Sithis hat geschrieben:
Zu der U6:
Diese Wagen(E6) sind - wie auch die E/E1/E2 - natürlich GT6-Lizenzbauten von Rotax und fuhren teilweise ursprünglich auf der Wiener Stadtbahn. Diese ist jedoch zur U-Bahn umgebaut worden, bei der heutigen U6 war das aber nicht möglich, hätte wohl schwere Eingriffe in die Stadt erfordert. Es sind ansonsten normale GT6 mit 6-achsigen Beiwagen, die auch im Straßenbahnbetrieb fahren können und müssen, da die Wartung in der Hauptwerkstatt der Straßenbahnen erfolgt. Generell fände ich es auch interessant zu wissen, ob die Zweirichter bei Bedarf (Baustellenverkehr) auch im richtigen Straßenbahnbetrieb eingesetzt wurden. Umgebaut wurde da meines Erachtens nach nicht viel, es gibt eine Trittstufe am Wagen, da die Wagen schmaler als die Trasse sind. Die T-Wagen sind ja 2,65m breit. Ansonsten kann man bei den U-Bahn-GT6 auch die Türen zentral öffnen, was AFAIK bei den normalen GT6 wohl nicht geht.
Zu Stadtbahn-Zeiten gab es die Linie 18G, die teilweise auf der Stadtbahn-Trasse (heutige U6) und teilweise auf der Trasse der Straßenbahnlinie 18 verkehrte. Die wurde mit den Stadtbahn-Triebwagen der Type N (bzw. Beiwagen Type n) betrieben, die sehr ähnlich zu den Straßenbahnwagen Typ M bzw. m waren, und deswegen auch auf Straßenbahnstrecken verkehren konnten. Als die E6-c6-Garnituren beschafft wurden (also die GT6), war wieder so ein Stadtbahn-Straßenbahnbetrieb geplant, weshalb eben straßenbahntaugliche Fahrzeuge her mußten. Tatsächlich sind die E6-c6 dann aber nie auf Straßenbahnstrecken gefahren. Die E6 (Triebwagen) bzw. c6 (Beiwagen) sind aber auf jeden Fall echte Neubauten und keine Umbauten.
(Ich vermute, daß das mit dem geplanten Mischbetrieb auch der Grund war, daß die Gürtellinie, also die heutige U6, nicht auf eine "richtige" U-Bahn umgebaut wurde, wie das bei der Wientallinie (heutige U4) der Fall war.)