KT4D in Gera

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koneggS
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von koneggS »

Doch, gibt es, wobei der 2. Stromabnehmer scheinbar willkürlich angelegt wird, wie in Gotha auch.

Tom aus Chemnitz
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Tom aus Chemnitz »

War mir nicht bekannt, ich hab immer nur Einzelwagen gesehen In Zwickau wird bei Traktion auch nur mit einem Holm gefahren.

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Sithis
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Sithis »

Tom aus Chemnitz hat geschrieben:In Frankfurt / Oder gibt es überhaupt keine Traktionen!
Na aber! Der Ostexperte ;-) ...die Doppeltraktionen gibt es im Semester. Zwei Bügel habe ich da aber nicht erlebt.
kacke46.jpg
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Manitou
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Manitou »

Der T4D erhiehlt auf Initiative von Leipzig eine Starkstromleitung. Auch in Magdeburg habe ich T4D mit einem Bügel gesehen. Bei Dresden bin ich mir nicht sicher, ob es einzelne Ein-Bügel-Züge gab, daß Steckkabel über der Kupplung hatte auch Dresden. Der KT4D hatte generell eine Hochspannungsleitung kann kann mit einem Bügel fahren (auch Dreifachtraktion, wenn auch Erfurt meistens 2 von 3 Bügel oben hat, gelegentliche Betriebs-Trillinge in Berlin fahren meistens mit einem Bügel).

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koneggS
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von koneggS »

Hallo, das mit der Starkstromleitung im T4D ist Quatsch, diese musste nämlcih bei Bedarf selbst verlegt werden (Leipzig). In Magdeburg ist ein Einsatz zweier T4D mit einem Bügel nicht möglich, sei denn der 2. T4D fährt antriebslos mit. Außer Leipzig hatten nur in Dresden die T4D Starkstromleitungen, welche für Heck-an_heck bzw. Wendegroßzüge umgerüstet wurden. Allerdings ging diese nicht über die Kupplung, sondern zwischen zwei, auf dem Dach angebrachten Isolatoren, wurde ein Kabel gespannt. Beim Betrieb der Fahrzeuge in "gewöhnlichen" Zügen waren die Starkstromleitungen demzufolge ohne Funktion. In Halle wurde beim Heck-an-Heck-Fahren mit beiden Stromabnehmern gefahren, da man keine Starkstromleitungen verlegt hat.

Das mit den 2 Stromabnehmern bei der KT4D-Dreifachtraktion liegt daran, dass vor allem beim starken Anfahren so viel Strom benötigt wird, dass dieser nicht von einem Stromabnehmer gezogen werden kann bzw. über eine Starkstromleitung (besonders problematisch zwischen 1. und 2. Wagen) geleitet werden sollte. Dass bei Dreifachtraktionen in Berlin (habe ich noch nie gehört, auch nicht für Dienstfahrten) mit einem Stromabnehmer gefahren wird, würde ich darauf schieben, dass die Chopperwagen weniger Strom ziehen als die Beschleunigerwagen. Oder vielleicht ist der dritte KT4D auch einfach antriebslos.

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Ingolf
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Ingolf »

Ich schließe mich der Meinung von "koneggS" an,T4D besaß keine Starkstromverbindung werkseitig (außer Leipzig, evtl selbst nachgerüstet). Deshalb fuhren in Dresden der T4D/T4D bzw. T4D/T4D/B4D mit beiden angelegten Stromabnehmer ( auch alle modernisierten T4D)
In Dresden hatten der Wendezug und Unechte Zweirichtungs-T4D eine Starkstromleitung auf dem Dach. Die Verbindung der an der Seite "B" erfolgte mittels Kabel, welches an den nachgerüsteten Dachisolatoren befestigt und mit dem Dachkabel verbunden war. (Prinzipiell war am führenden Triebwagen der Stromabnehmer angelegt)
Der T/B6 hatte werkseitig die Ausrüstung einer Starkstromverbindung über den elektrischen Kupplungsteil der Wagenkupplung.
Je nach dem, mit welcher Variante der angelegten Stromabnehmer gefahren wird, muß im betreffenden Triebwagen der Schalter am Dach der Fahrerkabine gestellt werden.
Bei Interesse suche ich die "Schalterstellungsvarianten" aus meinen Unterlagen herraus.

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Tatra-Fan
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Tatra-Fan »

Leipzig wollte Starkstromführende Kupplungen, inwieweit das Kabel dazu verlegt wurde weiß ich nicht, die Schütze wurden lose ab Werk mitgeliefert und wurden in HwH montiert.
Aufgrund der Leipziger Idee (!) wurden die KT4D und T6A2 Serienmäßig ab Werk mit dem System ausgerüstet...
Das Thema ist doch schon so alt wie Cäsar... :roll:
T4D-Fahrerkabinen Besitzer, danke an die fleißigen Spender! :mrgreen:

Tatrafahrer
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Tatrafahrer »

Eigentlich ist es egal ob bei Doppeltraktion mit einem oder zwei Stromabnehmern gefahren wird. Wichtig dabei ist, daß bei Betrieb mit einem Stromabnehmer, die Versorgung des gesteuerten Tw gewährleistet ist. Es wurde ein extra Kabel benötigt, welches zusätzlich zur Kupplung die Tw verband. Diese Verbindung mußte ja bis zu 550 A bei 600 V bewältigen. Wegen dieser hohen Ströme wurde oftmals (Halle/Saale) mit zwei Stromabnehmern gefahren, die Belastung der Schleifkohlen ist dadurch nicht so hoch und im Schadensfall (Bügelbruch) konnte der Schadzug ohne fremde Hilfe von der Strecke gebracht werden. Problematisch waren z.T. zwei Stromabnehmer bei der Weichensteuerung (vor der Wende). Es kam vor, daß sich der zweite Tw die Weiche stellte und es zu recht schweren Entgleisungen/Flankenfahrten kam (Weichensteuerung mit Weichenschlitten und zusätzlichem Verriegelungsschlitten an der Oberleitung). Dieses Problem hatten die Städte, die bei Doppeltraktion nur einen Stromabnehmer benutzten, nicht. Aber der Schleifkohlenverschleiß war größer, außerdem bestand die Gefahr des Durchbrennens der Oberleitung durch punktuelle Überhitzung durch sehr hohe Ströme. Dieses Problem wurde durch Doppelschleifkohlen minimiert. Zum Schluß noch etwas zu den Begriffen Traktion und Doppeltraktion: Ein Tw mit mehr als einem Fahrmotor ist eine Traktion, zwei gekuppelte Tw mit jeweils mehr als einem Fahrmotor sind eine Doppeltraktion

Manitou
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Manitou »

Technisch möglich war auch ein Steuerwagenmodus des KT4D, bei dem der führende Wagen hochspannungsseitig abgeschaltet war, der Bügel am 2. Wagen oben war und dieser den schadhaften Triebwagen geschoben hatte, welcher lediglich kleinspannungsseitig als Steuerwagen arbeitete.

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koneggS
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von koneggS »

Wegen dieser hohen Ströme wurde oftmals (Halle/Saale) mit zwei Stromabnehmern gefahren, die Belastung der Schleifkohlen ist dadurch nicht so hoch und im Schadensfall (Bügelbruch) konnte der Schadzug ohne fremde Hilfe von der Strecke gebracht werden
Das stimmt so nicht ganz, beim T4D sind starkstromkupplungen werksseitig nicht vorhanden. Sie wurden in Leipzig lediglich nachgerüstet. T4D/T3D aus Chemnitz, Schwerin, Halle, Magdeburg und Dresden können nicht mit nur einem angelegten Stromabnehmer im Trakt fahren. Wenn nur ein Stromabnehmer angelegt ist, fungiert ein TW als BW, bzw. als Steuerwagen. Steuerwagen sind jetzt beim Tatra nichts besonderes, da z.B. bei der Rückwärtsfahrt im Trakt oder Großzug alle Fahrzeuge vom letzten Fahrzeug, also öfter mal einem BW, gesteuert werden. Ein TW ohne angelegten Stromabnehmer, der auch vom 2. TW nicht mit Strom versorgt wird, fungiert auch nur als Steuerwagen.

Zum Schluß noch etwas zu den Begriffen Traktion und Doppeltraktion: Ein Tw mit mehr als einem Fahrmotor ist eine Traktion, zwei gekuppelte Tw mit jeweils mehr als einem Fahrmotor sind eine Doppeltraktion
Ich denke das ist allgemein bekannt. Trotzdem spricht man bei der Straßenbahn umgangssprachlich bei 2 Triebwagen (Doppeltraktion) von einer Traktion, in einigen Städten (Dresden) sogar nur von einem Trakt.

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Tatra-Fan
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Tatra-Fan »

@konnegS

Kannst du Lesen? Bei den Leipziger Fahrzeugen war die Starkstormkupplung vorhanden, die wurde von Leipzig nur bei einien 1600er T4Ds nachgerüstet (da diese anfangs garkein E-Teil an der A-Seite hatten)

Tw+Tw = TRAKTion - jetzt weißt du woher das "Trakt" kommt ;)
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koneggS
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von koneggS »

Die Leitungen für die Stromübertragung wurden meines Wissens bei allen Leipziger T4D erst in Leipzig eingebaut, sie wurden lediglich beigelegt.
Tw+Tw = TRAKTion - jetzt weißt du woher das "Trakt" kommt ;)
Wer hätte das gedacht...

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Maiko
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von Maiko »

An Alle

Ich habe Heute (14.05.08) den GVB Newsletter bekommen und da seht drin :
Sehr geehrter Herr Herzog(mein Nachname),

die letzte nicht-modernisierte Tatrabahn des GVB macht sich Ende dieser Woche auf den Weg nach Lemberg in der West-Ukraine. Straßenbahn-Fans und alle, die auf einer Geraer Strecke noch einmal eine Tatrabahn mit Falttüren und den ursprünglichen, überpolsterten Plastesitzen erleben möchten, haben am Freitag noch eine Chance: Die letzte dieser Bahnen - die 340 - verkehrt Freitag zwischen 10 und 16 Uhr auf der Linie 2. Von nun an besteht der Straßenbahnfuhrpark des GVB aus 12 neuen NGT8G und aus 34 modernisierten Tatra-Bahnen, den KT4DM oder KTNF8.
Also alle die noch mit einem alten KT4D in Gera fahren wollen müssen sich beeilen .
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runetyper
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von runetyper »

Die Frage mit den zwei Stromabnehmern hab ich schon mal vor fast zwei Jahren gestellt...ich komm aus Gera..aber ich muss sagen..sieht ja gar nicht mal so schlecht aus und zudem wird die abgenommen Energie auf eine größere Fläche verteilt....das schont alle Strom und Spannungsführenden Elemente...

was mir so noch nie aufgefallen ist, aber nun durch besuche in anderen Städten mit KT4 bewusst geworden war ist, dass unsere KT-Bahnen durchweg beim Fahren Heulen bzw. quietschen, wenn sie anfahren und Bremsen...dabei kommt das Geräusch immer aus dem letztem Part eines Traktes....egal, ob KT4 oder KTNF8; kann das an den Stromleitungen liegen, die dort hinten verlegt sind?...die NGTs machen dass natürlich nicht..XD [die hören sich aber dafür an, als ob man mit einem Mixer zur Arbeit reitet....]

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fahrmidda13
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Re: KT4D in Gera

Beitrag von fahrmidda13 »

was mir so noch nie aufgefallen ist, aber nun durch besuche in anderen Städten mit KT4 bewusst geworden war ist, dass unsere KT-Bahnen durchweg beim Fahren Heulen bzw. quietschen, wenn sie anfahren und Bremsen...dabei kommt das Geräusch immer aus dem letztem Part eines Traktes....egal, ob KT4 oder KTNF8; kann das an den Stromleitungen liegen, die dort hinten verlegt sind?
Quietschgeräusche (evtl auch eher als Pfeifen oder "Fiepen" zu vernehmen) beim Anfahren und Bremsen gehen in aller Regel von der (Chopper-)steuerung aus. Das Geräusch kann je nach Bauart und Einstellung der Steuerung verschieden geartet und mehr oder weniger laut sein.
Für Gera kann ich zwar nicht 100%ig sagen, ob sich nicht vielleicht doch ein anderes technisches Bauteil auf diese Weise Gehör verschafft; die Leitungen an sich hört man aber normalerweise nicht.
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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