T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

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Zoni01
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Zoni01 »

Großverbundplatte hat geschrieben: 16.11.2021 20:58 https://www.mvbnet.de/winterdienst/?fbc ... FYlGRgbCP4

Hier sieht man es deutlich, keine originalen Scheinwerfer mehr und 2! Schneepflugtriebwagen.
Irgendwie ist das seltsam, Großverbundplatte. Hier im Bild hat der zweite gekuppelte T4 Tatrawagen aber ganz normale eingebaute Scheinwerfer. Oder zählt der nicht als Schneepflug mit, obwohl er von hinten zieht? Beim grünen Pfeil hier im Tatra-Foto.
TatraeinsatzMD.jpg
Ich will jetzt damit nur sagen das Magdeburg mehrere T4D Wagen noch hat, als nur 2 Stück. Nach meinen Kenntnisstand müssten es noch 8 bis 10 T4D Wagen sein. Auch den historischen T4 IGNAH-Großzug habe ich da jetzt mitgezählt, zum T4D-Tatrabestand bei der MVB in Magdeburg. :)
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M73
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von M73 »

Ich mutmaße mal, daß der zweite Wagen lediglich deswegen angehängt wurde, damit mehr Presse "Corona-Tauglich" mitfahren konnte... :lol: :wink:

O.K. Sollte es über Nacht doch mal ein paar cm mehr "Weißen Dreck" her hauen, kann Doppeltraktion schon nicht schaden :wink:
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Manitou
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Manitou »

Da der 2. Wagen kein Pflugschild hat und ggf. für andere Zwecke als Arbeitswagen nutzbar ist, hat er die Original-Scheinwerfer behalten.

Großverbundplatte
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Großverbundplatte »

Wie so oft bringst Du mal wieder alles durcheinander. Es ging hier um die 2 Schneepflugtriebwagen und nicht um die Gesamtanzahl von T4D-Arbeitswagen bzw. historischen Wagen der MVB. Das hinter einem Schneepflugtriebwagen ein weiterer gekuppelt wird ist doch schon logisch. Ein einzelner Wagen würde wohl im Schnee langsamer bzw. garnicht voran kommen als mit der Kraft eines weiteren Wagen in Traktion. Die Bilder des letzten Winter zeigen auch nur Fotos von Traktionen zur Schneeräumung.

@Zoni01, da Du ja noch die aktive Zeit der T4D in Magdeburg miterlebt hast dürfte Dir doch aufgefallen sein das einst die zweiten Triebwagen auch immer Scheinwerfer hatten ob wohl diese ja als zweite Wagen fuhren. Da hast Du nie gefragt warum das so ist. Die Scheinwerfer am Schneepflug sind nur deshalb nicht mehr vorhanden weil der angebaute Pflug alles verdeckt, warum sollten dann die anderen Wagen keine Scheinwerfer mehr haben wenn diese nicht einen Schneepflug an der Front haben.

Zu Deiner Frage mit dem Schalter Unter Strom/Stromlos kann ich nur, ach was soll. Das dort das Wort WEICHE mit dazu steht ist Dir aufgefallen? Zu meiner Zeit als Aushilfsfahrer in Magdeburg wurden so die Weichen elektrisch gestellt, heute gibt es dieses System nicht mehr und der Schalter ist "Arbeitslos", aber eben noch vorhanden.

Großverbundplatte
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Großverbundplatte »

Zoni01 hat geschrieben: 16.11.2021 21:07 Oder zählt der nicht als Schneepflug mit, obwohl er von hinten zieht?
Wohl eher schiebt, beim ziehen würde es ja Rückwärts gehen.

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Zoni01
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Zoni01 »

Großverbundplatte hat geschrieben: 18.11.2021 11:13 @Zoni01, da Du ja noch die aktive Zeit der T4D in Magdeburg miterlebt hast dürfte Dir doch aufgefallen sein das einst die zweiten Triebwagen auch immer Scheinwerfer hatten ob wohl diese ja als zweite Wagen fuhren. Da hast Du nie gefragt warum das so ist.
Ich habe deshalb nicht nachgefragt weil ja auch häufig schon die zweiten T4D dahinter auch mal vorne zum Einsatz kamen. Zum Beispiel wenn eine Wartung oder Reparatur beim T4D ansteht. Dann kann man den zweiten T4D auch vorne als ersten Wagen einsetzen.
Großverbundplatte hat geschrieben: 18.11.2021 11:13 Zu Deiner Frage mit dem Schalter Unter Strom/Stromlos kann ich nur, ach was soll. Das dort das Wort WEICHE mit dazu steht ist Dir aufgefallen? Zu meiner Zeit als Aushilfsfahrer in Magdeburg wurden so die Weichen elektrisch gestellt,
Und ich verstehe das trotzdem nicht so ganz. :( Warum muss der T4D Wagen Stromlos geschaltet werden, damit sich die Weiche erst in Bewegung setzt? Genauso wie das Geheimnis mit der Taste Waschmaschinenfahrt am T4D Pult. Das habe ich auch noch in meiner Erinnerung. Weiß aber nicht genau was es bedeutet? Vielleicht hat es was mit einer Waschanlage der Fahrzeuge im Betriebshof zu tun? Die NGT-Bahnen haben kurioserweise keine Taste mit Waschmaschinenfahrt, wie beim T4D bekommen?
Großverbundplatte hat geschrieben: 18.11.2021 11:13 Ein einzelner Wagen würde wohl im Schnee langsamer bzw. gar nicht voran kommen als mit der Kraft eines weiteren Wagen in Traktion.
Aber dann müsste ja kurioserweise eine T4D Traktion schneller fahren können, als ein Solo T4D-Wagen. Weil dann beide T4D Wagen deutlich mehr Power haben. Aber ich weiß schon das eine Traktion genauso schnell unterwegs ist als ein Solo T4D. :( So habe ich es damals im Jahr 2006 erlebt. Als ich mich erstmals hier im Straßenbahnforum Registriert habe. Bis zum Jahr 2012 fuhren ja T4D-Wagen durch Magdeburg. Dann blieb aber noch der T6A2 bis heute erhalten. :) Und KT4D kam auch noch extra aus Berlin hinzu. :)
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M73
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von M73 »

Und ich verstehe das trotzdem nicht so ganz. :( Warum muss der T4D Wagen Stromlos geschaltet werden, damit sich die Weiche erst in Bewegung setzt?
Die Weichensteuerfunktion mittels mehr oder weniger Elektrische Last kommt noch aus einer Zeit, wo die wenigsten Fahrzeuge Funk hatten, weil damals einfach zu Teuer. Es war einfach angewandte Elektrotechnik. Ich suche mal - habe im WWW schon mal was dazu gesehen - nicht schlecht erklärt...
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M73
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von M73 »

Ich habe zwar das immer noch nicht gefunden - aber ich versuche es mal:

Wie schon erwähnt, war die Weichensteuerung mittels Lastwechsel der Fahrmotoren vermutlich die erste Fernsteuerung von Straßenbahnweichen, wo der Fahrer/Schaffner ect. nicht aussteigen musste. Mit dieser Methode konnte man relativ simpel eine Weichenfernsteuerung erreichen, ohne jeden Wagen "anlangen" zu müssen - in der Zeit, wo diese Weichenfernsteuerung in München Einzug hielt, gab es ein Vielfaches an Triebwagen, im Gegensatz zu den relativ wenigen Weichen, die zudem ja damals noch relativ einfach aufgebaut waren - der Motor drückte Anfangs nur die Weichenzungen ebenso hinüber, wie der Schaffner mit dem Stellhebel - von wegen Lagesicherung oder "Schlüsseln" - daran hat damals noch keiner gedacht...

Vor der Weiche war ein kurzer Abschnitt der Fahrleitung vom Rest der Strecke isoliert. Der Stromabnehmer bekam hier kurz die Fahrspannung über einen separat messbaren Bereich. In diesem Bereich ist eine Niederohmige Stromspule mit einem definiertem Schwellwert dem Tramwagen und dem Gleichrichterwerk in Reihe geschalten. Ist der Stromfluss durch ausgeschaltete Fahrmotoren entsprechend gering, zieht diese Stromspule nicht an; erst ab einem gewissen Stromfluss schaltet die Stromspule den angrenzenden Wechselkontakt um. Unmittelbar am WIrkbereich des Fahrdrahtes ist ein zusätzlicher Oberleitungskontakt, der vom Pantographen bei der Durchfahrt überbrückt wird und den Stellvorgang einleitet - eben Abhängig von der Stellung des vorhin beschriebenen Wechselkontakt der Stromspule. In München war der Leitspruch LOS (Links Ohne Strom)- welche Richtung stromloses Durchfahren des Prüfabschnittes ermöglichte, war aber Betriebsspezifisch...

Sicher hatte diese Art der Weichenstellung seine Probleme, die durchaus gelegentlich ein Rückwärts rangieren nötig machte oder auch zu dem einen oder andren Crash führte... Mit Einführung der UKW-Technik auf den Münchner Triebwägen wurde auch die Weichensteuerung entsprechend Funk-Basiert und sicherer - Der Kontakt an der Oberleitung stellte nur noch sicher, daß die Weiche nicht unter dem fahrenden Zug verstellt werden konnte.

Und die Einführung moderner Triebfahrzeuge mit Bremsstromrückspeisung machte es letztendlich nötig, die BOSTRAB in diesem Punkt zu überarbeiten und diese Stellmethode wurde dann in BOSTRAB §17Abs. 8 untersagt. Die Stromrückspeisung führte, so habe ich mir sagen lassen, zu vermehrt falschgestellten Weichen.

Daß es in einigen Betrieben den Schalter für stromloses Fahren/Rollen immer noch gibt, ist einerseits der Bequemlichkeit geschuldet - er stört nicht , also wieso sich damit beschäftigen und auch den Zahlreichen Trennstellen in der Tramoberleitung der verschiedenen Betriebe - nicht alle Trennstellen können so ohne weiteres unter Last überfahren werden, ohne daß die Oberleitung und der Stromabnehmer auf Dauer erhebliche Schäden erleiden - wir reden bei Straßenbahnen immerhin von theoretisch so um 1,4 KA Stromfluss, im ungünstigsten Fall...
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Tobias Walter
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Tobias Walter »

Mh,

willst du Weiche stellen, fahre mit Strom. Bei Fahrzeugen mit Fahrschalter: Handbremse fest anziehen und Fahrstufe 1 oder 2.

Bei Tatra "mit Strom".

Bleibt die Weiche stehen: Umformer aus, Heizung aus, Fahrschalter null.

Tatra "ohne Strom".
"Mit dem Wissen von heute, sag ich dir nur eins: 'Scheiß' auf Regeln und lebe dein Leben."

Die Worte einer 93-jährige Patientin zu mir... :shock:

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Sithis
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Sithis »

Aber dann müsste ja kurioserweise eine T4D Traktion schneller fahren können, als ein Solo T4D-Wagen. Weil dann beide T4D Wagen deutlich mehr Power haben.
Häh? Wie sollte eine Traktion aus zwei identischen Fahrzeugen schneller fahren können? :ugly:
Dir ist schon klar, daß die beide jeweils die gleiche Masse bewegen müssen? Ergo ist da nichts mit schneller.
Das hatten wir schon in der 4. oder 5. Klasse.
Daß sie mehr Kraft für das Wegschieben von Schnee haben, ist klar - das hat auch nichts mit Geschwindigkeit zu tun.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

Tobias Walter
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Tobias Walter »

Ebenso denk: nur wurde mir das auch schon in abrede gestellt. Nur nicht erklärt.
"Mit dem Wissen von heute, sag ich dir nur eins: 'Scheiß' auf Regeln und lebe dein Leben."

Die Worte einer 93-jährige Patientin zu mir... :shock:

das Fauli
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von das Fauli »

Zoni01 hat geschrieben: 16.11.2021 20:56 Und wieso dürfen einige Pressevertreter im Arbeitswagen mitfahren? Ich dachte nur das darf aus Sicherheitsgründen nur das MVB-Fahrpersonal, sowie MVB-Mitarbeiter? Einfach wegen Unfallschutz, falls ein Unfall mit der Straßenbahn passiert und es dann zu Personenschäden kommt. Dann sind doch nur die MVB-Mitarbeiter finanziell abgesichert bei Personenschäden. Und nicht die Fahrgäste bzw. Pressevertreter.
Die Sitze sind doch identisch zu den T4D, die zur Fahrgastbeförderung eingesetzt werden bzw. wurden. Von daher ist der Unfallschutz doch auch identisch, denn auch im normalen Fahrzeugeinsatz mit Fahrgästen kann ein Unfall passieren. Ich könnte mir nur vorstellen, daß beim Räumeinsatz Vorschriften existieren, die Betriebsfremden das Mitfahren untersagen. Aber auch die wird man mit einer Genhmigung von der Betriebsleitung sicherlich umgehen können.
Aber da hier ja kein Schnee lag, war es auch kein Räumeinsatz und somit kann man die Präsentationsfahrt in meinen Augen wie einen normalen Fahrzeugeinsatz zu bewerten, nur eben für VIPs.
Großverbundplatte hat geschrieben: 18.11.2021 11:13 Zu Deiner Frage mit dem Schalter Unter Strom/Stromlos kann ich nur, ach was soll. Das dort das Wort WEICHE mit dazu steht ist Dir aufgefallen? Zu meiner Zeit als Aushilfsfahrer in Magdeburg wurden so die Weichen elektrisch gestellt, heute gibt es dieses System nicht mehr und der Schalter ist "Arbeitslos", aber eben noch vorhanden.
Aber war das nicht Magdeburg, wo gegen Ende der DDR die Weichen mit den beiden Lampen vorne auf dem Dach gestellt wurden?
Zoni01 hat geschrieben: 19.11.2021 09:11 Genauso wie das Geheimnis mit der Taste Waschmaschinenfahrt am T4D Pult. Das habe ich auch noch in meiner Erinnerung. Weiß aber nicht genau was es bedeutet? Vielleicht hat es was mit einer Waschanlage der Fahrzeuge im Betriebshof zu tun?
Das hat garantiert was mit der Waschanlage zu tun. Da sich Strom und Wasser nicht vertragen, ist für die Fahrt durch eine Waschanlage sicher eine besondere Schaltung nötig, um Gefährdungen des Personals auszuschließen.
M73 hat geschrieben: 19.11.2021 14:19 Vor der Weiche war ein kurzer Abschnitt der Fahrleitung vom Rest der Strecke isoliert. Der Stromabnehmer bekam hier kurz die Fahrspannung über einen separat messbaren Bereich. In diesem Bereich ist eine Niederohmige Stromspule mit einem definiertem Schwellwert dem Tramwagen und dem Gleichrichterwerk in Reihe geschalten. Ist der Stromfluss durch ausgeschaltete Fahrmotoren entsprechend gering, zieht diese Stromspule nicht an; erst ab einem gewissen Stromfluss schaltet die Stromspule den angrenzenden Wechselkontakt um. Unmittelbar am WIrkbereich des Fahrdrahtes ist ein zusätzlicher Oberleitungskontakt, der vom Pantographen bei der Durchfahrt überbrückt wird und den Stellvorgang einleitet - eben Abhängig von der Stellung des vorhin beschriebenen Wechselkontakt der Stromspule. In München war der Leitspruch LOS (Links Ohne Strom)- welche Richtung stromloses Durchfahren des Prüfabschnittes ermöglichte, war aber Betriebsspezifisch...
Jetzt wo Du das so schön beschreibst, kommt bei mir aus den Tiefen des Unterbewußtseins auch wieder hoch, daß es in Dresden so kleine Kästchen auf bzw. an der Oberleitung gab, aus denen unten ein Stellhebel rausschaute. Dieser wurde vom Schleifstück des Stromabnehmers betätigt. Ob der jetzt wirklich nur an den Weichen angebaut war oder auch an anderen Stellen zur Schaltung von irgendwelchen Funktionen genutzt wurde, kann ich nicht mehr genau sagen. Aber als Weichensteuerung würde es durchaus Sinn ergeben.
M73 hat geschrieben: 19.11.2021 14:19 Sicher hatte diese Art der Weichenstellung seine Probleme, die durchaus gelegentlich ein Rückwärts rangieren nötig machte oder auch zu dem einen oder andren Crash führte... Mit Einführung der UKW-Technik auf den Münchner Triebwägen wurde auch die Weichensteuerung entsprechend Funk-Basiert und sicherer - Der Kontakt an der Oberleitung stellte nur noch sicher, daß die Weiche nicht unter dem fahrenden Zug verstellt werden konnte.
Rückwärts wurde bei uns nicht gefahren, wenn die Weiche nicht wie gewünscht geschaltet hat. Dann wurde angehalten und die Fahrerin bzw. der Fahrer mußte aussteigen und von Hand umstellen.
Das Rückwärtsfahren hätte sich vermutlich auch nicht mit dem Schaltkästchen vertragen, denn nach dem Durchfahren des Schleifers sprang der wieder in seine Ausgangslage. Und das wurde vermutlich durch eine Feder realisiert, wofür aber dann definitiv ein Anschlag für den Schalthebel gebraucht wurde, damit dieser an der Ausgangsposition wieder anhielt.

Gruß

Fauli, der sich für die Erläuterungen und das Wiederaufleben seiner Erinnerungen bei allen bedankt.

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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Großverbundplatte »

das Fauli hat geschrieben: 24.11.2021 17:16
Großverbundplatte hat geschrieben: 18.11.2021 11:13 Zu Deiner Frage mit dem Schalter Unter Strom/Stromlos kann ich nur, ach was soll. Das dort das Wort WEICHE mit dazu steht ist Dir aufgefallen? Zu meiner Zeit als Aushilfsfahrer in Magdeburg wurden so die Weichen elektrisch gestellt, heute gibt es dieses System nicht mehr und der Schalter ist "Arbeitslos", aber eben noch vorhanden.
Aber war das nicht Magdeburg, wo gegen Ende der DDR die Weichen mit den beiden Lampen vorne auf dem Dach gestellt wurden?
Das System mit den Lampen auf dem Dach wurde nur kurzzeitig verwendet. Danach wurde das Weichenstellsystem aus Dresden eingeführt und somit wieder die Schalter genutzt.

das Fauli
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von das Fauli »

Ah, danke für die Info.

Gruß

Fauli

Tobias Walter
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Re: T4D Wagen in Magdeburg gesichtet

Beitrag von Tobias Walter »

"Waschmaschine" ist eine Magdeburger Erfindung und wurde in Leipzig nach genutzt: wenn der Beschleuniger kleben blieb, drückte man die Taste. Der Beschleuniger wurde dadurch zum "Durchlaufen" gezwungen und das kleben bleiben gelöst bzw. so konnten Kreutzungsbereiche geräumt werden. Damit durfte nur wenige Hundert Meter gefahren werden.

So weit meine Erinnerung.

Dresden und Halle, war da nicht ein nach dem stellen Abschalten der Weichensteuerung und dahinter ein Kontakt zum wieder Einschalten verbaut. Etwas was man in Leipzig sich sparte und lieber die T4D umbaute.
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Die Worte einer 93-jährige Patientin zu mir... :shock:

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