskussion mit dir jedenfalls nicht weiterführen. Da du der Meinung bist, einem ständig das Wort im Munde verdrehen zu müssen, Formulierungen entweder falsch verstehst oder bewußt umdeutest(das mit dem Langbetrieb der Vorkriegswagen war eine rhetorische Frage!), ist das ohnehin sinnfrei.
Sinnvolle Argumente kommen auch nicht, Fragen werden nicht sinnvoll beantwortet.
Auf sowas muß ich mich nicht mehr weiter einlassen.
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Tobias Walter
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Tobias Walter »

Habe mich schon gefragt, wie lange das noch hin und her geht.

Zeitweilig hatte ich den Eindruck, gleich kloppense sich. 👍
"Mit dem Wissen von heute, sag ich dir nur eins: 'Scheiß' auf Regeln und lebe dein Leben."

Die Worte einer 93-jährige Patientin zu mir... :shock:

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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Sithis »

Ne - früher wars ja vielleicht auch mal chaotisch, wo die Glaubenskriege um den besten Straßenbahntyp ausgebrochen waren. Oder wenn lokalpatriotische Nutzer vehement "ihren" Betrieb verteidigt haben, den ich berechtigt durch den Kakao gezogen habe. Aber das war ja trotz allem noch irgendwie unterhaltsam. Und auch schon im vorletzten Jahrzehnt gewesen.
Dieser Nutzer möchte offenbar einfach nur trollen, ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben.
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von koneggS »

Sithis hat geschrieben: 05.11.2021 12:24 Man erwägt ja nicht mal alternative Möglichkeiten, wie bereits erwähnt, u.A. auch ein Kompromiß wie bei der Pöstlingbergbahn, die in Linz in das normale Straßenbahnnetz eingegliedert wurde und wo seit 2009 historische Fahrzeuge im Wechsel mit Niederflurwagen im "Retro-Look" fahren.
Mit den beabsichtigen Stückzahlen würde ich aber so einen Mischbetrieb gerade nicht ausschließen. Gerade der HVZ-Verstärker zum Berliner Platz hat sicherlich auch in Zukunft Potenzial für ET-Einsätze.

Auch zur Optik der Neufahrzeuge steht nichts in den öffentlich zugänglichen Unterlagen. Ein "klassisches Design" ist also zumindest nicht ausgeschlossen. In Liberec und Prag bekommt man ja auch aktuell mal wieder Neufahrzeuge mit Niederfluranteil, welche über ein 60 Jahre altes Design verfügen (und bis auf die Tatsache, dass sie Einrichtungsfahrzeuge sind, erstaunlich gut auf die öffentlich bekannten Ausschreibungskriterien aus Woltersdorf passen).

Noch eine Anmerkung zur europaweiten Ausschreibung: Diese ist i.d.R. immer erforderlich, wenn öffentliche Gelder im Spiel sind. Das hat nichts mit dem für Deutschland eher ungewöhnlichen Anforderungsprofil an die Fahrzeuge zu tun.

Von daher sollte man ersteinmal abwarten, wer die Ausschreibung am Ende mit welchem Fahrzeug gewinnt, sofern es überhaupt zu einer Zuschlagserteilung kommt.

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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Manitou »

Ich könnte mir vorstellen, der Wagenkasten des T5C5 mit mittleren Niederflureinstieg, wie beim modernisierten T3, aber mit zwei Führerständen. Oder der Leipziger Versuchswagen 001 wird Vorbild für einen rundlichen Niederflurer "Mini-Leo".

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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von koneggS »

Wer mit welchem konkreten Fahrzeugtyp das Rennen macht, ist natürlich spekulativ. In Polen und Tschechien gibt es ja durchaus Hersteller, die so etwas in Serie produzieren und dabei "nur" einige Änderungen vornehmen müssten. Dort ist man allerdings meiner Meinung nach nicht unbedingt so Kleinstserienorientiert.

In Deutschland sind Stadler und HeiterBlick grundsätzlich "kleinstserientauglich", sofern es deren Auftragslage zulässt. Gerade HeiterBlick dürfte aber mit dem Dortmunder Auftrag gerade gut zu tun haben.

In der Regel wird so eine Ausschreibung ja nicht ins Blaue hinein gestartet. Man kann also davon ausgehen, dass eine Markterkundung, ggf. auch mit Vorgesprächen, stattgefunden hat. Das heißt entweder ist man sich sicher, dass es mindestens einen interessierten Hersteller und damit Bewerber geben wird, oder man versucht mit dieser Ausschreibung die "Alternativlosigkeit" der Gothawagen aufzuzeigen, weil geeignete Bewerbungen ausbleiben.

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Sithis
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Re: Ab 2023 Ende für Gothawagen in Woltersdorf

Beitrag von Sithis »

oder man versucht mit dieser Ausschreibung die "Alternativlosigkeit" der Gothawagen aufzuzeigen, weil geeignete Bewerbungen ausbleiben.
Das wäre ja nicht schlecht. Dann könnte man später auch eine Ausschreibung über eine weitere Modernisierung dieser starten.
Bislang sieht es halt nur so aus, daß man da gerne Geld ausgeben möchte, was einem selber nicht gehört.
Egal ob nun Polen- oder Tschechenkarre, der Betrieb wäre damit für mich abgehakt.
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