Berliner S-Bahn BR 485 - was soll daraus werden?

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Ja, mit dem blauen 480er bin ich mal gefahren, er war gekoppelt mit einem "traditionellem" DTW. Dies war Absicht, um den Leuten direkt einen Vergleich zu ermöglichen. Das Innendesign sieht zwar gut aus, dürfte aber wegen des Vandalismus heute nicht mehr lange halten. "Silber" - na ja, für mich ist es aber "blau" :P .

Soweit ich weiß, wurden lediglich die ersten 485er im "Spermalack" lackiert. Als Erich Honecker die "Coladosen"-Variante auf der Leipziger Messe sah, hat ihm dies gut gefallen und die restlichen Wagen wurden gleich in diesem Lackschema ausgeliefert.

Ob "wider dem Corporate" Design oder nicht - jedenfalls finde ich es seltsam, daß ausgrechnet die langweiligste Traditionsfarbe überlebt hat.
Einen ET423 in München in blau mit weißen Türen fände ich gar nicht so schlecht.

Das "Pfefferminz"-Design empfand ich auch als angenehmer als dieses Verkehrsrot. Die Berliner S-Bahn im Pfefferminz-Design könnte ich mir schon gut vorstellen.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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koneggS
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Beitrag von koneggS »

Meinst du die Produktfarben? Nach denen müssten die S-Bahnen aber in nem hässlichen Orange rumfahren (analog dem 420er oder den Düsseldorfer 143ern).
Das Mintgrün war für Regionalbahnen bestimmt, das Blau für die Interregios und das Rot/Rosa für die IC/ICE.

bytheway: wie lebt es sich eigtl so in ner etwas größeren Stadt in Thüringen ;)?

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Meinst du die Produktfarben? Nach denen müssten die S-Bahnen aber in nem hässlichen Orange rumfahren (analog dem 420er oder den Düsseldorfer 143ern).
Die Farbe fand ich gar nicht so schlecht.
Das Mintgrün war für Regionalbahnen bestimmt, das Blau für die Interregios und das Rot/Rosa für die IC/ICE.
Ja, aber das Verkehrsrot ist ja nun auf REs und S-Bahnen zu finden, ebenso RBs. Hätte man das Mintgrün beibehalten, wäre es sicher auch auf diverse S-Bahnen gekommen.
bytheway: wie lebt es sich eigtl so in ner etwas größeren Stadt in Thüringen
Kann ich dir in nen paar Monaten sagen(falls du mal wieder bei ICQ bist).
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koneggS
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Beitrag von koneggS »

Ich bin immer bei ICQ ;)

Zum Mintgrün: Das Mintgrün war in dem Sinne keine Corporate Idetity, sondern nur ein Teil von dieser, und der "Kompetenzbereich" des Mintgrünes war klar geregelt-Regionalverkehr, wo ja auch die RB dazugehört. S-Bahnen waren im gleichen Lackschema, aber mit orangenen Farbtönen gehalten.
Das waren dann die Produktfarben-für jede Gattung der passende Lack. Und bis auf die pseudo-S-Bahnen in Dresden, Leipzig, Halle, Magdeburg und Rostock waren die klassischen S-Bahnen orange, und das wäre auch so geblieben.

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Es wäre jedenfalls mal ein anderer Farbtupfer in Berlin gewesen.

Die S-Bahn gehörte ja mal zur BVG. Vielleicht hätten wir dann ja heute gelbe S-Bahnen, wäre das geblieben :lol: .
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koneggS
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Beitrag von koneggS »

ich glaube das Gelb würde den 480ern wesentlich besser stehen ;)

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Ja - aber ein Schlag ins Orangene wie bei den U-Bahnen gefiele mir besser als die aufdringliche Urinfarbe, die heute verwendet wird.
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fahrmidda13
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Beitrag von fahrmidda13 »

Sithis hat geschrieben:Ja - aber ein Schlag ins Orangene wie bei den U-Bahnen gefiele mir besser als die aufdringliche Urinfarbe, die heute verwendet wird.
... und dann noch ein dunkelgraues Fensterband et voilá - fertig ist der Nahverkehrs-TGV. :lol:

Aber es ist bestimmt kein Zufall, daß wir uns die 480er alle so schön in (alter) U-Bahnfarbe vorstellen können. Mittelfristig wäre es für die BVG ja nicht abwegig gewesen, aus der Baureihe einen Nachfolger für die F-Wagen abzuleiten. Es hat nicht sollen sein, folglich dürfen wir uns heute über die stattdessen entstandenen H-Züge "freuen" :? .

Darüber hinaus denke ich aber schon, daß der BVG daran gelegen war, die S-Bahn von der U-Bahn optisch klar zu trennen. Angesichts der eher stiefmütterlichen Behandlung der S-Bahn durch die BVG ist es ja ohnehin erstaunlich, daß Fahrzeuge wie die BR480 überhaupt das Licht der Welt erblickt haben. Immerhin hat die BVG ja z. B. mit der Verlängerung der U7 zu Beginn der 80er Jahre (Nonnendammallee - Rathaus Spandau, fertiggestellt 1984) einen entscheidenden (und durchaus gewollten) Beitrag zur Überflüssigkeit der S-Bahn-Strecke in der Siemensstadt geleistet. Es ist also eindeutig, welches der beiden Schnellbahnsysteme für die BVG Priorität hatte.
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Die S-Bahn war ja auch eher ein ungeliebtes Kind wegen dem langen Ärger mit den Transitstrecken. Gab es bei der U-Bahn auch, aber die hatte ja auch ne andere Rolle - z.B. die Straßenbahn ersetzen.

Ich sehe allerdings nicht, wieso man aus der BR480 einen F-Nachfolger hätte entwickeln sollen? Ich denke, daß die Wagen beide damals technisch aktuell waren und einander ähnelten. Zumindest die neueren F-Züge mit Schwenktüren und Drehstromantrieb.

Die Generation der 60er und 70er hat man bei der S-Bahn ja ausgespart.
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Tram1212
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Beitrag von Tram1212 »

Sry für die Verspätung :roll:

Meine Quelle war die aktuelle Blickpunkt-Straßenbahn.
Alle sagten: Das geht nicht...
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht...

...and I walk the line...

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