BUDAPEST

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koneggS
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Beitrag von koneggS »

ich hatte leider auch noch nie das Vergnügen, in einem Rekowagen mitzufahren :cry:

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

koneggS hat geschrieben:ich hatte leider auch noch nie das Vergnügen, in einem Rekowagen mitzufahren :cry:
So?
Dann hast du was verpaßt!!! :twisted: Ich hatte die Ehre, bis 1996 mit diesen Gefährten im Linieneinsatz unterwegs zu sein. Als ehemaliger Berliner hatte man doch das Glück, mit den ganzen alten Fahrzeugen unterwegs sein zu können - A1, Stadtbahner, Rundköpfe, EIII, D, unmodernisierte KT4D, Ikarus 2x0, MB 0305, MAN Schimpansenbusse...
Es rumpelt und knarzt und man kann sich nur brüllend unterhalten.
Jeder Stein in der Schiene und jede Unebenheit knallt direkt in den Sitz.
Kannst dir vorstellen wie es rattert wenn man über eine Weiche fährt. Man hat fast den Eindruck die Bahn hüpft eher wie ein Spatz drüber als daß sie fährt.
Bei Kurvenfahrten quietscht es ziemlich laut. Wobei die Gotha-Zweiachser da nicht unbedingt leiser sind. Natürlich sind sie bequemer.

Im Grunde genommen kann man den Reko grob gesagt als T24 mit T57-ähnlicher Karosserie und Ausstattung beschreiben - nur viel härter.
Die Gothas und Rekos sind auch untereinander koppelbar.

Also wenn du das mal erleben willst, eigentlich finden jedes Jahr in Berlin Themenfahrten mit dem Rekozug statt.
Ansonsten gibt es wohl noch Museumszüge in Jena und im Hannoverschen Straßenbahnmuseum.

Für weiteren Verbleib empfehle ich mal http://www.rekowagen.de
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Erlangen/Budapest (dpa) -

Wegen mehrerer Pannen hat die Stadt Budapest sechs neue Siemens-Straßenbahnen vom Typ "Combino" nach zwei Wochen Probebetrieb vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Bei den Pannen habe es sich um "technische Störungen" gehandelt, sagte der Pressereferent der Siemens-Verkehrstechniksparte TS, Joachim Stark, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Erlangen.
So hätten sich bei zwei Zügen die Türen nicht öffnen lassen. Nun seien "Nachjustierungen" nötig. Dafür habe Siemens bereits Ingenieure nach Budapest geschickt. Die rechtzeitige Inbetriebnahme der weiteren Züge sei nicht gefährdet, betonte Stark.

Die ungarische Hauptstadt hatte insgesamt 40 Züge zu einem Stückpreis von etwas mehr als drei Millionen Euro bestellt. Die ersten zwei Niederflur-Straßenbahnen hatten bereits im März ihren Probebetrieb aufgenommen. Bis Ende 2006 sollten 20 der neuen Trams in Budapest zum Einsatz kommen.

In den vergangenen Jahren waren bei den "Combinos" immer wieder Probleme aufgetreten. Bei den für Budapest bestimmten Zügen soll es sich um eine neue, verbesserte Konstruktion handeln. Beim Vorgängermodell aus verschraubtem Aluminium waren "Festigkeitsprobleme am Wagenkasten" aufgetreten. Das neue Modell sei nun aus Edelstahl und werde geschweißt, sagte der Sprecher.

Quelle: LN online

Tja, so ist dat...Schrott bleibt Schrott!
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CZZF50
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Beitrag von CZZF50 »

Unmodern hat geschrieben:Tja, so ist dat...Schrott bleibt Schrott!
Nicht so einfach. Problemen war an der Wagen nur mit der Türen und einmal mit der Hydraulik. Aber mehrmals war Problemen mit der Oberleitung und Masten. So Ich sagen, nicht der Combino ist der Schrott in diesen Fall.

Das volle "System" diese Ringbahn zu schnell umgebaut wegen politische Druck, leider.....

KZsoci
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Beitrag von KZsoci »

Tja, in zivilisierten Ländern würden solche Misfunktionen (Softwareprobleme, Feinstimmung der Computers, Türstörungen usw.) noch keine Außerbetriebnahme verursachen... Aber, wie czzf50 es geschrieben hat, im Hintergrund stehen pur politische Entscheidungen ("der Hauptbürgermeister schützt seine Stadt auch vor den bösen Deutschen" :? - obwohl die meisten technische Fehler wirklich von der schlechten Organisation der Rekonstruktion stammen)...

Die traurigste Folge dieses Zirkuses ist, daß obwohl die meisten Einwohner die Combinos mit großer Erwartung betrachtet haben, sind schon die Meisten enttäuscht, das hilft bei dem Problem des ÖPNVs nicht viel. :( Siemens war ganz fair (mehr, als es in Ungarn gewohnt ist), die Firma hat natürlich alle Verantwortung genommen, und hat noch dazu angeboten, daß sie die Klimaanlagen für den Preis einbaut, als sie bei der Herstellung eingebaut wären (Vielen sagen, daß es zu warm in den Combinos ist - ich meine, daß es nicht wärmer ist als in den alten Wagen (das ist schon was, weil es in den Niederflurbussen ohne Klima (zum Glück haben wir immer weniger Exemplare) unerträglich heiß ist), aber eine Klimaanlage würde wirklich eine höhere Niveau bedeuten).

KZsoci
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Beitrag von KZsoci »

Etwas Trauriges für die Liebhaber älterer Straßenbahnen:

In Süd-Pest (Btf. Száva) werden alle restlichen UV Wagen ausgemustert, anstelle deren werden "Ganz" 8x Gelenktriebwagen ab 1. 8. 2006 eingesetzt.

Bilder vom letzten Tag

Es gibt nur vier Linien noch, wo UVs fahren, aber es ist zu erwarten, daß auf der Linie 19 ab 1. 9. auch GTWs eingesetzt werden. Und so weiter...

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Schade, ich wollte im Herbst eventuell nach Budapest in Urlaub fahren, dann kann ich die UVs nicht mehr erleben.
Ich hoffe es bleiben welche museal erhalten?

Na ja, trotzdem fahren in Budapest ja noch ne Menge interessanter Trams :D .


der Hauptbürgermeister schützt seine Stadt auch vor den bösen Deutschen
Ja LOL, Siemens ist eine deutsche Firma :?:
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CZZF50
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Beitrag von CZZF50 »

Unmodern hat geschrieben:Schade, ich wollte im Herbst eventuell nach Budapest in Urlaub fahren, dann kann ich die UVs nicht mehr erleben.
Im Herbst wird noch Möglichkeit, Linie 41, 47 und 49 wird fähren mit UVs. Wegen U-Bahn-Bau (Linie M4) wird Depot Budafok eine reine UV-Depot umzuwandeln, und wird das "Kopf" eine Inselbetrieb ohne Gleisanschluss zu dem Rest, bis Fertigung der U-Bahn-Station am Bocskai strasse. Linie 41 und 47 wird verkürzt von Süden nur bis Bocskai strasse fähren. Und auch Linie 49 wird fähren mit UVs von Depot Kelenföld.

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Bengáli-Fan
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Beitrag von Bengáli-Fan »

Ich war Anfang Jänner in Budapest, dabei sind mir auch ein paar nette Fotos von UV's gelungen :)

-> siehe meine Homepage: http://erlebnisbahn.at/erben/tram_pwh.htm

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Hast du auch Videos gemacht?
Die UVs haben doch einen recht hellen Motorsound, nicht?
Ein paar Videos bei Youtube gibt es ja.
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Bengáli-Fan
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Beitrag von Bengáli-Fan »

Nein, nur Fotos... aber im April fahre ich wieder nach Budapest, vielleicht dann :)
An das Fahrmotorgeräusch der UV kann ich mich nicht mehr so erinnern, da haben sich bei mir die Bengáli doch mehr eingeprägt - mit denen bin ich aber auch um einiges öfter gefahren :D

KZsoci
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Beitrag von KZsoci »

Tja, ich bin wieder da. :)
Ja LOL, Siemens ist eine deutsche Firma
Ist egal, da ich nur ironisch war (oder eher habe sein wollen); der Bürgermeister ist oft sehr populistisch... :evil:

Den aktuellen Netzplan findet Ihr da: http://kzsoci.fw.hu/terkepek/budapest_2007_2.pdf

Schon ist der Inselbetrieb um, aber auf dem Kálvin tér wird die Station der U-Bahn noch gebaut, deshalb verkehren die Bimmel nur zur Lónyay utca. Auf dem Fővám tér wird auch eine Station gebaut, deshalb wurde die unterirdische Haltestelle der Linie 2 stillgelegt (und später neugebaut).

UVs fahren bis 20.8., nur noch auf 47. Danach wird die Szabadság Brücke gesperrt, und der Straßenbahnnetz in Buda ein bisschen neuorganisiert (darüber werde ich noch später mehr schreiben).

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Hm, dann heißt es wohl Abschied nehmen von den UV, oder?
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KZsoci
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Beitrag von KZsoci »

Stimmt.

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Tram1212
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UV´s ade

Beitrag von Tram1212 »

1999 war ich für eine Woche in Budapest und konnte die UV´s noch "in voller Pracht" erleben. Zur der Zeit waren noch keine üstra 6000er (die hätten besser in Hannover bleiben sollen - dann könnte man sich den 2000/2500 Stadtbahnschrott ersparen) im Einsatz.

Schade um die UV-Züge :cry: :cry: :cry:

Welche Wagen werden den ins Museum wandern :?:
Alle sagten: Das geht nicht...
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht...

...and I walk the line...

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