Der Triebwagen D 4301 war der erste Gelenkstraßenbahntriebwagen Österreichs. Zu seinem Bau wurden die Fahrgestelle der Stadtbahnbeiwagen n1 5782 und n1 5784 verwendet. Die beiden, darauf neu aufgebauten Wagenkastenteile wurden durch ein schwebendes Gelenk der italienischen Firma Savigliano verbunden.
Der Fahrschalter war ursprünglich für wahlweise Hebel- oder Kurbelbedienung eingerichtet, im Betrieb wurde dann allerdings ausschließlich der Hebel verwendet.
Der D 4301 wurde erstmals am 17.Feber 1958 auf der Linie 71 eingesetzt. Er hatte damals noch schwächere Motoren (Type U 101) die bald gegen stärkere getauscht wurden.
Nach dem Muster des Prototypwagens wurden in den Jahren 1959 bis 1960 bei Gräf&Stift noch 15 weitere, gleichartige Wagen beschafft. Sie hatten die Typenbezeichnung D1 und die Betriebsnummern 4302 bis 4316. Augenfälliger Unterschied zwischen D und D1 war die dreiteilige Hecktüre beim D1.
Die sehr schweren und auch schwerfälligen Wagen waren in der Folge ausschließlich im Betriebsbahnhof Währing beheimatet, wo sie auf den Linien 41, 42, 9 und E2 verwendet wurden. Obwohl ursprünglich der Einsatz mit Großraum-Beiwagen der Typen c2 und c3 geplant wurde, wurden die Wagen nur solo eingesetzt.
Der Prototypwagen stand bis 1974, die D1 aber auch nicht viel länger im Personenverkehr. Alle D1 wurden nach nicht einmal 20 Dienstjahren verschrottet, der D 4301 befindet sich im Wiener Straßenbahnmuseum.
Techn. Daten
Gesamtlänge: 21,3 m
Radstand: 3,6 m / 6,9 m / 3,6 m
Gewicht: 28,9 t
Antrieb: Zwei Tatzlagermotoren á 46 kW (Type WD 571)
Bremsen: Handbremse, indirekte und direkte Hardy-Druckluftbremse auf Klötze wirkend, elektrische Kurzschlussbremse, Magnetschienenbremse.
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