Worauf willst du hinaus? Dass alle TÜV-Stationen im Osten liegen? Was ist daran so ungewöhnlich, wenn auch heute noch über 50% der Trabis in Sachsen zugelassen sind?
Richtig erkannt - die liegen alle im Osten - und zufälligerweise wird in einem Pro-Trabi-Artikel das schlechte Abgasverhalten der West-Autos bemängelt, unter Berufung auf diese TÜVs? Na ja.
Was will man mit eiem 4,8m langen 500PS-SUV? Ach ja, die Deutsche Wirtschaft ankurbeln ...
Wie polemisch. Fährst du überhaupt richtig Auto? Und ich meine keine IFA-Fantreffen. Dann wüßtest du, daß man fürs richtige Fahren mit einem leistungsstärkeren Wagen besser bedient ist, und in Sachen Komfort ist ein größeres Auto sowieso besser. Schon der Unterschied zwischen unserem Opel Corsa und unserem Passat ist sehr groß.
(und der Passat hat "nur" 115 PS...aber ist für 200 gut und hat viel Platz)
Oder zählst du zu den Leuten, die sich auf Autobahnen an den Hintern eines LKWs hängen und dann mit 110 km/h ausscheren, und damit nicht nur die bösen SUVs, sondern auch den normalen Autofahrer, der ein Tempo von 160 anstrebt, auszubremsen...
Von Zauberei war nie die Rede, sonst könnte der Trabi mit einem 40PS-Motor fliegen ... aber lassen wir das mit den Autos - weist du ja ohnehin alles besser
Es ging mir darum, daß du sinngemäß geschrieben hast, nur ein superversierter Ingenieur könne das - ich bezweifle nur, daß es so viele private Bastler gibt, die alle studierte Techniker sind
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ch habe dann mal das Lesen und Rechnen dem Nachmessen vorgezogen.
Es ist richtig, dass die Fußbodenhöhe im Fahrgastraum der Tatrawagen (900mm) höher ist als die der Gothawagen T57 (820mm) oder T4-62 (840mm), dafür war der Boden im gesamten Fahrgastraum eben und besaß keine Stufen (T57) oder Rampen (T4-62).
Wo hat der T57 Stufen? Die Rekos haben Stufen, einige haben sie sogar gelb-schwarz markiert, damit keiner drüber stolpert. Und für Rampen muß man nicht mal seine Füße heben.
Vom Komfort habe ich gar nichts geschrieben. Den wollte die DDR nicht (Polstersitze wie im Potsdamer Prototyp und den KT8D5 wären möglich gewesen) genauso wie es in der DDR keine Ik280 mit Automatikgetriebe gab, die in Ungarn Standard waren ...
Trotzdem hatte ein Tatras ein besseres Fahrverhalten und damit einen höheren Fahrkomfort als die Reko- und Gotha-Zweiachser. Die Gotha T4 sind dann abenso nur eine Randerscheinung wie die T6A2 und waren wohl den wenigsten Fahrgästen bekannt.
Nö, in Sachen Fahrkomfort bleibe ich beim Widerspruch. Ein Gotha-Wagen ist genauso bequem wie ein Tatra. Und er schaukelt nicht so stark. Also eigentlich sogar noch bequemer. Nur in den Kurven sind die Tatras wegen den Drehgestellen besser.
Und so wenige T4 gab es auch nicht. In den grünen Bereichen Berlins waren sie mehr oder weniger das Standardfahrzeug.
Das glaubst du doch hoffentlich selbst nicht was du da schreibst? Die Verkehrsbetriebe hätten lieber heute als morgen die Zweiachser außer Dienst gestellt aber es mangelte einfach an der Alternative. Der ZR-Wagen wurde in den 80er-Jahren (zu Recht) als Auslaufmodel behandelt und deshalb keine Energie in dessen Entwicklung gesteckt. Die Zweiachser waren Gleisfräsen und die mangelhafte Stromversorgung verhinderte selbst in der Hauptstadt den flächendeckenden Einsatz von KT4D weshalb Überbestände nach Potsdam abgegeben wurden. Das setzte sich noch nach der Einführung von Niederflurwagen fort, da die Fahrzeuge immer stärker motorisiert sind und sich deren Energiebedarf nicht decken ließ.
Und du weißt natürlich voll bescheid über die Pläne der Verkehrsbetriebe.
Das Prädikat "Schienenfräse" gilt nur für den Reko, nicht für den T57.
Die Wahl zwischen "zweiachsigen, kleinen Wagen" und "großen Wagen mit Fassungsvermögen, hohem Stromverbrauch und Macken" hat wohl vielerorts die Verbreitung der Tatras verhindert - von dem Nicht-Vorhandensein von ZR-Wagen mal ganz abgesehen. Außer ein paar Bastelversionen gab es da ja kaum was Anständiges.
Und die Stromversorgung ist schon ein wichtiger Punkt.
ZR-Wagen sind keineswegs ein Auslaufmodell - wer auch immer das behauptet hat, erzählt Käse. Für bestimmte Betriebe und Strecken sind sie unabdingbar, oder für den Baustellenverkehr.
Siehe auch Berlin, M10...ohne Zweirichter hätte man die Streckenerweiterung nicht ausführen können. Und gerade viele Westbetriebe haben aus Gründen der Platzersparnis auf Zweirichter gesetzt. Siehe Ruhrgebiet.
Für U-Bahnen und S-Bahnen gibt es aus Platzgründen ja auch keine Wendeschleifen.
Zu DDR-Zeiten wären ZR-Wagen nicht zwingend notwendig gewesen da Naumburg bis 1991 eine Ringbahn war - es jedoch meines Wissens keinen Linksausstieg gab. Der derzeitige Betrieb in Naumburg benötigt jedoch mindestens einen der unechten Erfurter ZR-Wagen
Die Gothas und Rekos reichen auch. Sie sollen ja die touristische Attraktivität erhöhen.
Warum auch immer hat man einen Gelenkwagen aus Gotha im Bestand.
Natürlich ist der nicht sinnvoll einsetzbar. Aber immerhin ist er wohl irgendwie im Netz gefahren.
Die letzten TDE wurden bereits im März 1995 außer Dienst gestellt, die Beiwagen (BDE) hatten noch eine Gnadenfrist hinter den Rekowagen bis zum 01.06.1996.
Dass es diese Fahrzeuge so lange durchhalten mussten lag an der bereits erwähnten schlechten Stromversorgung im Köpenicker Netz, dessen Stillegung noch Anfang der 1990er Jahre zur Diskussion stand (wie es auch in anderen Betrieben war, wurden solche Strecken/Netze mit einem veralteten Wagenpark bedient um den Anwohnern den Umstieg auf den Bus schmackhaft zu machen).
Ok, das eine Jahr...auf jeden Fall haben sie damit über 30 Jahre durchgehalten.
Ha, du behauptest, man bediente die Strecken mit Absicht mit alten und angeblich unattraktiven Wagen, damit den Leuten die schicken neuen MB 0405 besser gefallen? Dünnschiß! Wenn, dann hätte man die Rekos genommen. Die sind zugegeben aus Fahrgastsicht recht unbequem.
Bei den TDEs hatte man sogar über eine Modernisierung nachgedacht, aber die ständigen Mängel haben das dann doch vereitelt.
Stand in einer Schwarte über das Berliner Netz.
Ja und? Rekowagen gingen auch noch nach Rumänien und ex-DDR-Tatras ab Bj. 1968 ersetzten Rumänische Tatras aus den 80ern ... das beweist doch nur, dass die Rumänen ihre Fahrzeuge (wenn überhaupt) saumäßig pflegen ... wenn man keine Personalkosten scheut kann man jeden Oldtimer in gutem Pflegezustand weiterfahren lassen.
Daß die Muränen ihre Fahrzeuge schlecht pflegen, ist bekannt. Es ist daher auch in meinen Augen "Perlen vor die Säue", wenn alte West-Fahrzeuge oder DDR-Fahrzeuge teils zu symbolischen Preisen dort hingehen - zwar immer noch besser als der Schrottplatz, aber in wenigen Jahren sind die Dinger dann dermaßen heruntergewirtschaftet, daß sie nicht mehr fahren können.
Und daß die alten Genfer Wagen bei der schlechten Pflege noch fahren, ist doch erstaunlich. Aber stellenweise scheint man ja inzwischen umzudenken. So sind die alten Münchner und Bremer Gelenkwagen wohl gut im Schuß. Wahrscheinlich weiß man, daß für neue Wagen kein Geld da ist und die alten irgendwann alle sind und pflegt den Rest dann doch etwas besser als vorher.
Wer hat bitte Reko-Wagen gekriegt?
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet