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Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 29.11.2009 03:04
von B8001
Wobei aktuell haben die ja eh nur noch 14 Wagen da ja der Wagen 39 (BAR-Z 298) einen Unfall hatte und verschrottet wurde. Dennoch es gibt einen schon zu denken. Wenn die Niederflurwagen nur noch so lange wie ein normaler Dieselbus halten. Da ist leider ein Diesel- oder Hybridbus Betrieb wirtschaftlicher.

Okay die alten Wagen werden zwar im August verabschiedet, werden aber bis zur Umstellung im spät Herbst noch zum Einsatz kommen. Mal sehen wie lange dann die Solaris halten.

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 29.11.2009 03:20
von Sithis
Nun ja, etwas länger halten die O-Busse schon. Die meisten Diesel-NL sind mittlerweile schon nach Ost-Europa verkauft worden. Die O-Bus-NL werden sicher auch noch als Reserve vorgehalten werden.

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 29.11.2009 04:00
von T6A2mod
Die Zukunft sieht ja nun, nachdem die Entscheidung für den Trollino gefallen ist ja schon wieder besser aus beim O-Bus Eberswalde.

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 29.11.2009 13:21
von Sithis
Darum ging es ja in den letzten Beiträgen ;-) .

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 10.11.2010 23:33
von B8001
Hi,

das der O-Bus erstmal gerettet ist stimmt. Aber die neuen Wagen werden sicherlich auch nicht älter als 15 oder 17 Jahre werden. Von daher ist die nächste Diskussion über den Erhalt nur aufgeschoben worden.

Und jeder der die Fahrgastzahlen bei den Betrieb sieht und auch die Strecken, wird leider feststellen das der Betrieb im Grunde auch von normalen Dieselbussen abgewickelt werden kann.

Weiter muss auch beachtet werden, dass sich die alternativen Antriebe in den kommenden 15 Jahren auch weiter entwickeln können. So sind die Hybridbusse ja derzeit gut auf den Vormarsch und können den O-Bus auf kurz oder lang den Garaus machen.

Gut soweit ist es noch nicht und es wäre schön, wenn der Betrieb auch noch die 100 erreichen würde.

Bye

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 10.11.2010 23:42
von Möckern-Peter
Auch und trotz Gorleben ist mir Kernkraft immer noch lieber als ortsverschlingende Tagebaue. (Und dass Tschernobyl in die Luft flog, war ja Sache der Unterhaltung und nicht der Sicherheit des Systems. Wer seine Bremsen nicht wartet, landet i'wann ja auch in der Leitplanke obwohl die Anlagen normal topp sind.)
Die Schweiz versorgt sich dank ihres Geländeprofils zu riesigen Teilen aus Wasserkraft; das ist ihr immenser Vorteil. Und Hess baut halt fleißig für Luzern, Zürich und anderswo. (Dass Basel sich verabschiedete, ist Politikum: ein drittes Verkehrsmittel war dort puuh...)
Auch in der ex-Sowjetunion gibt es tonnenweise O-Bus-Betriebe. Z.T. parallel mit Straßenbahnen, aber die Vielzahl kleinerer Städte hat nur den O-Bus. Dass die UdSSR riesige Wasserkraftwerke hat (Schuschenskoje wem es etwas sagt), ist unbestritten ein Vorteil. Wie die O-Busse nach der Unions-Zeit jetzt aussehen, steht sicher auf einem anderen Blatt. Grundsätzlich aber steht Russland zum O-Bus.
Auch andere Staaten in der Welt wird es sicher noch geben, auch wenn es immer unamüsante Bsp. gibt, z.B. Innsbruck. Dort war die Ansicht etwa wie in Basel; allerdings dürfen wir uns freuen, dass Ibk. seine Straßenbahn enorm vorantreiben will. (Die neuen Wagen wurden ja durchaus schon als Vorrat kalkuliert.)
Übrigens ist der Leipziger Hybridbus (7 = L-NV 2007) nicht so der Brüller.
Persönlich ist mir ein O-Bus auch lieber als ein Dieselbus; er darf nur nicht die Straßenbahn in's Abseits treiben (das hat er um 1940 auch in Eberswalde gemacht, aber auch das waren Politika).
Wenn sich die DDR verabschiedet hatte, lag es am Wagenpark. Neuwagen wie in Weimar oder Potsdam kamen schlicht zu spät; für Hoyerswerda oder Suhl kam die energetische Einsicht zu spät. Im Westen war es sicher die (damals noch) billige "Suppe", die man ungehindert reinkippen konnte...
Freuen wir uns, dass wir wenigstens je einen Ost- und West-Betrieb "über dem Wasser" haben, auch wenn die signifikanten Unterschiede weniger werden, je weiter 1990 zurückliegt. Rein territorial kann zumindest jeder den für ihn näheren aussuchen. Wer mehr will, muss wohl auf längere Zeit - leider - in ein Ausland fahren, denn ein Umdenken ist trotz der Kraftstoffpreise in der auto-verwöhnten BRD nicht in Sicht.

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 08:39
von Incentro
Möckern-Peter hat geschrieben:Freuen wir uns, dass wir wenigstens je einen Ost- und West-Betrieb "über dem Wasser" haben ...
Monty Python hat geschrieben:... Sodann sollst du zählen bis drei, nicht mehr und nicht weniger. Drei allein soll die Nummer sein, die du zählest, und die Nummer, die du zählest, soll drei und nur drei sein. Weder sollst du bis vier zählen, noch sollst du nur bis zur zwei zählen, es sei denn, dass du fortfährst zu zählen bis zur Drei. Die Fünf scheidet völlig aus. Wenn dann die Nummer drei, welches ist die dritte Nummer von vorne, erreicht ist ...
... hast du die korrekte Anzahl der Obus-Betriebe in Deutschland: Eberswalde, Esslingen, Solingen.
Aber vermutlich zählte Esslingen bei dir nicht mehr zu Deutschland :lol:

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 14:12
von Sithis
das der O-Bus erstmal gerettet ist stimmt. Aber die neuen Wagen werden sicherlich auch nicht älter als 15 oder 17 Jahre werden. Von daher ist die nächste Diskussion über den Erhalt nur aufgeschoben worden.
Zeig mir mal den Betrieb, wo die Wagen wirklich älter werden. Und ich rede jetzt nicht von Ost-Europa, wo man sicher auch gerne moderneres Zeug hätte.
Und jeder der die Fahrgastzahlen bei den Betrieb sieht und auch die Strecken, wird leider feststellen das der Betrieb im Grunde auch von normalen Dieselbussen abgewickelt werden kann.
Kapazität war bei O-Bussen noch nie ein Argument, es sind heute nun mal einfach nur Busse mit Elektro-Antrieb, also genauso groß. Der O-Bus hat die Vorteile, daß er leiser, bequemer und emissionsfrei ist. Mehr nicht.
hast du die korrekte Anzahl der Obus-Betriebe in Deutschland: Eberswalde, Esslingen, Solingen.
Aber vermutlich zählte Esslingen bei dir nicht mehr zu Deutschland :lol:
Du hast recht, aber: Das sind nur die Betriebe auf dem aktuellen Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Deutsche O-Bus-Betriebe finden wir u.A. noch in Salzburg, Innsbruck und Linz... :twisted:

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 15:53
von Möckern-Peter
Gut, Esslingen wurde schlicht vergessen :shock: und :evil:

Allerdings fährt Innsbruck schon wieder einige Jahre nicht mehr !!! - und auch :twisted:

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 16:18
von B8001
@Sithis

Es gab mal O-Bus Generationen die recht alt wurden. Wobei da aber auch oft größere Hauptuntersuchungen gemacht wurden. So auch in Solingen bei einigen der älteren O-Busse, dennoch damit holt man oft nur weitere fünf Jahre aus den Kisten heraus.

Und da die Lebensdauer oft nicht länger als bei einen herkömlichen Dieselbus ist, fragt man sich ob die höheren Anschaffungskosten sich da heute noch rechnen.

Nicht ohne Grund sterben immer noch mehr O-Busbetriebe weltweit, als das neue dazu kommen.

Mal sehen wie es mit den O-Bus bei uns und anders wo in Zukunft weiter gehen wird...

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 16:33
von Möckern-Peter
Also unsere 1938/49er fuhren nicht mehr in meine Wissenszeit (ab 1967) hinein. Die LOWA aus den 50ern fuhren aber noch - mit Bw. - auf der Stadtlinie A bis 1970/71. Natürllich wurden sie weniger, je mehr Ika 180 draufkamen, dann gab es noch ältere und neuere Skoda für B und C und nach dem tagebau-ursächlichen Tod der C nach Zwenkau verabschiedeten die neueren Skoda allein den Betrieb auf der B nach Markranstädt.
Bau- und Aussonderungsjahre könnte ich schauen, aber die LOWA fuhren ü20 J., bis an die 25 heran.
Das Netz selbst war ja verknüpft: Die C zweigte von der A ab und die B war eine Fortsetzung der A. Man konnte also theoretisch - mit einer Stichfahrt und wenden über die Wendestelle der C - von Zwenkau nach Markranstädt fahren. Tat man nicht, ist grau wie alle Theorie.

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 16:37
von Sithis
Allerdings fährt Innsbruck schon wieder einige Jahre nicht mehr !!! - und auch :twisted:
Stimmt, seit 2007 ist da wohl Sense. Die Kisten waren übrigens scheinbar die gleichen wie in Eberswalde.

Und wenn wir schon dabei sind, es gab auch einen Betrieb in Bruck, der ist aber auch schon Vergangenheit...2002 eingestellt und bis zum Schluß mit Bussen aus den 60ern befahren.

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 16:55
von Möckern-Peter
Waren die üblichen "Baukästen", diesmal von Gräf&Stift.
Ich sag ja eh, MB, MAN, G&S und Neoplan ist letztlich eine Karosse. Jaaa, mal heißt es Fenster, Tür und mal auch halbes Fenster, Tür, halbes Fenster... Nur sooo anders sind die ja alle nicht.
Wo sie hin sind, hat sicher im BS gestanden.
Schlecht waren sie nicht, ungewohnt nur das Schleifen und schlagen der Stangerl am Draht, was man von der Strb. nicht kennt.
Und sie hatten die Türen, die ich bei der Strb. lieber hätte!!

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 17:07
von B8001
Du meinst sicherlich den Betrieb Kapfenberg. Die ältesten Fahrzeuge bei der Stillegungen kamen aus mitte der 1980er Jahre. Der jüngste O-Bus des Betriebes war ein Gräf und Stift (MAN) Nr. 36 von 1996. Der Wagen läuft heute in Salzburg.

Auch hatte der Betrieb die beiden O 405 GTD von Potsdam bis vor kurzen im Betrieb gehabt.

Bei einen Besuch kurz vor der Stillegung, erzählte uns der zusändie Betriebsleiter, dass man gerne den O-Bus weiter betrieben hätte. Aber vor allen die recht hohen Betriebskosten der Grund für die Stillegung war, dazu kamen auch die recht hohen Anschaffungskosten für neue O-Busse.
Und die Umweltfreundlichkeit zieht auch kaum noch. Da oft die Kraftwerke, die hinter den O-Bus stehen, oft mehr Gifte in die Umwelt balsen, als ein Dieselbus der heutigen EURO 5 Norm.

Bilder zum Betrieb findet man hier -> http://public-transport.net/bus/Kapfenb.htm

Weiter ist auch der Betrieb in Linz, trotz neuer O-Busse nur Mittelfristig gesichert. Es gab vor kurzen die ersten Überlegungen, das Netz auf Dauer auch auf zugeben.

Der einzige Betrieb der in Österreich langfristig gesichert ist, dürfte Salzburg sein. Da dort derzeit das Netz weiter ausgebaut wird.

Bye

Re: Eberswalder O-Bus gefährdet

Verfasst: 11.11.2010 17:25
von Sithis
Das ist wohl der Betrieb, ja. Bei Railfan Europe(wo ich geschaut hatte) unter Bruck eingeordnet.

Wieso sind die Betriebskosten so hoch? Hängt es mit der Besteuerung zusammen? Es gibt auch Länder, wo O-Busse steuerfrei sind oder zumindest weniger Steuern dafür gezahlt werden müssen, was sich oft rentiert.

Das System O-Bus ist wirtschaftlich oft wohl nicht so rentabel. So wurde in Lugano in der Italo-Schweiz der O-Bus-Betrieb eingestellt, weil dort eine Spannung von 1000V verwendet wurde, weshalb neue Busse wohl zu teuer gewesen wären(oder eine Umstellung auf andere Spannung), da die meisten ja 600-750V verwenden.