Straßenbahn-Einstellungen
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Straßenbahn-Einstellungen
Wurden/werden bei Euch Straßenbahnlinien auf andere Verkehrsmittel umgestellt?
In Wien wurde mit der "Umwandlung" der Straßenbahnlinie 13 -> Autobuslinie 13A 1961 der erste Schritt zur "Verdieselung" der Straßenbahn eingeleitet, auch begann man, zahlreiche "nicht benötigte" Linien einzustellen.
So wurden die Straßenbahnlinien 106, 39, 11, 47, 59, 158, 117, 217, 317 zu den Linien 6A, 39A, 11A, 47A, 59A, 58B, 27A, die Linien 217 und 317 wurden durch die Autobuslinie 23A ersetzt. Die Linie 360 wurde durch eine Postbuslinie ersetzt.
Es wurden/werden auch einige Wiener Straßenbahnlinien auch anlässlich von U-Bahn-Eröffnungen/Verlängerungen eingestellt, so z.B.
Linie 66 (U1 Eröffnung 1978)
Linien A und B (U1 Verlängerung 1982)
Linie 25 (U1 Verlängerung 2006)
Linien E2, G2, H2 (U2 Eröffnung 1979)
Linie 21 (zur U2 Verlängerung 2008)
Linie 72 (U3-Verlängerung 2000)
Linie 8 (U6 Eröffnung 1989)
Linie 64 (U6 Verlängerung 1993)
Linie 32 (U6 Verlängerung 1996)
Auf der Strecke der Linie 64 verkehrt heute die U6-Süd von Meidling bis Siebenhirten. Die Strecke wurde 1991-1993 umgebaut.
In Wien wurde mit der "Umwandlung" der Straßenbahnlinie 13 -> Autobuslinie 13A 1961 der erste Schritt zur "Verdieselung" der Straßenbahn eingeleitet, auch begann man, zahlreiche "nicht benötigte" Linien einzustellen.
So wurden die Straßenbahnlinien 106, 39, 11, 47, 59, 158, 117, 217, 317 zu den Linien 6A, 39A, 11A, 47A, 59A, 58B, 27A, die Linien 217 und 317 wurden durch die Autobuslinie 23A ersetzt. Die Linie 360 wurde durch eine Postbuslinie ersetzt.
Es wurden/werden auch einige Wiener Straßenbahnlinien auch anlässlich von U-Bahn-Eröffnungen/Verlängerungen eingestellt, so z.B.
Linie 66 (U1 Eröffnung 1978)
Linien A und B (U1 Verlängerung 1982)
Linie 25 (U1 Verlängerung 2006)
Linien E2, G2, H2 (U2 Eröffnung 1979)
Linie 21 (zur U2 Verlängerung 2008)
Linie 72 (U3-Verlängerung 2000)
Linie 8 (U6 Eröffnung 1989)
Linie 64 (U6 Verlängerung 1993)
Linie 32 (U6 Verlängerung 1996)
Auf der Strecke der Linie 64 verkehrt heute die U6-Süd von Meidling bis Siebenhirten. Die Strecke wurde 1991-1993 umgebaut.
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Ja, in Berlin wurde ja bekanntlich die Westberliner Straßenbahn stillgelegt, dies geschah 1967. Da man keine neue Wagen beschaffen wollte(es gab ja zwei Großraumprototyp-Züge, die bis zum Ende fuhren, es blieb auch nur bei denen, einen gibt es ja noch, leider sehr lädiert) und dafür lieber Omnibusse kaufte, wurde das Netz nach und nach eingestellt. Zum Schluß verkehrten nur noch T24 und Mitteleinstiegswagen aus der Vorkriegszeit, die natürlich abgewirtschaftet waren.
Gleichermaßen gab es aber auch Stillegungen im Osten. Eine sehr ausführliche Liste gibt es bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Berlin , daher spare ich mir mal einige Ausführungen.
Ansonsten, auch wenn es nicht direkt bei mir ist, so wurde 2002 die Strecke der Brandenburger Straßenbahn nach Plaue/Kirchmöser stillgelegt, die Linie 1 verkürzt, was immerhin 5,6km Gesamtgleislänge gekostet hat. Heute verkehrt dorthin die Buslinie E.
Insgesamt ist die Zukunft der Brandenburger Straßenbahn fragwürdig, bis 2020 soll sie noch rollen, dann sind aber größere Investitionen in Fuhrpark und Gleisanlagen notwendig.
Gleichermaßen gab es aber auch Stillegungen im Osten. Eine sehr ausführliche Liste gibt es bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Berlin , daher spare ich mir mal einige Ausführungen.
Ansonsten, auch wenn es nicht direkt bei mir ist, so wurde 2002 die Strecke der Brandenburger Straßenbahn nach Plaue/Kirchmöser stillgelegt, die Linie 1 verkürzt, was immerhin 5,6km Gesamtgleislänge gekostet hat. Heute verkehrt dorthin die Buslinie E.
Insgesamt ist die Zukunft der Brandenburger Straßenbahn fragwürdig, bis 2020 soll sie noch rollen, dann sind aber größere Investitionen in Fuhrpark und Gleisanlagen notwendig.
Zuletzt geändert von Sithis am 28.11.2007 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet
Die Lockwitztalbahn...Ihr Endpunkt war etwa 500m von meinem Wohnort entfernt. Sie fürhte durchs wunderschöne Lockwitztal 9 km lang bis Kreischa. Sie hatte die Liniennummer 31 und wurde 1977 durch die Buslinie 96 ersetzt.
Als Besonderheit ist anzumerken, dass diese Linie auf Meterspur verkehrte.
Weiterhin wurde 1935 die Leubener Vorortbahn eingestellt....sie fuhr etwa 100 Meter von mir entfernt vorbei...Sie fuhr ebenfalls erst auf Meterspur und wurde erst wenige Jahre vor ihrer Stilllegung umgespurt.
Als Besonderheit ist anzumerken, dass diese Linie auf Meterspur verkehrte.
Weiterhin wurde 1935 die Leubener Vorortbahn eingestellt....sie fuhr etwa 100 Meter von mir entfernt vorbei...Sie fuhr ebenfalls erst auf Meterspur und wurde erst wenige Jahre vor ihrer Stilllegung umgespurt.
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ein Bild...
1961 wurde die (Straßenbahn-) Linie 13 zur Autobuslinie 13A.
Ein sehr schöner Vergleich:
Die Endstation Alser Straße, Skodagasse
OBEN ist der G 4859 mit k3-Beiwagen in den Fünfzigerjahren zu sehen.
UNTEN sind der DD2FU 8216 und ein weiterer DD2FU in den Siebzigerjahren zu sehen.
Mittlerweile fährt der 13A aber mit Niederflurbussen der Type NL
Wie hier bei der Endstelle Südbahnhof.
1961 wurde die (Straßenbahn-) Linie 13 zur Autobuslinie 13A.
Ein sehr schöner Vergleich:
Die Endstation Alser Straße, Skodagasse
OBEN ist der G 4859 mit k3-Beiwagen in den Fünfzigerjahren zu sehen.
UNTEN sind der DD2FU 8216 und ein weiterer DD2FU in den Siebzigerjahren zu sehen.
Mittlerweile fährt der 13A aber mit Niederflurbussen der Type NL
Wie hier bei der Endstelle Südbahnhof.
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3achsiger Doppelstockomnibus Type DD2FU
Hersteller: ÖAF - Gräf&Stift
Motor: Büssing oder Saurer
Baujahre: 1960 - 1968
Ausmusterung: 1976 - 1980
Anzahl: 68 Stk.
Getriebe: automatisch
Antrieb: 6-Zylinder-4-Takt-Dieselmotor, 160 PS bei 2000 U/min, hydrodynamischer Drehmomentwandler (zweistufig), Antrieb auf erste Hinterachse, Unterflurmotor
Bremsen: Zweikreis-Druckluftbremse auf alle Räder wirkend, Motorstaubbremse und Handbremse auf Treibwelle wirkend
Gesamtlänge: 11,5 m
Radstand: 5,2m / 1,35m
Gewicht: 11,6 t
Schaffnerplatz
Kraftstoff anfangs Diesel, später Diesel-/Flüssiggasgemisch
3achsiger Doppelstockbus Type DDH200
Hersteller: ÖAF - Gräf&Stift
Motor: ?
Baujahre: 1976 - 80
Ausmusterung: 1991
Anzahl: 68 Stk.
Getriebe: automatisch
Antrieb: 6-Zylinder-4-Takt-Ottomotor für reinen Flüssiggasantrieb, 200 PS (147 kW), hydrodynamischer Drehmomentwandler (zweistufig), Antrieb auf zweite Hinterachse, Unterflurmotor
Bremsen: Zweikreis-Druckluftbremse auf alle Räder wirkend, Telma-Wirbelstrombremse und Federspeicherbremse auf zweite Hinterachse wirkend
Gesamtlänge: 12,0 m
Wagenhöhe: 4,10 m (beschränktes Einsatzgebiet)
Radstand: 4,31m / 1,65m
Gewicht: 12,7 t
Kein Schaffnerplatz, ab 1988 Abgas-Katalysatoren
Hersteller: ÖAF - Gräf&Stift
Motor: Büssing oder Saurer
Baujahre: 1960 - 1968
Ausmusterung: 1976 - 1980
Anzahl: 68 Stk.
Getriebe: automatisch
Antrieb: 6-Zylinder-4-Takt-Dieselmotor, 160 PS bei 2000 U/min, hydrodynamischer Drehmomentwandler (zweistufig), Antrieb auf erste Hinterachse, Unterflurmotor
Bremsen: Zweikreis-Druckluftbremse auf alle Räder wirkend, Motorstaubbremse und Handbremse auf Treibwelle wirkend
Gesamtlänge: 11,5 m
Radstand: 5,2m / 1,35m
Gewicht: 11,6 t
Schaffnerplatz
Kraftstoff anfangs Diesel, später Diesel-/Flüssiggasgemisch
3achsiger Doppelstockbus Type DDH200
Hersteller: ÖAF - Gräf&Stift
Motor: ?
Baujahre: 1976 - 80
Ausmusterung: 1991
Anzahl: 68 Stk.
Getriebe: automatisch
Antrieb: 6-Zylinder-4-Takt-Ottomotor für reinen Flüssiggasantrieb, 200 PS (147 kW), hydrodynamischer Drehmomentwandler (zweistufig), Antrieb auf zweite Hinterachse, Unterflurmotor
Bremsen: Zweikreis-Druckluftbremse auf alle Räder wirkend, Telma-Wirbelstrombremse und Federspeicherbremse auf zweite Hinterachse wirkend
Gesamtlänge: 12,0 m
Wagenhöhe: 4,10 m (beschränktes Einsatzgebiet)
Radstand: 4,31m / 1,65m
Gewicht: 12,7 t
Kein Schaffnerplatz, ab 1988 Abgas-Katalysatoren
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Schick schick. Interessant, daß man damals schon drei Türen und Achsen hatte. Ist in Berlin ja ziemlich neu, jedenfalls im längerfristigen Fahrdienst. Die ersten Dreitürer kamen Anfang der 90er und sind schon recht versifft, Dreiachser gibt es erst seit den MAN Lions City DL. Die Fahrer jaulen ja schon rum, daß sie damit kaum um die Kurven kommen.
Ich glaube aber daß Doppeldecker inzwischen aus Wien verschwunden sind. Oder? In Berlin haben sie noch ihre Existenzberechtigung, da sie für längere Strecken mehr Komfort bieten, einige Haltestellen nicht für Gelenkbusse ausgelegt sind und man für die Vorzeigelinien wie z.B. den 100er natürlich nicht auf Doppeldecker für Touristen verzichten möchte.
Ich glaube aber daß Doppeldecker inzwischen aus Wien verschwunden sind. Oder? In Berlin haben sie noch ihre Existenzberechtigung, da sie für längere Strecken mehr Komfort bieten, einige Haltestellen nicht für Gelenkbusse ausgelegt sind und man für die Vorzeigelinien wie z.B. den 100er natürlich nicht auf Doppeldecker für Touristen verzichten möchte.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet
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Zwei Busse (ein DD2FU und ein DDH200) sind im Wiener Straßenbahnmuseum restauriert zu sehen, die neuere Type DDH200 verschwand 1991 aus dem Linienverkehr, war aber 1992 tw. noch ersatzmäßig zu sehen (auf meiner "Stammlinie" 67A z.B.)
Die anderen wurden teilweise verkauft oder verschrottet, einige DD2FU dienten als rollende Schauräume von Firmen, dürften aber mittlerweile aber auch zum alten Eisen gehören.
Die zwei Doppeldecker des WSBM sind aber einsatzfähig und haben ein Wechselkennzeichen, mit dem sie für den Verkehr zugelassen sind. (genauso wie alle anderen Busse des WSBM)
Btw: Seit wann gibt es in Berlin Gelenkbusse?
Wien fing 1963 mit der Type GU230 an, die bis 1989 in Betrieb stand. (Flüssiggas-/Dieselgemisch)
1976 wurden neue Gelenkbusse beschafft (Type GU), die reinen Flüssiggasantrieb hatten und bis 2006 im Betrieb waren (zuletzt als Type G im HVZ-Verstärkereinsatz)
Seit 1993 gibt es die Type NG (Niederflur-Gelenkbus), von der es inzwischen verschiedene Versionen (Nachbauversionen etwas moderner) gibt.
Die anderen wurden teilweise verkauft oder verschrottet, einige DD2FU dienten als rollende Schauräume von Firmen, dürften aber mittlerweile aber auch zum alten Eisen gehören.
Die zwei Doppeldecker des WSBM sind aber einsatzfähig und haben ein Wechselkennzeichen, mit dem sie für den Verkehr zugelassen sind. (genauso wie alle anderen Busse des WSBM)
Btw: Seit wann gibt es in Berlin Gelenkbusse?
Wien fing 1963 mit der Type GU230 an, die bis 1989 in Betrieb stand. (Flüssiggas-/Dieselgemisch)
1976 wurden neue Gelenkbusse beschafft (Type GU), die reinen Flüssiggasantrieb hatten und bis 2006 im Betrieb waren (zuletzt als Type G im HVZ-Verstärkereinsatz)
Seit 1993 gibt es die Type NG (Niederflur-Gelenkbus), von der es inzwischen verschiedene Versionen (Nachbauversionen etwas moderner) gibt.
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In Berlin muß man ja zwischen Ost und West unterscheiden.
In Ost-Berlin sollten die alten Doppeldecker vom Typ Do54 und Do56 in den 60ern bis 70ern abgelöst bzw. ergänzt werden, und zwar von Ikarus 180. Dieser wurde 1962 getestet und ab 1966 geliefert. Er erfreute sich aber bei Fahrern wie auch den Fahrgästen bei eher geringerer Beliebtheit. Die Fahrer hatten eine schlecht belüftete Kabine, die Fahrgäste hatten wenig Sitzplätze. Es war eben ein Massentransportmittel, kein Reisebus.
Ein Exemplar ist im recht desolaten Zustand beim DVN Berlin erhalten geblieben und harrt seiner Aufarbeitung. Ansonsten prägten ja die Ikarus 280 das Stadtbild, sie kamen ab 1974 hinzu. Es gab Zweitürer und Viertürer, erstere hatten natürlich mehr Sitze und fuhren im Überlandbetrieb. Du kannst auch einige Bilder davon auf meiner Homepage sehen, bei Eberswalde.
Die Wagen fuhren noch bis 1999 und wurden dann wohl in den Ostblock verkauft. Die Viertürer wurden ihrer dritten Tür beraubt. Viel Platz boten sie aber nie, es waren halt "Stehbusse".
Ein 280.02 ist beim DVN im Bastelzustand erhalten geblieben(Viertürer), einer dient der BVG als Partywagen(Zweitürer). Ein Zweitürer (280.03) ist fahrfähig und verkehrt für den DVN.
Im Westen gab es keine Gelenkbusse, die kamen erst 1992(MB 0405) ansonsten bevorzugte man dort eben die Doppeldecker, vor allem die MAN SD prägten jahrelang das Stadtbild, es sind äußerst robuste und zuverlässige Busse, die heute noch bei vielen Ausflugsgesellschaften oder im Safaripark Hodenhagen im Einsatz sind.
Da die MB0405 derzeit noch fahren, gibt es noch kein Museumsexemplar.
In Sachen Beliebtheit bei den BVG-Leitern haben sie die Doppeldecker verdrängt, da der Fahrgastwechsel schneller geht und das Platzangebot insgesamt(wohlgemerkt ohne Sitzplätze) dem eines Doppeldeckers gleich kommt.
Aus gewissen Gründen verzichtet man aber nicht auf Doppeldecker, im Gegenteil, mit dem MAN DL sind sie wieder im Aufwind. Dazu habe ich ja schon was geschrieben. Der Doppeldecker wird aus Berlin also noch lange nicht verschwinden.
Gelenkbusse sind derzeit außer den 0405 auch Citaros und Solaris Urbino im Einsatz. Ich muß allerdings sagen, daß mein Interesse für diese Fahrzeuge insgesamt eigentlich gegen Null tendiert. Sie sehen alle ziemlich gleich aus(auch wenn mir jetzt einer widersprechen mag, daß es da doch kleine Unterschiede gibt), für mich sind es aber langweilige Plastekisten. Und Busfahren in Berlin geht mir ziemlich auf die Nerven. Da sind positive Assoziationen doch nicht so mein Ding.
Bilder:
Ikarus 180
Ikarus 280(dahinter ein 260)
MB O405
Ergänzung:
Das ist der Ikarus Partywagen.
In Ost-Berlin sollten die alten Doppeldecker vom Typ Do54 und Do56 in den 60ern bis 70ern abgelöst bzw. ergänzt werden, und zwar von Ikarus 180. Dieser wurde 1962 getestet und ab 1966 geliefert. Er erfreute sich aber bei Fahrern wie auch den Fahrgästen bei eher geringerer Beliebtheit. Die Fahrer hatten eine schlecht belüftete Kabine, die Fahrgäste hatten wenig Sitzplätze. Es war eben ein Massentransportmittel, kein Reisebus.
Ein Exemplar ist im recht desolaten Zustand beim DVN Berlin erhalten geblieben und harrt seiner Aufarbeitung. Ansonsten prägten ja die Ikarus 280 das Stadtbild, sie kamen ab 1974 hinzu. Es gab Zweitürer und Viertürer, erstere hatten natürlich mehr Sitze und fuhren im Überlandbetrieb. Du kannst auch einige Bilder davon auf meiner Homepage sehen, bei Eberswalde.
Die Wagen fuhren noch bis 1999 und wurden dann wohl in den Ostblock verkauft. Die Viertürer wurden ihrer dritten Tür beraubt. Viel Platz boten sie aber nie, es waren halt "Stehbusse".
Ein 280.02 ist beim DVN im Bastelzustand erhalten geblieben(Viertürer), einer dient der BVG als Partywagen(Zweitürer). Ein Zweitürer (280.03) ist fahrfähig und verkehrt für den DVN.
Im Westen gab es keine Gelenkbusse, die kamen erst 1992(MB 0405) ansonsten bevorzugte man dort eben die Doppeldecker, vor allem die MAN SD prägten jahrelang das Stadtbild, es sind äußerst robuste und zuverlässige Busse, die heute noch bei vielen Ausflugsgesellschaften oder im Safaripark Hodenhagen im Einsatz sind.
Da die MB0405 derzeit noch fahren, gibt es noch kein Museumsexemplar.
In Sachen Beliebtheit bei den BVG-Leitern haben sie die Doppeldecker verdrängt, da der Fahrgastwechsel schneller geht und das Platzangebot insgesamt(wohlgemerkt ohne Sitzplätze) dem eines Doppeldeckers gleich kommt.
Aus gewissen Gründen verzichtet man aber nicht auf Doppeldecker, im Gegenteil, mit dem MAN DL sind sie wieder im Aufwind. Dazu habe ich ja schon was geschrieben. Der Doppeldecker wird aus Berlin also noch lange nicht verschwinden.
Gelenkbusse sind derzeit außer den 0405 auch Citaros und Solaris Urbino im Einsatz. Ich muß allerdings sagen, daß mein Interesse für diese Fahrzeuge insgesamt eigentlich gegen Null tendiert. Sie sehen alle ziemlich gleich aus(auch wenn mir jetzt einer widersprechen mag, daß es da doch kleine Unterschiede gibt), für mich sind es aber langweilige Plastekisten. Und Busfahren in Berlin geht mir ziemlich auf die Nerven. Da sind positive Assoziationen doch nicht so mein Ding.
Bilder:
Ikarus 180
Ikarus 280(dahinter ein 260)
MB O405
Ergänzung:
Das ist der Ikarus Partywagen.
Zuletzt geändert von Sithis am 04.12.2007 20:56, insgesamt 2-mal geändert.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet
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Der Vervollständigung halber noch sonstige Wiener Bustypen
5 GF-ST, Baujahr 1956, Lieferer Saurer
Renault 215 D3
Büssing 4000 TS
Saurer 5G-2FU TS
u.a.
Bilder auf:
http://www.wiener-linien-busse.at.tt/
fehlend:
Steyr-Puch "Citybus", Baujahr 1972
ebenfalls fehlend:
W IV O - Bus
die erste Serienbustype der Wiener Verkehrsbetriebe, die in großen Stückzahlen gebaut wurde. Lieferer Fross-Büssing, Baujahr 1932
Die wenigen, nach dem 2.WK noch vorhandenen, fahrbereiten Exemplare wurden für Rechtsfahren adaptiert und noch bis 195? eingesetzt.
(Da 1938-45 kein Busbetrieb in Wien war, wurden die Autobusse, die ja alle für Linksfahren ausgelegt waren, nicht auf rechtsfahren umgestellt.)
5 GF-ST, Baujahr 1956, Lieferer Saurer
Renault 215 D3
Büssing 4000 TS
Saurer 5G-2FU TS
u.a.
Bilder auf:
http://www.wiener-linien-busse.at.tt/
fehlend:
Steyr-Puch "Citybus", Baujahr 1972
ebenfalls fehlend:
W IV O - Bus
die erste Serienbustype der Wiener Verkehrsbetriebe, die in großen Stückzahlen gebaut wurde. Lieferer Fross-Büssing, Baujahr 1932
Die wenigen, nach dem 2.WK noch vorhandenen, fahrbereiten Exemplare wurden für Rechtsfahren adaptiert und noch bis 195? eingesetzt.
(Da 1938-45 kein Busbetrieb in Wien war, wurden die Autobusse, die ja alle für Linksfahren ausgelegt waren, nicht auf rechtsfahren umgestellt.)
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In Wien hats das schon früher gegeben:Sithis hat geschrieben:Interessant, daß man damals schon drei Türen und Achsen hatte. Ist in Berlin ja ziemlich neu
Büssing-Bus, Bj. unbekannt, aber vermutlich vor 1945
Btw: Bustypen II
W III G (Vorgänger von W IV O)
.... und noch früher (so um 1912)
NAG-Doppeldecker
Nesselsdorf-Benzinbus (Bj. 1907)
MfG aus Wien
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Als ich noch in Berlin Spindlersfeld (Bezirk Köpenick) wohnte, fuhr die Linie 84, heute 60, von Friedrichshagen Wasserwerk kommend, über den Schlossplatz Köpenick, S- Bahnhof Spindlersfeld, S- Bahnhof Adlershof bis nach Altglienicke/ Am Falkenberg.
Im Jahre 1993 wurde diese Strecke dann bis zum S- Bahnhof Adlershof zurückgezogen, die Länge des stillgelegten Abschnitts nach Altglienicke/ Am Falkenberg beträgt 3 Km.
Nach dem Mauerfall war das die längste Strecke, die stillgelegt wurde und war zweifelsohne eine der interessantesten Strecken in Berlin.
Gleich hinter dem Bahnhof Adlershof ging es eingleisig quer durch einen Güterbahnhof der Deutschen Reichsbahn mit signalgesicherter Kreuzung eines Gütergleises. Nach Verlassen des Güterbahnhofs folgte die erste Ausweiche. Anschließend kreuzte sie noch den Teltowkanal und führte weiter durch Altglienicke, das wie ein Dorf mit engen Gassen anmutet, weiter bis Altglienicke/ Am Falkenberg. Im Ortskern von Altglienicke fand sich die zweite Ausweichstelle.
Auch wurde Altglienicke/ Am Falkenberg zusammen mit Friedrichshagen Wasserwerk als letzte Kuppelendstelle in Berlin im Jahre 1984 nachträglich mit einer Wendeschleife ausgerüstet.
Allein für diese Strecke hatte die BVB die Reko- Zweirichter beschafft, die nach Erschaffung der Wendeschleifen fast überall zum Einsatz kamen. Auf ihre alten Tage kehrten sie schließlich auf ihre Heimatlinie, die nun 60 hieß, zurück.
Ganz nebenbei: man hört auch immer wieder, dass die TDEs größtenteils für die Uferbahn beschafft wurden. Auch diese Fahrzeuge waren unmittelbar vor ihrem Ruhestand nur noch auf ihrer Heimatlinie anzutreffen. Die Linie 86 und die TDEs dürften wohl als untrennbare Einheit gelten, die Ihresgleichen sucht.
EDIT: Die Zweirichtungs- Rekos kehrten nicht einfach nur auf diese Linie zurück!
Nachdem die Strecke stillgelegt wurde, konnte man in Adlershof nur durch Umsetzen mit Hilfe eines Standtriebwagens kehren (zweigleisige Strecke wurde direkt an der Haltestelle eingleisig).
Somit dürften die Fahrzeuge hier auch ihrer ursprünglichen Funktion noch einmal nachkommen!
Im Jahre 1993 wurde diese Strecke dann bis zum S- Bahnhof Adlershof zurückgezogen, die Länge des stillgelegten Abschnitts nach Altglienicke/ Am Falkenberg beträgt 3 Km.
Nach dem Mauerfall war das die längste Strecke, die stillgelegt wurde und war zweifelsohne eine der interessantesten Strecken in Berlin.
Gleich hinter dem Bahnhof Adlershof ging es eingleisig quer durch einen Güterbahnhof der Deutschen Reichsbahn mit signalgesicherter Kreuzung eines Gütergleises. Nach Verlassen des Güterbahnhofs folgte die erste Ausweiche. Anschließend kreuzte sie noch den Teltowkanal und führte weiter durch Altglienicke, das wie ein Dorf mit engen Gassen anmutet, weiter bis Altglienicke/ Am Falkenberg. Im Ortskern von Altglienicke fand sich die zweite Ausweichstelle.
Auch wurde Altglienicke/ Am Falkenberg zusammen mit Friedrichshagen Wasserwerk als letzte Kuppelendstelle in Berlin im Jahre 1984 nachträglich mit einer Wendeschleife ausgerüstet.
Allein für diese Strecke hatte die BVB die Reko- Zweirichter beschafft, die nach Erschaffung der Wendeschleifen fast überall zum Einsatz kamen. Auf ihre alten Tage kehrten sie schließlich auf ihre Heimatlinie, die nun 60 hieß, zurück.
Ganz nebenbei: man hört auch immer wieder, dass die TDEs größtenteils für die Uferbahn beschafft wurden. Auch diese Fahrzeuge waren unmittelbar vor ihrem Ruhestand nur noch auf ihrer Heimatlinie anzutreffen. Die Linie 86 und die TDEs dürften wohl als untrennbare Einheit gelten, die Ihresgleichen sucht.
EDIT: Die Zweirichtungs- Rekos kehrten nicht einfach nur auf diese Linie zurück!
Nachdem die Strecke stillgelegt wurde, konnte man in Adlershof nur durch Umsetzen mit Hilfe eines Standtriebwagens kehren (zweigleisige Strecke wurde direkt an der Haltestelle eingleisig).
Somit dürften die Fahrzeuge hier auch ihrer ursprünglichen Funktion noch einmal nachkommen!
Zuletzt geändert von Zosse am 04.12.2007 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
Na irgendjemand hat hier ja mal den Quark behauptet, daß die BVG dies mit Absicht tat(TDEs auf der 86/68 ), weil man so die Fahrgäste mit den furchtbar alten Wagen vergraulen wollte und sie nicht in den Genuß der hochmodernen anderen Fahrzeuge kamen . Wer Ironie findet, darf sie behalten .Ganz nebenbei: man hört auch immer wieder, dass die TDEs größtenteils für die Uferbahn beschafft wurden. Auch diese Fahrzeuge waren unmittelbar vor ihrem Ruhestand nur noch auf ihrer Heimatlinie anzutreffen. Die Linie 86 und die TDEs dürften wohl als untrennbare Einheit gelten, die Ihresgleichen sucht.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet