Verkauft Potsdam KT4 Wagen der ungarischen Stadt Szeged?

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K_Zsoci

Verkauft Potsdam KT4 Wagen der ungarischen Stadt Szeged?

Beitrag von K_Zsoci »

Hallo!

Ich bin ein Tramfan aus dem wilden Osten :wink: , aus Ungarn.

In der Stadt Szeged fahren 7 Jahre alte T6A2 Wagen (die 1996 für Szeged gebaut worden sind), und 20-30 Jahre alte 4x Gelenktriebwagen, die sog. "Bengáli"s. Sie sind sehr laut, altmodisch, schwer für die Gleise, also: sie müssen rasch ausser Betrieb genommen.

Bis die SZKT (Verkehersfirma von Szeged) kein Geld für Niederflurfahrzeuge hat, kauft genutzte Wagen. Die Tatras bewährten sich, ist also eine logische Entscheidung, nochmals ähnliche Wagen zu kaufen.

Gerüche kamen aus der Firma, dass dieses Jahr, im Frühling, 4 Stück 1xx und 2 Stück 2xx Wagen nach Szeged befördert werden. Danach will die Verkehrsfirma noch 4-6 Wagen kaufen.

Hoffen wir, dass es wirklich so passiert. Der Kurzgelenktriebwagen ist eine Kuriosität bei uns, also viele Tramfans würden sich freuen.

Interessant ist, dass in Szeged nur die Linie 1 mit Einrichtungswagen befahren werden kann, die anderen beiden Linien haben Stumpfgleise an der Endstelle, und sind teilweise eingleisig. In der nahen Zukunft muss also eine Schleife bei Tarján und 2 Gleisdreicke (!) bei Kecskés und Fonógyári út gebaut werden.

Wenn Sie/Ihr etwas davon wissen/wisst, würde ich mich freuen, wenn Sie/Ihr antworten würden/würdet.

Danke

KZsoci
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Blnstrabi

Re: KT4D ex potsdam nach Szeged

Beitrag von Blnstrabi »

Hallo,

jetzt ist es amtlich, zur Zeit sind 6 KT4Dmod´s von Potsdam unterwegs nach Szeged. Diese sollen noch eine Hauptuntersuchung bekommen (Wo?) und geringfügig umgebaut werden. Wie genau diese Umbauten aussehen, kann ich leider nicht sagen....,

Gruß Blnstrabi

CZZF50

KT4D in Szeged

Beitrag von CZZF50 »

Hello!

6 Stück KT4D erreichte Szeged, und eine Wagen geht nach Prag. Drei von der sechs reisen zurück nach Potsdam wegen der Combino-Probleme. So drei KT4D endlich ist in Szeged, der dortige Verkehrsbetrieb wird hauptuntersuchen und mit Farben der SZKT (änlich als der T6A2H-Wagen) umlackieren alle Wagen. Nach der Combino-Chaos wird laut Plänen weitere KT4D-Wagen zu kaufen von Potsdam.

MfG Zoltan

Dirk
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Einer in Prag.

Beitrag von Dirk »

Was passiert in Prag mit dem einen KT4D? Soweit das hier mal angesprochen wurde, werden doch n Prag die T3 mit neuen Wagenkästen versehen. Für eine Erweiterung oder Modernisierung des Fahrzeugparkes kommt er damit sicherlich nicht in Frage, und CKD ist inzwischen liqudiert, so dass die damit also auch nichts anstellen können. Wer weiß etwas darüber?

Dirk.

CZZF50

Re: Einer KT4D in Prag

Beitrag von CZZF50 »

Dirk hat geschrieben:Was passiert in Prag mit dem einen KT4D?
Modernisierung :D

Wird eine Muster für der HU in Szegeder Werkstatt, aber ich nicht weiss, welche Teile der KT4D wird modernisieren jetzt...

KZsoci__

Beitrag von KZsoci__ »

Guten Abend!

Inzwischen sind 3 Wagen in Szeged angekommen. Die anderen 3 wurden von VIP zurückgerufen, um den Wagenmangel wegen Combinos zu lösen.

Im Btf. SZKT wurde der erste Wagen schon umlackiert. Ich entschuldige mich schon jetzt wegen der Bildgröße:

Bild

Wenn ihr euch noch weitere Bilder ansehen wollt, klickt einfach mal hier. Nur ungarisch, aber die Bilder sprechen für sich selbst. :)

johnny_german
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sehen doch gar net schlecht aus

Beitrag von johnny_german »

also die wagen sehen doch gar net schlecht aus. und lieber woanders fahren, als das sie ungenutzt in potsdam vor sich hingammeln, auch wenn das ja jetzt nicht mehr der fall sein dürfte. wäre es denn nicht möglich, abgestellte berliner tatras nach potsdam auszuleihen, damit auch wieder in mehrfachtraktion gefahren werden kann?

KZsoci__

Beitrag von KZsoci__ »

Das weiß ich doch nicht, aber eine Frage ist mir eingefallen: ist die Steuerung (ich denke nicht an den Beschleuniger eher an den Chopper) der Berliner und der Potsdamer kompatibel?

Oder wären die Berliner Tatras nur Anhänger (Motore und Ausrüstung ausgebaut)? :lol:

Aber die Frage ist ernst: wie fern sind die deutsche Tatras miteinander kompatibel? Können Magdeburger T6s mit Rostocker T6s gekuppelt werden (z. B.)?

In Tschechien ist die Frage anders: dort sind diese "Standard-Chopper" TV1, TV3, TV8, TV14, usw. (letzter hat anstelle Thyristor IGBT Transystor), so kann ich mir vorstellen, dass sie mehr/weniger kuppelbar sind. Dort werden die Wagen hauptsächlich zentralisiert modernisiert (es gibt immer Ausnahmen), eine der wichtigsten Werkstätte ist Pars Šumperk. Aber in den neuen Bundesländern gibt es mehrere Möglichkeiten; mehrere Firmen, was verursacht, dass die Wagen gegeneinander "fremder" :) werden.

Der gute alte Akzelerator löste damals diese Frage. :)

--

In Szeged werden die KT4s solo und die T6A2s in Doppeltraktion fahren. Bisher fahren die T6s als Minizug.

johnny_german
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kompatiblität

Beitrag von johnny_german »

das ist halt das problem. vor jahren wäre es noch möglich gewesen, da bei der auslieferung der wagen ein für berlin bestimmter ja auch nach brandenburg hätte gehen können und es wäre keinem aufgefallen. ebenso bei den t3/t4. da fuhr jeder gleich, wurde gleich gefahren und durch den accelerator oder zu deutsch beschleuniger gleich gesteuert. beim kt4 und t6 wurde es dann schon schwieriger. generell kann beispielsweise kein kt4 mit einem t6 gekuppelt werden und ein kt4 und ein b6 geht auch nicht ohne aufwändige umbauten. auch kombinationen zwischen t3/t4 und t6 sind technisch nicht möglich und blöd würde es auch aussehen. hauptmodernisierer in deutschland ist der gerätebau in mittenwalde. hier wurden auch die berliner züge modernisiert. die rostocker t6 jedoch wurden in eigener werkstatt modernisiert und die schweriner t3 bei der MANIKA in güstrow und in eigener werkstatt. teilweise wurden wagen, unter anderem viele kt4 auch bei ckd modernisiert. sicherlich hat jeder modernisierer seine spuren an den wagen hinterlassen was kompatibilität mit anderen städten angeht. leipzig und rostock müsste noch gehen (t6), da in leipzig bisher kaum modernisierungen an steuerung vorgenommen wurden und in rostock meiner meinung nach auch wenig verändert wurde.
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in potsdam wäre es doch möglich, "reine" berliner und "reine" potsdamer züge zu fahren, also rein gelb oder grün, keine kombinationen, dann würde man das problem umgehen.

KZsoci__

Beitrag von KZsoci__ »

Die Wagen-Tausche sind in Deutschland noch schwieriger (jetzt ist es mir eingefallen) wegen der vielen unterschiedlichen Spurweiten.

Traurig ist, dass Leipzig, die Stadt, die die meisten Tatras besaß hat diese Breitspur. Vielleicht hätte die kleinere ungarische Betriebe früher ihre 4x Gelenkwagen ausgemustert, wenn sie mehr Möglichkeit (mehr Wagen zu verkaufen) gehabt hätten.

In Budapest wurden die letzten solchen Wagen 1984 ausgemustert; in allen anderen Städten sind sie noch immer im täglichen Betrieb... :?

Wie könnten LVB ihre T4s an Pjönjang verkaufen? Wurden die Wagen noch in Deutschland umgebaut? Ich denke so, dass damals noch viele Ersatz-Drehgestelle zur Verfügung standen. Oder ist in Nordkorea diesselbe Spurweite wie in Leipzig?

Dirk
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Spurweiten und Steuerung.

Beitrag von Dirk »

Wagen-Tauschaktionen wurden in der DDR häufig durchgeführt. So kamen Leipziger Wagen (1458 mm) nach Dresden (1450 mm), Wagen aus Karl-Marx-Stadt (1435 mm) ebenfalls. Dresdener Wagen kamen u.a. nach Berlin (1435 mm). Die Umspurung eines Wagens scheint also nicht allzu schwierig zu sein.
Vor kurzem fuhr auch mal der Offene Leipziger in Dresden.

Was die anderen Betriebe für Steuerungen nach der Wende eingebaut haben, weiß ich nicht. In Dresden jedenfalls ist es TV8 geworden und damit eine der Standardsteuerungen.

johnny_german
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steuerung und spurweiten

Beitrag von johnny_german »

in rostock müssten es nachwievor die TV3 im t6a2 sein. das umspuren ist eigentlich kein problem. die sicherungen der drehzapfen werden entfernt, der wagen angehoben sodass die drehgestelle alleine stehen. drehgestelle werden abgefahren, radsätze ausgebaut und die neuen eingebaut. die drehgestelle bleiben ja die gleichen. unterschiede in der spurweite haben keine auswirkungen auf drehgestelle. lediglich die 1000 mm wagen haben andere drehgestelle als die normal- und breitspurfahrzeuge. bessere beispiele für wagentäusche sind die DDR-wagen der typen gotha, lowa und auch die rekos. rostock hat unter anderem g4 aus leipzig, t57 aus schwerin und chemnitz (karl marx stadt) übernommen. leipzig hatte auch damals breitspur und die wagen liefen.

KZsoci__

Beitrag von KZsoci__ »

Ach so!

Nebenbei hab ich nachgeguckt, ob ich mich gut erinnere, und ja, das Folgende stimmt: die Strassenbahnstrecke auf der Mexikó út (in Budapest, SL 67) war die Spurweite an manchen Stellen 1455 (!!) mm vor dem "provisorischen Stillstand" (seit 1997).

Apropo: dieser "provisorische Stillstand" ist in Budapest eine gewohnte Sache. Die berühmteste solche Straba-Linie ist die 58er. Sie befindet sich seit 1978 in diesem Zustand. Die Gleise wurden entfernt, oder es wurde auf ihnen asphaltiert. Der Ersatzbus heißt bis heute 158.

Sind die Schmalspurdrehgestelle in Deutschland so wie z. B. in Bratislava? Ich meine, dass sie (im Gegensatz zum Normalspur-Drehgestellen) von aussen "gelagert" (ist dieses Wort korrekt dafür? Das Radlager ist außerhalb).

Ich meine so:
Bild

Tramfreund
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Drehgestelle

Beitrag von Tramfreund »

Ja, das sind die gleichen Drehgestelle. Einige Mod-Fahreuge haben neue Rahmen erhalten (Megifederung). Die sehen aber ähnlich aus.
Tramfreund

KZsoci__

Beitrag von KZsoci__ »

Heute ist die Nr. 200 auf die Gleise von Szeged gerollt!!!

Hier findet ihr viele Bilder eines Szegeder STRABA-Fahrers über die erste Fahrt.

Die Tram hat das provisorische Fahrerlaubnis bekommen, ab jetzt macht sie das Versuchsbetrieb, bis sie die Typprüfung bestehen kann.

Die Führung der SZKT möchte die Tram spätestens ab Herbst ins Liniendienst setzen.

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