Fahren mit offener Tür

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Möckern-Peter
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Möckern-Peter »

Grins, illegal ist natürlich nicht die Fahrt - es ist der sog. "Umtausch", mit dem allwöchentlich die Bf. mit Stromabnehmern, Bremsbetätigern, Umformern, Schienenbremsen, Fahrmotoren und allerlei anderem Getier beliefert werden. Oder es hängt eine Lore dran, auf der Drehgestelle befördert werden.
Nicht erlaubt ist eben auch beim Atw. die offene (Vorder)tür...

Sithis, verklickere uns doch mal an geeigneter Forums-Stelle,
wie Deine allgemeinen Reisen Berlin - Kassel (also zur Normalzeit) verlaufen, und wie jetzt zur Winterszeit
regelmäßiges Reisen mit der DB ist...
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Sithis
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Sithis »

Na ja, es war eben heiß, da hat der Kollege die Tür wohl aufgehabt. Ja, es waren Loren(scheinbar auf Gothawagen-Basis) angehangen, ich stand fotomäßig etwas ungünstig, aber anders ging es nicht, denn die Bahn kam so überraschend raus, bin froh, daß ich sie überhaupt noch erwischt habe :mrgreen: .

Zu den Reisen Berlin-Kassel(und andersherum) gibt es nicht viel zu sagen - ich fahre ja nun nicht ständig und wenn, dann läuft es meistens ohne größere Probleme. Wenn es Verspätungen gibt(und die gibt es sicher bei 50 % der Fahrten :roll: ), dann hält es sich meistens im Rahmen - diese Woche hatte das Wetter jedenfalls keinen Einfluß darauf, sondern nur die üblichen Faktoren(überfüllte Streckenabschnitte und die Kettenreaktion bei anderen Verspätungen). Immerhin hält die Bahn hier ihr eher mittelmäßiges Niveau ungeachtet des Wetters - was natürlich noch lange kein Lob sein soll.
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Möckern-Peter
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Möckern-Peter »

Richtig, unter den Loren stecken Fahrgestelle der G4 1116 und 1120
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Sithis
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Sithis »

Hab hier noch ein Video, passend zum Thema, historische Aufnahmen von 1991:

[youtube][/youtube]

Schaut euch mal die Tür des ersten Wagens bei 9:05 an. Wie ist das möglich? Volle Fahrt mit offener Tür? :shock:
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Standi
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Standi »

Na damals gabs keine Anfahrsperre, ein Fahren mit offener Tür damit problemlos möglich. Verboten war es trotzdem und dem Berliner Kollegen hätte die fehlende Türkontrolle (Kontrollleuchte aus) auffallen müssen. Es sei denn, das Türantriebs-Gestänge war auseinander (Schraube raus). Dann hatte man trotzdem Türkontrolle, da die Kontakte normal arbeiteten. Allerdings habe ich nie erlebt, das dies bei 2 Türflügeln gleichzeitig der Fall war.

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Sithis
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Sithis »

Also müßte man dann theoretisch die Tür per Hand verschließen und abriegeln, oder?

Angesichts der Jahreszeit der Aufnahme(Februar 1991) dürfte da wohl auch kein Bedürfnis nach Abkühlung bestanden haben :lol: . Rausgefallen ist ja trotzdem keiner...
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M73
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von M73 »

Ich könnte mir vorstellen, daß Riesel mit dem Matsch aus den Schuhen, der oft auf den Trittbrettern liegen bleibt, hier vielleicht die Türen blockiert hat und der Fahrer das Fahren mit offener Türe einfach in kauf nahm, um kein Hindernis darzustellen.
In München gab es bei den M-Wagen mit Teleskop-Türen im Winter mit dem Matsch Probleme.
Bei den späteren Außenschwingtüren (fast baugleich mit denen der P-Wagen) gab es dann fast keine Schwierigkeiten mehr.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

Standi
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Standi »

Genau so ist es, wenn die Tür verklemmt ist, drückt sie der Fahrer per Hand zu. Wenn er die Tür nicht wieder gangbar bekommt, wird sie stillgelegt. Zu DDR-Zeiten gab es viel Probleme mit den Tatratüren, denn im Winter klemmten diese beim schließen und im Sommer beim öffnen. Auch gerieten die Türflügel oft aus der Führung und man mußte die ausgehangene Tür mühsam mit dem Stelleisen wieder in die Führung bekommen. Bei den T4DM/B4DM gibt es weniger Probleme, sicher eine Frage der Wartung.

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Möckern-Peter
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Möckern-Peter »

Arretiert wurde sie dann mittels Kratzbesen durch die Griffe beider Flügel fädeln.
(Den brachte auch schonmal jmd. vor: Der steckte in der Tür, da geht die ja gar nicht auf...)
Später kamen vierkantschließbare Riegel.
In beiden Fällen nicht vergessen: Papier unter den Kontakt im Motorkasten, sonst versucht es der Motor weiter.
Bei klemmen statt öffnen half früher wie heute ein kurzes Ziehen am Haltegriff und das "Festfressen" war weg. Früher konnten das die Benutzer = Beförderungsfälle; heutige "user" = Kunden sind dazu zu unbeholfen und hatzen zur nächsten Tür, wo es dann ggf. klingelt/schließt...
(der gebilldede lebentauklische Vreie münndicke bundesbörger - er kann es sicher deshalb nicht, weil es nicht im BILD-Ratgeber stand...)
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Möckern-Peter »

Der vom Gestänge entkuppelte vordere Türflügel ist Üblichkeit in Polen. Jede Tür1 eines führenden Konstal ist so geteilt. Allerdings wurde dann auch die Kabinenwand so geändert, dass dieser Türflügel nur fahrerzugängig war.
Mit den gebraucht erworbenen Berlinern in Stettin lässt sich das freilich nicht mehr machen, zumal T6-Türen 1u.3 ja nur 3-flüglig und daher schmaler sind. Und am KT, der ja nur 4-flüglige Türen hat, hat man zumindest nicht herumgebastelt.
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Sithis »

Solche Anpassungen gibt es vielerorts. Die Gebraucht-DÜWAGs z.B. für die SRS und Gotha haben diese Modifikation auch erfahren.
In Stettin war das auch so. Interessant war, daß man zur Abtrennung der Fahrerkabine vom Fahrgastraum Türflügel von den 102N mittig eingeschweißt hatte.
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Re: Fahren mit offener Tür

Beitrag von Möckern-Peter »

Grund für meine Äußerung war, dass es hier hieß, (offene) Vordertür-Hälften wären usus in Rumänien. Das kann sein. Ich wollte eigentlich nur anfügen, dass es gängige POLNISCHE Praxis ist.
Richtig, man hat einen 102-Türflügel in den Trittkasten gesetzt und genau wie die eigentliche Kabinentür mit Winkeleisen oben und unten angeschraubt. Und da das immer noch nicht reichte, schweißte man noch einen Blechstreifen an.
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